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Gott will, dass wir treu sind!“

vor 3 Tagen in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Der Passauer Bischof Stefan Oster blickt im K-TV-Interview auf zehn Jahre Bischofsamt zurück.


Passau (kath.net / pk) „Man neigt dazu – also etwas in mir und ich glaube, in jedem, der ein Sünder ist –  sich selbst für den Mittelpunkt der Welt zu halten, weil sich die ganze Welt um einen selbst dreht. Was ist das eigentlich für ein Irrsinn?“ Das sagte der Passauer Bischof Stefan Oster im Interview mit K-TV.

Seine Lehrerfahrung aus zehn Jahren Bischofsamt sei: „Nimm dich nicht so wichtig! Diene! Vergiss dich selber! Sei bereit, dich hinzugeben… Alles andere macht der Herr.“ Die Versuchung, „Fruchtbarkeit an sich selbst zu binden“, sei immer da, zeigte sich Oster selbstkritisch und zitierte Mutter Teresa mit den Worten „Er ist der Strom. Ich bin nur das Kabel.“


Christus erkenne man nur auf dem „kleinen Weg – wenn man selbst bereit ist, klein zu werden…“, erklärte er im Interview. Wesentlich für sein Bischofsamt erachtet er „ein konsequentes Gebetsleben“, ein „Sein mit dem Herrn“. Für ihn sei auch die Frage wichtig: „Magst du die Menschen?“, auch im ihretwillen, nicht nur, weil er irgendwo „gefeiert“ werde.

Das Gebetsleben sei keineswegs ein Spaziergang. Eine halbe Stunde vor dem Allerheiligsten zu sitzen, „erzeugt keinen Enthusiasmus, das ist etwas ganz Nüchternes“, schildert Oster seine Erfahrungen. Es gehe ganz konkret um die Treue und den Glauben, „dass von dort der Friede kommt, obwohl sich nichts tut“ und zu sagen: „Herr, ich bin jetzt einfach da.“

Er persönlich sei sehr dankbar für die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, in der er lebt und die ihm in dieser Hinsicht sehr helfe. Verbindliche Strukturen verhindern, dass feste Gebetszeiten hinausgeschoben werden. Eines seiner Resümees lautet: „Gott will nicht unbedingt, dass wir erfolgreich sind, er will, dass wir treu sind.“

 

Foto: (c) Bistum Passau


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Lesermeinungen

lakota vor 2 Tagen: Treu sein...

So ähnlich hat sich mein Pfarrer mal geäussert, als ich ihm sagte, beim Beten würden meine Gedanken oft abschweifen und ich mich nicht konzentrieren könnte.

Aber ich wäre da, meinte er, ich hätte mir jetzt diese Zeit für Gott genommen, aus Liebe, aus Treue. Das würde Gott schon genügen. - Ich hoffe es!

Wirt1929 vor 2 Tagen: Erfahrung in der Stille

Den Alltag unterbrechen, am Tage für einen Moment in die Kirche gehen und im Stillen vor dem Tabernakel verweilen, versuchen nicht zu denken, einfach da sein. Dieser kurze Moment bei Jesus gibt mir Kraft. Eine sich lohnende Kurzunterbrechung in unserer Geschäftigkeit.

gebsy vor 2 Tagen: Verbindlichkeit aus Liebe

und Sehnsucht macht glückliche Glaubende.
Wie das Gebet die Regelmäßigkeit braucht,
ist auch die Heilige Beichte unverzichtbar.

Stefan Fleischer vor 2 Tagen: Solche Worte

sollten wir eigentlich von all unseren Hirten zu hören bekommen, ob man sie hören will oder nicht.(vgl. 2.Tim 4,2)

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