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Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘

vor 2 Tagen in Weltkirche, 14 Lesermeinungen
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Es brauche Neuevangelisierung, um von Massenmedien verbreiteten Verzerrungen der religiösen und ethischen Realität entgegenzuwirken, forderte der damalige Obere des Augustinerordens schon 2012 - Sogenannte ‚Katholische LGBT-Gruppen‘ kritisieren ihn


Rom (kath.net/jg)
Papst Leo XIV. hat im Jahr 2012 bei der Weltsynode der Bischöfe auf die Notwendigkeit einer neuen Evangelisierung auch angesichts einer von den Massenmedien verbreiteten „Verzerrung der religiösen und ethischen Realität“ beispielsweise hinsichtlich der Abtreibung oder der Neudefinition von Ehe und Familie hingewiesen. Diese und andere Stellungnahmen des damaligen Ordensoberen der Augustiner werden von „LGBTQ-Katholiken“ kritisiert, berichtet das deutsche Magazin Stern.

Die westlichen Massenmedien seien „außerordentlich wirksam darin, in der breiten Öffentlichkeit enorme Sympathie für Überzeugungen und Praktiken zu wecken, die im Widerspruch zum Evangelium stehen – beispielsweise Abtreibung, homosexueller Lebensstil, Euthanasie“, sagte Prevost wörtlich. Die Massenmedien würden „Sympathie für antichristliche Lebensentscheidungen“ unterstützen, während sie die christliche Botschaft in ein schlechtes Licht rücken. „Katholische Priester, die gegen die Legalisierung der Abtreibung oder die Neudefinition der Ehe predigen, werden als ideologisch motiviert, streng und lieblos dargestellt“, fuhr Prevost wörtlich fort.


„Alternative Familien, die aus gleichgeschlechtlichen Partnern und ihren adoptierten Kindern bestehen, werden heute in Fernsehprogrammen und Filmen so wohlwollend und sympathisch dargestellt“, sagte Prevost. Es brauche daher eine „neue Evangelisierung, um diesen von den Massenmedien verbreiteten Verzerrungen der religiösen und ethischen Realität entgegenzuwirken.“

Als Bischof von Chiclayo (Peru) sagte er zu Plänen der Regierung für Gender-Unterricht in den Schulen: „Die Förderung der Gender-Ideologie ist verwirrend, weil sie versucht, Geschlechter zu schaffen, die es nicht gibt.“

Die britische Zeitung The Guardian schreibt, dass [Anm.d.R.: sogenannte] „katholische LGBTQ+-Gruppen“ die Aussagen kritisieren, aber auf eine Gesinnungsänderung bei Papst Leo XIV. hoffen. Sie zitiert Francis deBernardo, Geschäftsführer von New Ways Ministry, einer Gruppe, die wegen ihres Einsatzes für die Akzeptanz praktizierter Homosexualität in der katholischen Kirche mehrmals vom Vatikan verurteilt worden ist. DeBernardo schrieb in einer Stellungnahme: „Wir beten dafür, dass Papst Leo XIV. nach dem Übergang unserer Kirche von einem zwölfjährigen historischen Pontifikat die von Papst Franziskus begonnene Politik der Offenheit und Annäherung gegenüber LGBTQ+-Menschen fortsetzen wird.“

Marianne Duddy-Burke, Geschäftsführerin von DignityUSA, die sich ähnlich wie New Ways Ministry dafür engagiert, dass die katholische Kirche homosexuelle Praktiken gutheißt, sagte gegenüber der Zeitung Washington Blade, dass Prevost sich seit 2012 fast nicht mehr zu dem Thema geäußert habe. „Hoffentlich hat er sich weiterentwickelt“, sagte sie wörtlich.

 


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Lesermeinungen

SalvatoreMio vor 2 Tagen: Die sechsfarbige Fahne

@gebsy: auf Ihre Frage zu antworten, ist schwer! Meine persönliche Antwort war nicht die intelligentes, aber sie funktionierte zumindest: ich hatte die Chance, zwei Fahnen zu kapern und zu verbrennen. Seitdem ist in jenem "Bereich" dieses Symbol sichtbar verschwunden. In den Köpfen steckt es eher ziemlich fest, wegen der "christlichen Freiheit und Barmherzigkeit".

