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31. Jänner 2025 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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Zen: Wegen des 1.700. Jahrestags des Konzils von Nicäa hätte man den Hl Athanasius zum Patron wählen können – Außerdem ist 60. Jahrestag des II. Vatikanums-Endes, „diese Dokumente müssen in Kontinuität des authentischen Lehramtes verstanden werden“
Hongkong (kath.net) kath.net dokumentiert den Blogbeitrag „Ist es sinnvoll, ein Maskottchen für das Jubiläum zu haben? Oder wäre es nicht besser gewesen, einen Schutzheiligen zu wählen?“ von Joseph Kardinal Zen, Bischof em. von Hongkong (China), in voller Länge in eigener Arbeitsübersetzung:
Ist es sinnvoll, ein Maskottchen für das Jubiläum zu haben? Oder wäre es nicht besser gewesen, einen Schutzpatron zu wählen?
(Dieser kurze Artikel war für meinen Blog gedacht, der hauptsächlich auf Chinesisch geführt ist. Aber aus der Sorge heraus, dass eifrige Leute eine weniger getreue Übersetzung anfertigen, wie es oft passiert ist, beeile ich mich, diese persönliche Übersetzung von mir bereitzustellen.)
Ich habe viel Kritik am Maskottchen des Jubiläumsjahres erlebt, hauptsächlich, weil das Unternehmen, das es produziert hat, den Ruf hat, mehrere Produkte herzustellen, die wir Katholiken als keineswegs anständig bezeichnen würden.
Aber was ist ein Maskottchen? Etwas, das als „Glücksbringer“ (ein „Glücksbringer“) gilt. Ist das nicht etwas Abergläubisches? (Vielleicht aber hat der allgemeine Sprachgebrauch diese abergläubische Bedeutung sehr verwässert, und deshalb sollten wir ihr nicht zu viel Bedeutung beimessen.)
Aber ist das Jubiläum nicht bereits an sich ein großes Glück? Es erinnert an die Geburt des Erlösers. Wäre es nicht besser gewesen, einen himmlischen Patron zu wählen, damit die Früchte dieses Gnadenjahres reichlicher ausfallen?
Dieses Jahr 2025 ist der 1700. Jahrestag des Ökumenischen Konzils von Nicäa (325-2025 n. Chr.). Dieses Konzil, das seit jeher von allen christlichen Kirchen anerkannt und akzeptiert wurde, erklärte die Lehre des Arius für ketzerisch und bekräftigte, dass die Person des Jesus aus dem Evangelium wahrer Gott und wahrer Mensch ist, der fleischgewordene Sohn Gottes, um uns Erlösung zu bringen.
Das Konzil von Nicäa hat den Arianismus nicht sofort ausgerottet. Im langen Kampf zur Verteidigung der Wahrheit des Glaubens erlitt der heilige Bischof Athanasius schwere Verfolgung. Dank seiner Beharrlichkeit und der Unterstützung des christlichen Volkes können wir heute beim Rezitieren oder Singen des Glaubensbekenntnisses laut verkünden, dass Jesus der Sohn Gottes ist, wesensgleich mit dem Vater. Zur Verteidigung dieses „homoousios“ zahlten Athanasius und viele Gläubige einen hohen Preis. Wäre es nicht angemessen, den Heiligen Athanasius als unseren Schutzpatron dieses Jubiläumsjahres zu wählen?
Dieses Jahr ist auch der 60. Jahrestag des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzils (1965-2025 n. Chr.). Dieses Konzil ist aufgrund seiner Größe, seiner Ernsthaftigkeit und seines glücklichen Abschlusses ein Meilenstein in der Geschichte der Kirche. Leider gibt es diejenigen, die die wirklich wertvollen Früchte des Konzils beiseitelegen und stattdessen einen sogenannten „Geist des Konzils“ verkünden und damit versucht haben, die Heilige Tradition der Kirche zu manipulieren: Erneuerung wird zu Reform, Aktualisierung wird zu Bekehrung zum „Zeitgeist“.
Ich denke, ein guter Start in das Jubiläumsjahr sollte ein ernsthaftes Studium der Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils sein, insbesondere der Dogmatischen Konstitution über die Kirche (Lumen gentium) und der Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute (Gaudium et spes) unter absolutem Respekt für die Hermeneutik der Kontinuität, die Papst Benedikt XVI. so oft betont hat. Ich bestehe darauf, dass diese Dokumente in der Kontinuität des authentischen Lehramtes verstanden werden müssen.
Für meine Brüder und Schwestern in Hongkong plane ich, einige Gelegenheiten zu organisieren, diese wertvollen Dokumente gemeinsam zu studieren.
Archivfoto: Kardinal Zen nimmt Jan 2023 Abschied von Papst Benedikt XVI.
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girsberg74 1. Februar 2025: Ad @SalvatoreMio „In Rom ist kein Ding unmöglich!“
Danke für Ihre Unterstüzung und die Aufnahme meines Kernsatzes; es war dieser Satz das Höflichste, was mir zunächst dazu einfiel.
In Nachbefassung mit der Sitaution sollte ich dann doch berücksichtigen, dass viele der Zuströmenden Freude erleben, möchte ihnen diese Freude nicht nehmen, tituliere daher „Disneyland“.
Doch auch in Disneyland ist kein Ding unmöglich.
SalvatoreMio 1. Februar 2025: Zur 'Ergänzung
@ Paulinus_Panter: auch keine "Kerle-Gemeinschaft" kann die Familie ersetzen.
Des Weiteren: man darf starke Zweifel haben, ob es bei "Kunst" immer um das "Unendliche" geht! Bei manchem "Schrott", der dargeboten wird, mag ich nicht ans "Unendliche" denken!
