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2. Dezember 2024 in Prolife, 7 Lesermeinungen
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Die dritte Lesung im Parlament steht noch aus, aber Lebensschützer befürchten Schlimmstes - Augsburger Theologe Johannes Hartl: „Ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine Kultur des Todes“
London (kath.net) Das britische Parlament hat dem Gesetz zur Legalisierung der Sterbehilfe mit 330 zu 275 Stimmen zunächst zugestimmt. Die Abstimmung in zweiter Lesung ist nicht die endgültige Abstimmung in dieser Angelegenheit, aber sie lässt eine Abstimmung in dritter Lesung und die endgültige Annahme des Sterbehilfegesetzes wahrscheinlicher erscheinen. Das berichtet „LifeNews“.
Der Geschäftsführer von „Care Not Killing“, Dr. Gordon Macdonald, sagte gegenüber LifeNews, dies sei ein trauriger und schrecklicher Tag für Großbritannien. „Wir sind natürlich enttäuscht über die Abstimmung, aber es hat uns sehr ermutigt, dass sich die Abgeordneten umso mehr gegen eine Gesetzesänderung wenden, je mehr sie über Sterbehilfe und Sterbehilfe erfahren, und zu Recht wollen, dass sich die Regierung auf die Reparatur des kaputten britischen Palliativversorgungssystems konzentriert“, sagte er.
„Tatsächlich sollte, wie wir heute von zahlreichen Abgeordneten gehört haben, die Sanierung der Palliativ- und Sozialfürsorgesysteme Priorität haben, anstatt eine gefährliche und ideologische Strategie voranzutreiben, die vielen älteren, unheilbar kranken und behinderten Menschen das Gefühl gibt, eine Last zu sein, und sie dazu bringt, ihr Leben vorzeitig zu beenden, genau wie wir es im US-Bundesstaat Oregon sehen, dem Vorbild für diesen Gesetzesentwurf“, fuhr der Arzt fort.
Der Arzt sagte LifeNews, dass sich viele Abgeordnete auf die legale Sterbehilfe in den Vereinigten Staaten und Kanada konzentrierten und darüber diskutierten, wie Schutzmaßnahmen missbraucht und ausgenutzt wurden. Einige Abgeordnete hatten ihre Besorgnis darüber äußerten, dass die Gesetzgebung übereilt und schlecht formuliert wurde, und sie hatten darauf aufmerksam gemacht, dass in Oregon ein für unheilbar kranke Erwachsene eingeführtes Gesetz sogar auf Menschen mit Diabetes, Arthritis und Essstörungen wie Anorexie ausgeweitet wurde.
Macdonald macht außerdem darauf aufmerksam, dass bsp. mit Blick auf Kanada bereits davor gewarnt wird, dass Menschen aus ethnischen Minderheiten, ärmeren Verhältnissen oder mit einer Behinderung viel wahrscheinlicher getötet würden, wenn dieses Gesetz verabschiedet würde.
Der bekannte Augsburger Theologe und Autor Johannes Hartl kommentiert die Parlamentsentscheidung auf X folgendermaßen: „Ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine Kultur des Todes. Grundlage aller Ethik ist aber die Würde des menschlichen Lebens. Diese gründet in seiner Unverfügbarkeit, an die niemand rühren sollte, auch nicht er selbst.“
Symbolbild (c) Care not killing
Ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine Kultur des Todes. Grundlage aller Ethik ist aber die Würde des menschlichen Lebens. Diese gründet in seiner Unverfügbarkeit, an die niemand rühren sollte, auch nicht er selbst. https://t.co/XGx5B1hzDc
— Johannes Hartl (@DrJohannesHartl) November 30, 2024
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SalvatoreMio 3. Dezember 2024: "Weg mit dem Ballast!"
@blaublau: Ich denke an ein Ereignis vor ca. 30 Jahren: eine Mutter 3er Kinder bedurfte dringend einer Unterleibsoperation. Sie lag im Krankenhaus neben einer "werdenden Mutter" und fragte nach deren Gesundheitsproblem: "Ich habe schon ein Kind. Ein zweites ist mir zu anstrengend. Es soll weg!" Meine Bekannte tat alles, um die Frau umzustimmen. Es gelang ihr nicht. Das Ungeborene wurde beseitigt! - Und so läuft das seit Jahrzehnten!
blaulaub 3. Dezember 2024: Ich kann mir nicht helfen
...aber irgendwie wird das alles [Sterbehilfe/ Abtreibung] immer schlimmer, sprich: drastischer, unbeugsamer, kompromissloser und radikaler in seiner evidenten Zurschaustellung grenzenloser(!) Grausamkeit.
