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Wien: Schönborn-Rücktritt angenommen, Grünwidl Administrator

22. Jänner 2025 in Österreich, 12 Lesermeinungen
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Wiener Erzbischof zu seinem 80. Geburtstag emeritiert - Bisheriger Bischofsvikar Josef Grünwidl übernimmt interimistische Leitung der Erzdiözese als Apostolischer Administrator


Vatikanstadt/Wien (kath.net/ÖBK)

Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Kardinal Christoph Schönborn an dessen 80. Geburtstag angenommen. Mit 22. Jänner ist Schönborn damit emeritierter Erzbischof von Wien. Zugleich hat der Papst den bisherigen Bischofsvikar Josef Grünwidl zum Apostolischen Administrator der Erzdiözese Wien ernannt. Beide Entscheidungen wurden vom Vatikan Mittwochmittag im "Bollettino" bzw. von der Erzdiözese Wien bekanntgegeben. Grünwidl ist damit Interimsleiter für den vakanten Bischofssitz bis zur Ernennung eines Nachfolgers von Schönborn.


"Dass Rom damit eine Interimslösung geschaffen hat, zeigt uns, dass Papst Franziskus offenbar noch keine Entscheidung getroffen hat, wer der nächste Erzbischof von Wien sein soll", so der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller: "Da das Verfahren aber schon weit fortgeschritten sein dürfte, hoffen wir auf eine Entscheidung in den nächsten Wochen." Kardinal Schönborn wird künftig seinen Hauptwohnsitz im Kloster der Schwestern vom Lamm im 20. Bezirk in Wien nehmen. Zudem hat er in Retz, wo sich früher ein Dominikanerkloster befand, eine Wohnung.

 


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Lesermeinungen

Everard 23. Jänner 2025: Soweit

Ich weiß haben seinerzeit Ottaviani und andere diese ganze Art Pensionierungen von Hierarchen als ekklesiologisch äußerst bedenklich und präzedenzlos beklagt. Mich wundert nun warum man anstatt eines niederrangigen Klerikers nicht einen der beiden Weihbischöfe als Administratoren einsetzt.

Tuotilo2 23. Jänner 2025: zur Nachfolgefrage und zum Altersruhesitz

@H.v.KK
@ChemMJW

Ich verstehe Ihr Erstaunen nicht ganz. Ob der Rücktritt eines Bischofs nun zum 75. oder zum 80. Geburtstag angenommen wird – der Zeitpunkt des Rücktritts steht im Grunde ab der Amtsübernahme eines Bischofs fest. Ich habe es trotzdem noch nie erlebt, dass am Tag des Rücktritts bereits ein Nachfolger feststand und verkündet wurde.
Das hat ja vielleicht auch mit Respekt zu tun und dem Wunsch, einen "Der König ist tot, es lebe der König"-Effekt zu vermeiden.

Ein anderer Punkt: Ich hatte eigentlich erwartet, dass Kardinal Schönborn jetzt ins Wiener Dominikanerkloster einzieht. Das fände ich für einen Ordensmann wie ihn die naheliegendste Wahl.
Weiß hier jemand, ob das zur Debatte stand und warum er seinen Alterswohnsitz jetzt in einem anderen Kloster nimmt?

Johannes14,6 23. Jänner 2025: Eine MISSIONARISCHE AUSRICHTUNG des neuen Wiener Bischofs

wäre gerade angesichts der schrumpfenden Katholikenzahl bei wachsender muslimischer Bevölkerung in WIEN absolut vorrangig und NOT-WENDIG !

Auf weitere innerkirchliche Kunstaktionen am Rande der Blasphemie möchte man dagegen gerne verzichten..

@ottokar

Pater Karl, Vorschlag als Salzburger Erzbischof wurde abgelehnt wegen zu konservativer Haltung..

