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Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen

vor 2 Tagen in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Emeritierter italienischer Kurienkardinal berichtet vor Beginn der nächsten Generalkongregation der Kardinäle auch von Atmosphäre bei den Treffen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Ein Papst nach Franziskus muss nach Ansicht des früheren Kurienkardinals Giuseppe Versaldi sowohl die Tradition der Kirche weiterführen als auch anstehende Reformen durchführen. Dies werde ein neues Kirchenoberhaupt in seinem eigenen Stil tun, sagte Versaldi Montagfrüh auf dem Weg zur Kardinalsversammlung im Vatikan vor Medienvertretern. Es könne nicht darum gehen, Papst Franziskus zu wiederholen. Der Italiener Versaldi, früher Leiter der Bildungsbehörde im Vatikan, ist mit 81 Jahren selbst zu alt, um beim Konklave mitzuwählen, nimmt aber am Vorkonklave aller Kardinäle der Weltkirche teil.


Die Anteilnahme der Menschen nach dem Tod von Papst Franziskus sei verständlich, aber auch normal. Der Tod jedes Papstes bewirke Trauer und Anteilnahme. Aber die Geschichte wiederhole sich nicht, sie müsse weitergehen. Gerade angesichts der gegenwärtigen Krisen müsse die Kirche weiter für Frieden und Dialog eintreten. Dafür habe Franziskus sich eingesetzt, ebenso die vorherigen Päpste. Und auch der neue werde das mit eigenen Akzenten tun.

Die Atmosphäre bei den Kardinalstreffen

Die Atmosphäre in einem Konklave, aber auch schon in den Kardinalsversammlungen zuvor, sei schwer zu erklären und anders als viele meinten. "In der Unterschiedlichkeit der Anwesenden, in Auseinandersetzung und Einfühlsamkeit" suchten die Kardinäle nach dem Wohl der Kirche, aber vor allem auch der Welt.

Bei den seit vergangener Woche laufenden Generalkongregationen, dem sogenannten Vorkonklave, beraten die im Vatikan versammelten Kardinäle über die Lage der Kirche. Sie sprechen über ihre Einschätzungen des bisherigen Pontifikats sowie über die aus ihrer Sicht anstehenden Herausforderungen für die katholische Kirche. Am Ende wird auch darüber beraten, welches Profil ein neuer Papst haben sollte.

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Lesermeinungen

Stefan Fleischer vor 19 Stunden: @ Salvatore Mio

Was kommt zuerst, das Huhn oder das Ei? Was kommt zuerst, eine bessere Welt oder bessere Menschen? Wurde Christus Mensch, um das Paradies auf Erden wieder zu erschliessen, oder um den Menschen aus Sünde und Schuld zu erlösen und so auf den Weg zum ewigen Heil zu führen? Ich persönlich glaube, dass es keine bessere Welt geben kann, solange die Menschen ihr Heil in dieser Welt suchen. Letzteres ist nämlich nur die logische Folge unserer Bemühungen um das ewige Heil. «Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.» (Mt 6,33) Oder was heute auch oft vergessen wird: ««Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.» (Joh 14,21) Deshalb sollten wir wieder jene wahre Selbstverwirklichung verkünden, welche in der Verwirklichung des Willens Gottes mit mir besteht.

SalvatoreMio vor 32 Stunden: Ideologien hinterherhecheln

@Lieber Versusdeum! Einspruch sei erlaubt: laut AT wollte Gott von jeher, dass der Mensch sich die Erde untertan" machet. Das kann letztlich nur funktionieren, wenn wir soziale, menschenfreundliche Strukturen aufbauen, damit der einzelne Mensch nicht nur ein "Stück Dreck" oder ein auszubeutendes Objekt ist. Viele Staaten haben mittlerweile entsprechende Gesetze und Schutzschilde, bis zu deren Entstehung es allerdings Jahrhunderte brauchte. Nicht selten haben Feinde der Kirche daran sogar mitgewirkt (siehe Kanzler Bismarck, falls ich mich nicht täusche).- Christus sagte: "Liebt einander, wie ich Euch geliebt habe", somit sind menschenwürdige Gesetze - vor allem in Ländern mit überwiegend christlicher Bevölkerung - eigentlich eine logische Folge der Evangelisierung. Doch die Geschichte lehrt, wie schwer das ist, und wie immer wieder dafür gekämpft werden muss.

Versusdeum vor 2 Tagen: Was soll das sein, das "Wohl der Welt"?

"...suchten die Kardinäle nach dem Wohl der Kirche, aber vor allem auch der Welt."
Die Kirche hat als göttliche Stiftung die Sakramente zu spenden und die frohe Botschaft zu verkünden, auch mit all ihren Ecken und Kanten, sei es gelegen oder ungelegen. Dann tut sie auch der Welt etwas Gutes, nicht, indem sie diesseitigen Ideologien hinterherhechelt.

Hängematte vor 2 Tagen: Übrigens, Papst Franziskus war seit langem der erste Angehörige

eines Ordens auf dem Stuhl Petri. Im ganzen 20.Jahrhunderte und in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts waren alle Päpste aus dem weltlichen Klerus.

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