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15. April 2025 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Neuer Erlass zum Umgang mit Messstipendien und Intentionen fordert Priester auf, nur einen Teil der Spenden zu behalten und den Rest bedürftigen Pfarren weiterzugeben
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan will missbräuchlichem Umgang mit Messstipendien und Messintentionen einen Riegel vorschieben. Man wolle solchen Praktiken ein Ende setzen, die an verschiedenen Orten vorkämen, heißt es in einem Dekret der Klerusbehörde unter Zustimmung des Papstes. Es wurde am Palmsonntag veröffentlicht und tritt Ostersonntag in Kraft. Der Erlass erneuert die im Dekret "Mos iugiter" formulierten Regelungen aus dem Jahr 1991.
Bei sogenannten Messstipendien oder Messintentionen bitten die Gläubigen den Priester darum, eine Messe in einem besonderen Anliegen zu feiern, und spenden dafür einen gewissen Betrag. In dem neuen Erlass fordert der Vatikan die Priester auf, nur einen Teil dieser Spenden zu behalten und den Rest bedürftigen Pfarren weiterzugeben. Es gehe keineswegs um einen "Verkauf" von Sakramenten, sondern um eine heilige Tradition, die frei von jedem Anschein der Kommerzialität bleiben müsse. Bei den für die Sakramente geleisteten Spenden handle es sich um eine Form der geistlichen Teilnahme und der Unterstützung des kirchlichen Sendungsauftrags.
Ebenso müsse der Priester dafür sorgen, dass den Bedürftigsten die Hilfe der Sakramente nicht vorenthalten bleibe. Daher sollten sie Messen auch ohne finanzielle Gegenleistung bestellen können. Die Bitte um Spenden durch den Priester oder auch die Annahme von Gaben sei verboten, wenn es nicht um eine Messe, sondern nur um ein einfaches Gedenken gehe.
Zugleich ruft die Klerusbehörde die Bischöfe zur Wachsamkeit auf. Die Messintentionen und Messstipendien müssten immer protokolliert und kontrolliert werden. Auch sollen nicht nur Bischöfe und Priester, sondern auch die Gemeindemitglieder informiert werden, heißt es ausdrücklich in dem Erlass.
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rosenstaedter 16. April 2025: "Für das Seelenheil der Verstorbenen zu Beten"
spielte im Mittelalter eine grosse Rolle.
Oft reichlich ausgestattete Stiftungen ermöglichte es, regelmässig der verstorbenen Stifter zu gedenken. Einen Seitenalter zu stiften war oft selbstverständlich.
Das Lesen der Heiligenmesse, inkl. des Gedenken an die Toten wurden oft an Priester delegiert, die über kein festes Einkommen oder Pfründe verfügten, so kamen sie in den Genuss eines regelmässigen Einkommens.
Dieser Aspekt sollte auch in Erwägung gezogen werden und stellte nicht unbedingt einen "Missbrauch" dar sondern erfolgte einer langen und bewährten Tradition!
rosenstaedter 16. April 2025: "Gebt Gott was Gottes ist" in Form der Kirchensteuer in der Schweiz
Ich empfinde es in Ordnung, dass in der Schweiz die in der Seelsorge tätig sind, egal ob als Geweihter oder Laie, vorwiegend vom Staat bezahlt werden, mit einem ordentlichen Einkommen.
So können diese Personen ihrer Berufung, nicht Job, nachgehen ohne finanzielle Sorgen, auch nach der Pensionierung!
Die Schwestern- und Brudergemeinschaften in Klöstern werden für oft ihre seelsorgischen Tätigkeiten nicht vom Staat unterstützt.
Versusdeum 16. April 2025: @Gotteskind29
Also gibt es das wirklich? Das wäre ja geistlicher Missbrauch und eine schwere Täuschung der Gläubigen (Gnaden der Hl. Messe fehlen)! Noch schlimmer wäre es allerdings, wenn selbst Priester den Unterschied zwischen einer Hl. Messe und einem Wortgottesdienst nicht mehr kennen.
Versusdeum 16. April 2025: Was ist mit "Meßintentionen" bei Wortgottesdiensten?
Neulich fiel mir auf, dass es das auch schon gibt (z.B. "Für Eheleute x"). Was ist damit? Das ist ja höchstens ein Gebetsaufruf an die Teilnehmer der Gebetsstunde, da ja die Gnaden der Hl. Messe nicht fließen können. Ich hoffe sehr, dass damit keine "leeren Flaschen" verkauft und die Gläubigen hinter die Fichte geführt werden!
Frage an @alle: Kann man in einer Hl. Messe überhaupt verschiedene Meßintentionen (z.B. Familien x und y) unterbringen oder nur eine Person / Familie / Gruppe / ein Anliegen?
Gotteskind29 15. April 2025: Endlich!
Da wird endlich einmal der Missbrauch abgestellt für Anliegen in Wortgottesfeiern Geld zu nehmen.
Denn dadurch wurde die Bedeutung des Messopfers in dem Bewusstsein der Katholiken sehr geschwächt.
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