Hope F. vor 2 Tagen: Neuevangelisierung

So verstehe auch ich Neuevangelisierung. Die braucht Deutschland mehr denn je. Und es war gestern schön zu sehen, wie die Journalisten nach der Rede von Papst Leo XIV lange applaudierten. Ich habe die Hoffnung, daß dieser Augustiner-Papst wieder zur Lehre Gottes hinführt und n i c h t dem Zeitgeist folgt.

lesa vor 2 Tagen: Das Abbild Gottes ist geistbegabt, nicht auf Biologisches beschränkt

@Munny: Danke für Ihren prima Kommentar!
Es sei wieder auf das Buch von Daniel Mattson verwiesen: "Warum ich mich nicht schwul nenne". Dieser Bericht eines Betroffenen, der seinen Weg beschreibt, könnte vielen auch und in der Seelsorge mit dem Thema beafssten Menschen helfen, die Dinge differenziert zu sehen und auch zu verstehen, dass die Lehre der Kirche (ausgenommen Fiducia supplicans) das Hilfsreichste ist und die Betroffenen zum inneren Frieden führen kann. Fazit:
Die Identität besteht darin, unter allen Umständen ein Sohn oder eine Tochter zu sein. Das ist es, was zählt.
Nebenbei bemerkt: Die Gendersprache mit ihrem leider nach wie vor auch in der Kirche präsenten niveaulosen Verzicht auf das generische Maskulinum (als gäbe es nicht auch das generische Femininum) ist ein Reduzierung des Menschen auf seine Geschlechtlichkeit. Es ist eine Degeneration der Sprachkultur überhaupt und im Grunde genommen ei Geistlosigkeit,die erst recht aus dem Raum der Verkündigung entfernt gehört.

lesa vor 2 Tagen: Das Abbild Gottes ist mit Geist begabt, nicht auf Biologisches beschränkt

@Munny: Danke für den Kommentar!
Buchtipp: Daniel Mattson: "Warum ich mich nicht schwul nenne". (Mit Vorwort von Kardinal Sarah und Kardinal G.L. Müller) Dieser Bericht eines Betroffenen, der seinen Weg beschreibt, könnte vielen auch und in der Seelsorge mit dem Thema Befassten, die Dinge differenziert zu sehen und auch zu verstehen, dass die Lehre der Kirche (ausgenommen Fiducia Supplicans) das Hilfsreichste ist und die Betroffenen zum inneren Frieden führt Fazit: Die Identität besteht darin, ein Sohn oder eine Tochter zu sein. Das ist es, was zählt.
Nebenbei bemerkt: Die Gendersprache mit ihrem leider nach wie vor auch in der Kirche präsenten niveaulosen Verzicht auf das generische Maskulinum (als gäbe es nicht auch das generische Femininum) reduziert auf seine Geschlechtlichkeit. Es ist eine Degenration der Sprachkultur überhaupt und eine Geistlosigkeit, die erst recht aus dem Raum der Verkündigung entfernt gehört.

Munny vor 2 Tagen: Brücken bauen – ohne Grenzen zu verwischen

Heute wird oft betont, was uns voneinander trennt. Doch Jesus ließ sich davon nicht leiten. Er sah nicht Gruppen, sondern Menschen – besonders jene am Rand der Gesellschaft.

Homosexuelle Menschen werden in den Medien häufig auf ihre sexuelle Orientierung reduziert. Was einst Sichtbarkeit und Würde schaffen sollte, wirkt heute manchmal wie ein Zwang zur Auffälligkeit – als müsse man herausstechen, um gehört zu werden.

Doch Gott hat uns in unserer Vielfalt geschaffen – im Aussehen, im Wesen, in unserer Geschichte. Und gerade deshalb sind wir berufen, aufeinander zuzugehen. Trennung zu überwinden ist heilig. Aber heilig ist nicht, alles gutzuheißen, was Gott widerspricht. Liebe sucht nicht die bequeme Zustimmung, sondern die ehrliche, verbindende Wahrheit.

