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Helle Fenster der Nähe zu den Leidenden, des Vergebens, des Mitgefühls und der Versöhnung öffnen

vor 3 Tagen in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus: Selbst in den dunkelsten Nächten der Menschheit öffnet Gott Fenster des Lichts, die die Finsternis nicht verdecken kann. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am zweiten Sonntag nach Weihnachten: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit“.

Das heutige Evangelium (vgl. Joh 1,1-18), das von Jesus, dem fleischgewordenen Wort, erzähle, erkläre: „Das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ (Joh 1,5). Es erinnere also daran, wie mächtig die Liebe Gottes sei, die durch nichts überwunden werde und die über alle Hindernisse und Ablehnungen hinweg weiterleuchte und unseren Weg erhelle. (Joh 1,5).

Das sei an Weihnachten zu sehen, wenn der Sohn Gottes, der Mensch geworden ist, viele Mauern und Spaltungen überwinde. Er „stellt sich der Verschlossenheit von Geist und Herz der ‚Großen‘ seiner Zeit, die mehr damit beschäftigt waren, ihre Macht zu verteidigen, als den Herrn zu suchen (vgl. Mt 2,3-18)“. Er teile das bescheidene Leben von Maria und Josef, „die ihn mit Liebe aufnehmen und aufziehen, aber auch mit den begrenzten Möglichkeiten und Nöten der Mittellosen“. Er biete sich, verletzlich und wehrlos, der Begegnung mit den Hirten dar (vgl. Lk 2,8-18), Männern, deren Herzen von den Härten des Lebens und der Verachtung der Gesellschaft gezeichnet seien, und später dann den Weisen aus dem Morgenland (vgl. Mt 2,1), die sich, getrieben von dem Wunsch, ihn zu kennen, auf eine lange Reise begäben und ihn in einem Haus einfacher Leute in großer Armut fänden.


Angesichts dieser und vieler anderer Herausforderungen bleibe Gott niemals stehen: „Er findet tausend Wege, um zu jedem von uns zu gelangen, genau da, wo wir sind, ohne Berechnung und ohne Bedingungen“. Selbst in den dunkelsten Nächten der Menschheit öffne er Fenster des Lichts, die die Finsternis nicht verdecken könne. Das sei eine Wirklichkeit, die uns tröste und uns Mut mache, besonders in einer Zeit wie der unseren, in der so viel Licht, Hoffnung und Frieden gebraucht würden und in der die Menschen oft so komplizierte Situationen hervorbrächten, dass es unmöglich scheine, aus ihnen herauszukommen.

Heute sage uns das Wort Gottes, dass dem nicht so sei: „Im Gegenteil, das Wort Gottes rufe uns auf, den Gott der Liebe nachzuahmen, indem wir überall, wo wir können, Lichtstrahlen öffnen – mit jedem, den wir treffen, in jedem Kontext: familiär, sozial, international“. Es lade uns ein, keine Angst davor zu haben, den ersten Schritt zu tun, indem wir leuchtende Fenster der Nähe zu den Leidenden, des Vergebens, des Mitgefühls und der Versöhnung öffneten, um den Weg für alle klarer, sicherer und gangbarer zu machen.

Dieser Aufruf ertöne besonders in diesem gerade begonnenen Jahr des Jubiläums, das uns dazu anrege, Boten der Hoffnung zu sein – mit einfachen, aber konkreten „Ja“ zum Leben, mit Entscheidungen, die Leben brächten: „Tun wir das alle: Das ist der Weg des Heils!“.

So könnten wir uns zu Beginn eines neuen Jahres fragen: „Wie kann ich in meiner Umgebung und in meinen Beziehungen ein Fenster des Lichts öffnen? Wo kann ich ein Spalt sein, der die Liebe Gottes durchlässt? - Maria, Stern, der uns zu Jesus führt, möge uns helfen, für alle leuchtende Zeugen der Liebe des Vaters zu sein“.

Foto (c) Vatican Media

 


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Lesermeinungen

Stefan Fleischer vor 2 Tagen: Sehr schöne und gute Gedanken,

nach meinem Empfinden aber ziemlich einseitig. Mit einbeziehen sollten wir doch auch Paulus, der uns mahnt: «Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.» (1.Kor 15,19) Wir sollten es also bewusst vermeiden, unsere Hoffnung auf Christus so darzustellen, als beschränke sich diese auf unser Leben hier und jetzt. Unser Herr ist Mensch geworden um «sein Volk aus seinen Sünden zu erlösen». (vgl. Mt 1,21) Er wusste sehr genau, dass dies der einzige Erfolg versprechende Weg auch in eine bessere Welt hier und jetzt ist. Nur wir Menschen vergessen oft, dass er uns nicht erlösen kann, wenn wir uns nicht erlösen lassen.

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