SalvatoreMio 1. Februar 2025: In Rom ist kein Ding unmöglich!
@girsberg74: der vielleicht tapferste und treueste Bischof seiner Zeit - Athanasius - wurde verfolgt und verbannt - von seinesgleichen! - Das wiederholt sich derzeit mehr oder weniger deutlich in kirchlichen Instituten der Weltkirche und an treuen Dienern des Herrn der Weltkirche, während andere - besonders regenbogenfarbige - eine Stufe höher befördert werden. - Auf solch unwürdige Vorgänge, damals wie derzeit, kann das eher lächerliche Maskottchen des Jubiläumsjahres allerdings nicht aufmerksam machen.
ThomasR 1. Februar 2025: Studium von Vaticanum2 dringendst notwendig
in Deutschland werden oft weiterhin fehlerhafte Interprätationen per Amtsgewalt der Kirche umgesetzt
Erstkommunion ohne Beichte, antropozentrische Priesterausbildung (erfreulich inzwischen nicht überall), eine gesonderte Stellung der ZdK (Finanzierung der Gehälter der Funktionäre und Ausgaben der Mitglieder z.B. für Übernachtung§Bewirtung) haben nichts mit Vaticanum2 zu tun. Es kann auch als Entfremdung der Kirchensteuermitteln interprätiert werden. Hauptziel der Kirchensteuer war von anfang an v.A. Finanzierung der Pfarrseelesorge- es sind nur Beispiele.
Wir erleben in Deutschalnd Früchte der Würzburger Synode /DBK + ZdK auf Einladung der DBK/ in Form vom Untergang
Priestersemianr der Kommunität St.Martin ist voll. Die Gemeinschaft sucht nach zweiten Standort aber sie bemühen sich auch sehr expressis verbis Vaticanum2 zu realsieren (Hlg. Messe nach dem Messbuch Paul Vi versus populo nur in den Pfarren und nicht im Priesterseminar- auch nur ein Beispiel)
www.youtube.com/watch?v=TgX2YJRltsY&t=326s
Paulinus_Panter 31. Jänner 2025: Dreigestaltigkeit in der Dreifaltigkeit
Die zweite Person der Trinität durchlebt drei Gestalten: Logos, Jesus als historischer, sterblicher Mensch, und Christus als unsterblicher König zur Rechten Gottes.
In der Terminologie der Absoluten Logik des Deutschen Idealismus entspricht dies den Momenten von An-sich-Sein, Für-sich-Sein und An-und-für-sich-Sein. Man kann sich es so vorstellen: 1. Plan (noch nicht bis ins Letzte festgelegt), 2. konkrete Schritte der Umsetzung, 3. Erreichen des Ziels.
Allerdings darf man sich dabei nicht auf endliche Zwecke beschränken, denn sonst läuft man in die Irre, so wie es Marx passiert ist und produziert reinen Murks: Denn in der Kunst und in der Religion geht es um das Unendliche, nur so kann man dem Mysterium des Lebens angemessen begegnen. Ein unendliches An-und-für-sich-Sein eliminiert weder An- noch Für-sich-Sein, sondern aktualisiert diese immerfort! Keine „Weibergemeinschaft“ kann die Familie ersetzen.
Für Kinderohren mag der Vergleich mit Samen, Raupe und Schmetterling passend sein.
girsberg74 31. Jänner 2025: Mir ist der Autor des Beitrages nicht klar, dennoch zur Sache:
Ich kann die Gedanken von Kardinal Zen gut nachvollziehen, wäre persönlich für den Hl. Athanasius, Anklänge an das zweite Vaticanum wären mir zu diffus.
Vielleicht hat das Männeken aber doch etwas mit Rom und dem Heiligen Jahr zu tun; warum kann/könnte es nicht für den Hl. Athanasius stehen? In Rom ist kein Ding unmöglich!
Versusdeum 31. Jänner 2025: "Bad times create good men"
Danke, Eminenz, für Ihre stets klaren Worte zum Zustand der Kirche!
SalvatoreMio 31. Jänner 2025: Hl. Athanasius: ja, er wäre d e r passende Patron zum 1700. Jahrestag des Ökumenischen Konzils vo
Man kann den tapferen Kardinal Zen nur bewundern - in jeder Weise! Gut, dass er noch unter uns weilt - leider ein bisschen weit weg! - Und wie Recht er hat! Es wäre so wichtig für das Gottesvolk, dass wir mehr hören und wissen über die Kirchengeschichte und auch darüber, was Gläubige vor uns in Kauf nahmen und erlitten, um den Glauben zu bewahren und an uns weiterzugeben.
ChristinderWelt 31. Jänner 2025: Maskottchen
Ja es mutet schon etwas seltsam an. Ich allerdings bin eh kein Freund von irgendwelchen Tierchen oder Puppen als Maskottchen für Vereine oder Veranstaltungen. Dieses „Wahrzeichen“ ist aber zumindest vom Ansehen her akzeptabel. Man hätte sicherlich, ohne Frage, einen Schutzpatron nehmen können- vielleicht einer aus der Reihe „Reise“ o.ä. Da die Kirche allerdings immer „moderner“ und Zeitangepasst werden möchte, muss es eben eine Zeichentrick Figur sei. Der Preis ist stattlich mit über 30 Euro. Aber meine Nichte erzählte dass bei ihren Tourgästen dieses Teil heiß begeht ist. Vor allem bei US Bürgern und Asiaten. Kritik gibt es von deutschsprachigen Gästen inmer nur am Preis und minimal von älteren Menschen an der Figur direkt die man unpassend für so eine kirchliche Angelegenheit halt.
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