Wirkliche Gleichstellung bedeutet: nicht durch Anderssein aufzufallen, sondern als Mensch gesehen zu werden – einfach und selbstverständlich.

Ich muss oft feststellen, dass im Namen der Einheit das Trennende gefördert wird.

JP2B16 vor 2 Tagen: "From Chicago to the Chair of Peter: The Journey of Pope Leo XIV"

... wer des Englisch mächtig ist (ansonsten Übersetzungsapp nutzen) ein lesenswerter Beitrag über seinen Werdegang wie er die Tage im bekannten und bewährten US-amerikanischen "National Catholic Register" erschien.

www.ncregister.com/news/from-chicago-to-chair-of-peter-the-journey-of-pope-leo-xiv

serafina vor 2 Tagen: Wer für Alle und nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein!

gebsy vor 2 Tagen: Auch in unserem Seelsorgeraum

wird die sechsfarbige Fahne gehisst.
Hat jemand Erfahrungen, wie diesem Umstand zu begegnen ist?

SalvatoreMio vor 2 Tagen: Gott sei Dank!

Es sieht so aus, als ob die Kirche mit dem neuen Petrusnachfolger von der gemütlichen, breiten Allee wieder auf den schmaleren und weniger gemütlichen Weg Christi zurückkehrt.

lakota vor 2 Tagen: Mich verwundert immer wieder

die Dummheit mancher Menschen.

"dafür engagiert, dass die katholische Kirche homosexuelle Praktiken gutheißt" -

Würden diese "Katholiken" einmal in Bibel schauen, wüssten sie, daß die Kirche das nicht kann, ohne sich gegen Gottes Gebote zu stellen.

Versusdeum vor 2 Tagen: Die Kirche ist für alle Menschen offen,

denn wir sind alle Sünder und daher auch der Errettung vor dem ewigen Unheil bedürftig. So wie Jesus selbst, möchte die Kirche möglichst jeden Menschen erretten. Und gerade deswegen kann und darf sie nicht für alles offen sein. Insbesondere darf sie nicht z.B. eine sündhafte Beziehung segnen, uns sündige Menschen aber sehr wohl.

lesa vor 2 Tagen: Möge die unselige Verwirrung ein Ende finden!

@Jothekicker: "Katholische LGBT-Gruppen" - Da sind wohl jene gemeint, die vor Kirchen Regenbogenfahnen aufhängen und jene Diözesen, die Pfarren Prädikate verleihen, die workshops veranstalten, bei denen die Jugend lernen soll, sich ja rechtzeitig zu outen. Damit die Pfarrangehörigen dies lernen, ihnen beizubringen, wird ein evangelischer hs. Pfarrer als Referent eingeladen - dies alles kürzlich. Es sind jene gemeint, die ungeniert "Fiducia supplicans" als Rechtfertigung für Homosegnungen verwenden.
Und die es so weit gebracht haben, dass Menschen sich scheuen, das wundervolle Regenbogensymobol zu benützen, weil es sofort missdeutet wird als Akzeptanz eines Lebensstils, von dem Gott sagt, dass er die Menschen unglücklich macht, sie um das ewige Seelenheil bringt. Auch aus Sympathie und Solidarität den hs Menschen gegenüber muss man sich dieser unseligen Vermischung von Gut und Böse, die Gott nicht zutraut, uns aus Liebe durch das Gebot zu schützen, entgegentreten.

Jothekieker vor 2 Tagen: Unpräziser Begriff

Mich irritiert ein wenig das Wort "katholische" in dem Begriff "katholische LGBT-Gruppen". Das klingt wie katholischer Verein, also nach einem Verein, bei dem das Katholische eine wichtige Rolle spielt.

Wirt1929 vor 2 Tagen: Grundsätzlich

dürfte sich nach den damaligen Ansichten wohl nichts geändert haben, da wohl von links schon längst Jubelschreie erfolgt wären. Bleibt Papst Leo VIX bei seiner Linie, wovon ich stark ausgehe, werden wir endlich wieder durchatmend positive Entscheidungen erwarten können. Bin gespannt, wie Kardinal Fernandez sich in Zukunft positioniert und ob er im Amt langfristig bestätigt wird.

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