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Papst Franziskus wird heute 88

vor 4 Tagen in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Der zweitälteste Papst der Geschichte steht vor einem prall gefüllten Jahr


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Als abergläubisch ist Papst Franziskus bisher nicht aufgefallen. Wenn am Dienstag auf seiner Geburtstagstorte eine Schnapszahl prangt, wird er das vielleicht mit einem seiner berühmten Scherze kommentieren. Denn der aus Argentinien stammende Jorge Mario Bergoglio, seit März 2013 Oberhaupt der heute rund 1,4 Milliarden Katholiken, ist bekannt für seinen großen Humor. Und seine Menschlichkeit. Nun wird der Pontifex 88 Jahre alt. Einen Rekord hat er schon im Oktober aufgestellt: Er ist der zweitälteste amtierende Papst der Kirchengeschichte.

Franziskus, der seit einiger Zeit mit gesundheitlichen Problemen kämpft, steht ein prall gefülltes neues Lebensjahr bevor: Am 24. Dezember eröffnet er das "Heilige Jahr 2025". Zu dem kirchlichen Mega-Event werden mehr als 30 Millionen zusätzliche Besucher in Rom erwartet. Klar, dass unter der Fülle an Veranstaltungen auch jede Menge Papstmessen sind; eine Herausforderung, erst recht für einen betagten Papst.


Frühaufsteher mit straffem Programm

Seit Anfang Dezember prangt ein großer blauer Fleck rechts an seinem Kinn. Den Bluterguss zog sich Franziskus laut Vatikanangaben bei einem "kleinen Sturz" auf seinen Nachttisch zu. Seit rund zweieinhalb Jahren ist der Pontifex unter anderem wegen Knieproblemen auf den Rollstuhl angewiesen. Immer wieder kämpft er mit schweren Erkältungen. Im Juni 2023 unterzog er sich einer Bauchoperation.

Trotz seines Alters und gesundheitlicher Probleme absolviert der Frühaufsteller ein straffes Terminprogramm. Im September hielt er sich zur längsten Reise seines Pontifikats knapp zwei Wochen lang im Asien-Pazifikraum auf. Es folgte ein viertägiger Besuch in Luxemburg und Belgien, der ihm gerade wegen des Themas Missbrauch viel abverlangte, sowie am vergangenen Wochenende eine Tagestour auf die französische Insel Korsika.

Im kommenden Jahr will Franziskus in die Türkei reisen. Anlass sind 1.700 Jahre Konzil von Nizäa, bei dem das ökumenische Glaubensbekenntnis formuliert wurde. Ebenso hält er an seinen Reformplänen für die katholische Kirche fest, die in der im Oktober - zunächst - abgeschlossenen Weltsynode angestoßen wurden.

Geboren am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, leitete der Jesuit von 1998 bis 2013 die argentinische Hauptstadt-Erzdiözese. Am 13. März 2013 wurde er als Nachfolger des zurückgetretenen Benedikt XVI. zum Papst gewählt.

Blauer Fleck nach "Kinnhaken von Priester"

Der Argentinier, dessen Familie einst aus Italien nach Südamerika auswanderte, ist für seinen oft eigenwilligen Führungsstil bekannt, ebenso wie für seine Menschenfreundlichkeit und seinen großen Humor. Kürzlich bat er Mitglieder des italienischen Motorradverbands bei einer Audienz um ihr Gebet, "weil meine Arbeit sich sehr beschleunigt hat - und mein Motorrad in die Jahre gekommen ist und nicht mehr gut funktioniert". Über sein deutlich sichtbares Hämatom im Gesicht scherzte er, ein Priester habe ihm einen Kinnhaken gegeben, weil er ihn nicht zum Kardinal ernannt habe.

Seit Oktober ist Franziskus der zweitälteste amtierende Papst aller Zeiten - zumindest unter jenen, deren Lebensdaten gesichert sind. Älter wurde nur Leo XIII. (Vincenzo Gioacchino Pecci), der am 20. Juli 1903 im gesegneten Alter von 34.108 Tagen (93 Jahre) starb. Um diesen einzuholen, müsste Franziskus bis zum 7. Mai 2030 die Kirche regieren. Die Geburtstagstorte würden dann 93 Kerzen zieren.

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Lesermeinungen

Versusdeum vor 4 Tagen: Sorry

Es muss natürlich heißen "de mortibus nihil nisi bene". Autokorrektur.

Versusdeum vor 4 Tagen: Das klingt schon fast wie ein Nachruf

nach dem Motto "de moralischen nihil nisi bene", denn seine "Menschlichkeit" bekommen selbst Kardinäle, die Antwortpflichtige Anfragen zu zentralen Glaubensfragen stellen, Chinesische Dissidentenbischöfe oder diejenigen Gläubigen, die die überlieferte Liturgie der Kirche schätzen, eher nicht zu spüren. Und sein Humor ist angesichts jesuitisch-"origineller" simulierter Aushebelungen der katholischen Ehe- und Morallehre um mehrere Ecken herum auch nicht jedermanns Sache. Nichtsdestotrotz und jetzt erst recht: Gottes Segen und die Führung des Heiligen Geistes im neuen Lebensjahr - zum Wohle von über einer Milliarde Katholiken und des eigenen Seelenheils!

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