Irgendwann [in 10, 20 Jahren...oder gar schon früher?] wird man sein Kleinkind aus dem Kinderwagen die Klippe hinunterkippen "dürfen" --- per Gesetz dann!
...wegen 'chronischer psychischer Überlastung' der Erziehungsberechtigten.
(Kind kommt natürlich in den Überlegungen nicht vor!)
Das mag jetzt eine böse polemische Zukunftsprojektion von mir sein...
ABER: Abwarten und Zyankali, ...äh Tee trinken!
(Noch lacht man über solche Abartigkeiten, aber das Böse sucht sich wie Wasser seine Wege durch die kleinsten Ritzen ehemals definierter moralischer 'Brandmauern'.)
SalvatoreMio 2. Dezember 2024: Märtyrer verfügen über ihr Leben und werden dadurch zu Sündern?
@Uwe Lay: ist Ihre Frage wirklich ernst gemeint? Wenn man Ihre Frage zu Ende denkt, wäre unser Retter und Heiland Jesus Christus der größte aller Sünder. - Oder ein Beispiel: da ist eine Person in Lebensgefahr. Als Christ sehen Sie sich in der Pflicht zu retten, wissen aber, dass sie dadurch selbst in Lebensgefahr geraten. Also tun Sie nichts, weil Sie sonst "über Ihr Leben verfügen und dadurch sündigen?" Diese Idee ist doch Irrsinn - Oder habe ich Sie falsch verstanden?
Uwe Lay 2. Dezember 2024: Waren alle Märtyrer Sünder?
Zu dem Hartl-Zitat, der Mensch dürfe nicht über sein Leben verfügen: Wenn das wahr wäre, wie durften dann Märtyrer vor der Wahl, den Glauben zu verleugnen oder getötet werden, den Märtyertod für sich erwählen. Damit verfügten sie ja über ihr Leben? Sündigten so alle Märtyrer? Laut dem Katechismus darf ein Schwersterkrankter eine Weiterbehandlung, auch eine OP verweigern, wenn das nur noch dem Hinauszögern des Todes dient. Er bestimmt damit aber über sein Leben, daß er ob der Nichtbehandlung früher stirbt als wenn er sich behandeln ließe.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot
Stefan Fleischer 2. Dezember 2024: Übrigens
Wenn ich daran denke, wie uns damals, als die Fristenlösung bei uns zur Abstimmung kam, die Befürwortung hoch und heilig versprochen hatten, dies sei nur für Notfälle gedacht und werde streng kontrolliert, und wie schnell sich solche Versprechen in Luft auflösten, bzw. zu einem Recht auf Abtreibung wandelten, so gilt auch hier: "Wehret den Anfängen!" und «An Gottes Segen ist alles gelegen!» Bei solchen Fragen könnte eine seriöse Ökumene ihre Effizienz beweisen.
Stefan Fleischer 2. Dezember 2024: Wenn auch nur alle Christen
sich wieder bewusst würden, dass Gott allein, der Allwissenden und Allmächtige, Herr über Leben und Tod ist, und nicht der Mensch, auch nicht die Ärzte oder gar der Staat, kämen solche Gesetze nich zusande. Doch leider fehlt auch in diesem Zusammenhang ein überzeugte und überzeugende Verkündigung der ganzen, allumfassenden Lehre.
Versusdeum 2. Dezember 2024: Perversion von "Hilfe"
"...ein für unheilbar kranke Erwachsene eingeführtes Gesetz sogar auf Menschen mit Diabetes, Arthritis und Essstörungen wie Anorexie ausgeweitet wurde.". Das erinnert an die "medizinische Indikation", auf deren Basis bereits Kinder mit einer simplen Gaumenspalte getötet wurden ("rechtswidrig, aber straffrei"), die man operativ längst gut kaschieren kann. Eine dieser Personen ist sogar Weihbischof em. und setzt sich gegen Abtreibungen ein.
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