"Bei der Wahl des Nachfolgers von Alois Kothgasser als Erzbischof von Salzburg im Herbst 2013 wurde Wallner im „Dreiervorschlag“ des Vatikans genannt. Im Domkapitel fiel die Wahl jedoch auf Franz Lackner. Gegen Wallner hatte es laut Medienberichten aufgrund seiner theologisch konservativen Positionen in der Diözese Vorbehalte gegeben.."
https://www.diepresse.com/1564936/kapellari-nachfolge-in-warteschleife

de.wikipedia.org/wiki/Karl_Wallner

Versusdeum 22. Jänner 2025: @ottokar

Ich weiß nicht, ob solche öffentlich geäußerten Wünsche hilfreich sind, besonders in diesem Pontifikat. Denn "wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal wieder heraus". Und wer als "Konservativ" verschrien ist, der wird derzeit eher als Bischof abgesetzt oder muss beim ersten erreichen einer Altersgrenze gehen. Wer bzw. was danach kommt, ist bekannt und konnte gerade wieder einmal in Washington beobachtet werden.

Schillerlocke 22. Jänner 2025: Auch aus dem deutschen Ausland ist es ja möglich,

für einen guten und frommen Nachfolger des verehrten Wiener Erzbischofs zu beten.

Gandalf 22. Jänner 2025: 99 % der Katholiken wirds egal sein, ob Wien besetzt ist oder nicht.

Das Interessante wird ja sein. Es wird kaum einen Katholiken auffallen, ob jetzt Wien vakant ist... leider...

ChemMJW 22. Jänner 2025: @ H.v.KK

Dass Rom in 5 Jahren keine Entscheidung über Schönborns Nachfolger getroffen hat, erkenne ich als Zeichen dafür, wie unwichtig Österreich ist aus vatikanischer Sicht. Zwar ist Wien die größte/wichtigste Diözese im Land, aber in der Weltkirche ist das Land so gut wie bedeutungslos geworden. Wen kümmert es in den USA, in Afrika oder in Asien, ob die paar tausend Kirchgänger in Wien einen Erzbischof haben? Ich tippe auch auf ein weiteres Zeichen der Zeit, nämlich dass der neue EB nicht in das Kardinalskollegium berufen wird.

ottokar 22. Jänner 2025: Hoffe, dass Prof.Karl Wallner OCist dem Papst gefällt

ab55 22. Jänner 2025: Gottes mühlen mahlen langsam ...

@H.v.KK und Hängematte: wenn der Papst von Anfang an geplant hatte, EB Schönborn eine Ehrenrunde von 5 Jahren zu gewähren, dann würde es wohl dieser gedachten Auszeichnung widersprechen, sofort mit der Suche eines Nachfolgers zu beginnen, die Optik wäre zumindest schräg. Wenn dann noch, wie in diversen Medien berichtet, aus dem Dreiervorschlag der Nuntiatur nach Rom 1-2 Kandidaten die Ernennung ablehnen und die verbleibenden der Papst nicht im Amt möchte, wird halt die Suche von vorne beginnen müssen. Da angeblich auch Bischof Glettler auf der Liste stand, steigt die Hoffnung, dass uns in Wien Altar- / Fastenbilder mit gekreuzigten Ratten oder Schweineherzen im Kondom erspart bleiben werden. Das wäre schon ein Te Deum wert.

H.v.KK 22. Jänner 2025: h.v.kk

Irgendwie unglaublich!
Da hat man 5 (!!!) Jahre Zeit und dann gibt es eine halbherzige völlig unverständliche "Notlösung"!
Entscheidungsschwach,jämmerlich und unfähig - mehr fällt mir dazu nicht ein!

Hängematte 22. Jänner 2025: Kardinal Schönborn hat schon vor 5 Jahren seinen Rücktritt

eingereicht. Er hat es verdient, dass er entlastet wird.
Bischof Kapillare von Graz-Seckau hat auch mit 75 seinen Rücktritt eingereicht, mit 80 ist er gegangen - aus gesundheitlichen Gründen.
Dann wurde ein Kapitelvikar gewählt.

kleingläubiger 22. Jänner 2025:

Was spricht eigentlich dagegen, den Bischof bis zur Wahl eines Nachfolgers im Amt zu belassen? Warum muss es stets eine Übergangslösung geben?

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