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25. März 2025 in Österreich, 6 Lesermeinungen
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Die österreichische Bischofskonferenz hat anlässlich ihrer Vollversammlung eine Erklärung veröffentlicht, in welcher sie die Regierung auffordert, bei der Budgetsanierung daran zu denken, dass ‚starke Schultern auch schwere Lasten‘ tragen können.
Wien (kath.net/jg)
Franz Schellhorn, Leiter des wirtschaftsliberalen Instituts „Agenda Austria“, hat die Forderung der österreichischen Bischofskonferenz nach einer stärkeren Besteuerung der Reichen kritisiert und dabei auf den enormen Grundbesitz der katholischen Kirche in Österreich verwiesen.
„Das Vermögen der katholischen Kirche in Österreich wird auf 120 Milliarden Euro geschätzt“, schreibt Schellhorn auf X. „Allein der Grundbesitz ist so groß wie das Bundesland Vorarlberg. Klar, dass man da von den ‚Reichen‘ einen höheren Beitrag verlangt, ohne selbst Steuern zu zahlen“, kritisiert er.
Schellhorn bezieht sich auf die Erklärung der österreichischen Bischofskonferenz anlässlich ihrer Vollversammlung vom 21. März, in welcher die Bischöfe laut Bericht der Austria Presse Agentur (APA) die Bundesregierung aufgefordert haben, bei der Sanierung des Budgets daran zu denken, dass „starke Schultern auch schwere Lasten“ tragen können, also höhere Abgaben leisten könnten. Ähnliche Formulierungen hat Vizekanzler Andreas Babler von der SPÖ in den letzten Monaten verwendet. Die Bischöfe sprechen sich weiters gegen ein „rigoroses Kürzen staatlicher Leistungen“ aus, da dies „sozial Schwächere am meisten leiden“ lasse. Österreich sei nach wie vor ein reiches Land, es solle „großzügig bei der humanitären Hilfe im Ausland, bei der Entwicklungszusammenarbeit und gegenüber Geflüchteten“ bleiben, sagte Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz bei einer Pressekonferenz.
Worauf sich Schellhorns Aussage, die Kirche zahle selbst keine Steuern, konkret bezieht, geht aus seiner Stellungnahme auf X nicht hervor.
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ottokar 27. März 2025: Warum nur driften unsere Kirchenmänner in D,Ö und CH alle nach links ab? Sehen sie dort die Erlösung
Anstelle von einseitiger Stellungnahme, sollten unsere Priester und dazu zählen auch die Bischöfe, das Evangelium laut und deutlich verkünden. Und dort ist klar und deutlich geschrieben, dass wir alle zum Teilen und zum Unterstützen der Armen und Kranken aufgerufen sind.Gerade wenn schwache Schultern teilen, gilt das vor Gott als etwas besonders Grosses .Siehe das Evangelium von der armen alten Frau, die ihren letzten Groschen spendete. Sie wird im Himmel ganz vorne stehen, spricht Jesus!
Versusdeum 25. März 2025: Das hätte so auch von der SED sein können
Jedenfalls hatte die umbenannte Stasi- und Diktaturpartei vor der Bundestagswahl vor allem mit diesem Thema um Wähler gebuhlt.
Liebe Bischöfe: Dann gehen Sie eben mit gutem Beispiel voran, verkaufen ein paar "zivile" Immobilien und geben das Geld den Armen. Aber bitte denen vor Ort, also den von den jungen Männern zurückgelassen Frauen, Kindern und Alten. Zumal man vor Ort um ein vielfaches effektiver helfen kann und die Gefahren für unsere Bevölkerung minimiert. Win-win. Nur zu!
ThomasR 25. März 2025: Beschränkung des Vermögens der Diözesen z.B. auf 1 Miliarde EUR in Deutschland
hätte schon Sinn in meinen Augen.
Weniger Vermögen zur Verwaltung= mehr Zeit für die Seelesorge, so mein Eindruck von München
Es klingt popoulistich aber es scheint zu stimmen- das Vermögen des EB München wächst vom Jahr zu Jahr in Millionenhöhe, insbesondere die Rücklagen und Wert des Immobilienbesitzes (viel mehr als Kirchen, auch Tausende Wohnungen und hunderte Gewerbeflächen)
trotzdem die Anzahl der gelesenen Messen wurde vielorts um bis zu 50 % reduziert
Auch die Anzahl der Aufnahmen ins Priesterseminar wird durch EB München vom Jahr zu Jahr immer geringer
SpatzInDerHand 25. März 2025: Nuuuun.... aus meiner Sicht zählen auch die Bischöfe in Österreich
zu den "Reichen". Wie ich aus meiner Sicht als "Armer" beitragen kann...
Freude an Gott 25. März 2025: Sorry, aber das ist einfach Populismus...
Wer reich ist, hat es sich meist hart erarbeitet und schafft mit seinen Unternehmungen Arbeitsplätze und Auskommen für sehr viele Menschen.
Wer Reiche zu sehr drangsaliert, vertreibt sie auf Dauer aus dem Land und dann gibt es gar keine Steuern mehr von denen.
Das ist die alte sozialistische Versuchung, die bisher immer in der Armut endete.
Die Bischöfe sollten sich einfach auf die Glaubensverkündigung konzentrieren und nicht auf Neiddebatten!
Norbert Sch?necker 25. März 2025: Richtigstellung
Die Behauptung, die Kirche zahle auf ihren Grundbesitz keine Steuern, ist in dieser Pauschalität falsch.
Von der Grundsteuer befreit sind Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser, Sakralgebäude und Pfarrheime.
Nicht von der Grundsteuer befreit sind alle anderen Flächen wie reine Wohnhäuser, Land- und Forstwirtschaften - also der Großteil der Flächen, die "so groß wie das Bundesland Vorarlberg" sind (angeblich).
Mit dieser Aussage, in der Franz Schellhorn einen Zusammenhang zwischen Steuerfreiheit und dem großen Grundbesitz herstellt, führt er die Leser (absichtlich?) in die Irre. So etwas nennt man Manipulation.
Abgesehen davon: durch die Leistungen, die die Klöster und die Pfarrcaritas für die Armen vollbringen und die in keiner Bilanz aufscheinen, weil sie ehrenamtlich erfolgen, erspart sich die Republik Österreich (also der Steuerzahler) viel Geld!
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