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Spanische Jesuiten in Broschüre: „Danke, Pachamama“

vor 2 Tagen in Weltkirche, 17 Lesermeinungen
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Handzettel für den vergangenen „Welttag der Erde“ gibt schockierendes Gebet vor, das sich direkt an die Pachamama wendet, direkt darüber ist das Logo der spanischen Jesuiten.


Madrid (kath.net) Da gibt es nichts herumzudeuteln: im von den spanischen Jesuiten verbreiteten „Gebet zur Mutter Erde“ wird die – namentlich genannte – „Pachamama“ direkt in personifizierter Form angesprochen. Die Bibel und die katholische Tradition kennt keine Personifizierung von „Mutter Erde“, an die man sich direkt wenden kann, das Gebet mag deshalb nicht wenige Christen aller Konfessionen irritieren (interessanterweise spricht in diesem Zusammenhang niemand von „Rücksicht auf die anderen Konfessionen“). 

Die Broschüre war für den „Tag der Mutter Erde“ am 31. März vorbereitet worden, ihre Existenz wird aber erst jetzt einer weiteren katholischen Öffentlichkeit bekannt, nachdem das spanischsprachige katholische Nachrichtenportal „InfoVaticana“ einen hochgradig kritischen Artikel darüber veröffentlicht hat. Die Broschüre ist weiterhin als PDF-Datei im Internet abrufbar: siehe Link. Direkt in Berührung mit dem Text des anstößigen „Gebetes zur Mutter Erde“ erscheint das Logo der Jesuiten in Spanien: der Schriftzug „Jesuiten“ und eine Pflanzenranke, die die Buchstaben „ihs“ bilden („in hoc signo [vinces]“, also: „in diesem Zeichen [wirst du siegen“].


Das „Gebet zur Mutter Erde“ der Jesuiten in Spanien lautet wörtlich: „Mutter Erde, lehre uns, einander wie Brüder zu lieben und mit Liebe für dich zu sorgen. Leite uns, damit wir Licht spenden und ausstrahlend sind wie die Sonne. Pachamama, Pachamama, wir sind gekommen, um dir für all die Reichtümer zu danken, die du uns schenkst. Nimm dieses Opfer an, damit es dem Land gut geht. Danke, Pachamama und gute Mutter.“ Im spanischen Originaltext stehen ausdrücklich die spanischsprachigen Varianten „Madre-Tierra“ und „Pachamama“.

„InfoVaticana“ kommentiert wörtlich: „Das Gebet, das in einer schönen, farbenfrohen Broschüre mit dem JEC-Logo der Jesuiten verteilt wird, ist eine umfassende Katechese des neuen ökologischen Dogmas. Es geht nicht mehr darum, den Schöpfer anzubeten, sondern die Schöpfung selbst als zärtliche, fruchtbare und großzügige Mutter zu verehren … Natürlich ohne den Vater, den Sohn oder den Heiligen Geist zu erwähnen. Damit sich kein Geist, der ‚weniger strahlend als die Sonne‘ ist, ausgeschlossen fühlt.“

Abschließend macht „InfoVaticana“ noch in einer Anmerkung auf folgendes aufmerksam: „Wir beten – zu Gott, dem wahren Gott, dem Einen, der die Erde erschaffen hat und sie nicht als Mutter braucht – um die Bekehrung derer, die vergessen haben, dass auf der ersten Seite der Genesis nicht steht: ‚Pachamama schuf Himmel und Erde‘.“

Foto zur Dokumentation: Bild aus der kritisierten Broschüre (c) Die Jesuiten in Spanien


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Lesermeinungen

SalvatoreMio vor 10 Stunden: Jesuiten - jeder ist natürlich anders!

@Chrissi Bohm: Ihre Worte erinnern mich an einen Jesuiten, der Wertvolles in Hamburg wirkte und zu meiner Zeit einer kleinen Jesuitengemeinschaft in Lübeck wohnte. Er ist mir in wertvoller Erinnerung aus der Umbruchszeit nach dem II. Vatikanum, als er Erwachsenenbildungsabende anbot und regelmäßig in unserer Kirchengemeinde sprach zum Thema "Schöpfung, Evolution, Schöpfungsbericht, Geschichte vom Sündenfall usw. Der bescheidene und kluge Mann hatte stets viele Zuhörer. Er hat auch mir geholfen, viele dieser Glaubensfragen, die uns das Alte Testament darbringt, besser zu verstehen, so dass ich diese wiederum Kindern begreiflich machen konnte. Ich bin P. Kugelmeier sehr dankbar dafür. (Er kam bald nach dem Krieg als Spiritual ins Priesterseminar nach Frankfurt-St. Georgen. Dort wirkte er 18 Jahre lang. Seinen Lebensabend verbrachte er im Kloster Nette bei Osnabrück. Er starb am 25. Juli 1993 während eines Urlaubs in Trier).

SalvatoreMio vor 17 Stunden: Anbetung gebührt nur Gott - das ist kath.net-Lesern klar.

Der hl. Franziskus ehrte den Herrn im Lobpreis von Bruder Sonne, Schwester Mond und anderer Kostbarkeiten der Schöpfung. Selbstverständlich jedoch ist "Mutter Erde" lediglich Teil der Schöpfung, an der wir selbst teilhaben, die wir bebauen und verschönern sollen.

Chrissi Bohm vor 17 Stunden: Nicht so neu.

Vor vielen Jahren war ich in Bayern, um einen Onkel zu pflegen. An einem Abend besuchte ich eine Veranstaltung der Kirche. Ein Jesuitenpater sprach über Entstehung der Erde usw..Ich erwartete eine Auslegung der Schöpfungsgeschichte. Geliefert wurde eine Zusammenfassung einiger wissenschaftlicher Erklärunungsversuche ohne Gott. Urknall und dergleichen.Ich war wirklich sehr enttäuscht, da ich die Jesuiten für klug und gebildet hielt.

jabberwocky vor 17 Stunden: @Stefan Fleischer

Zu Aberglaube: You made my day.. :-)

Stefan Fleischer vor 20 Stunden: @ lakota

Das Wort «anbeten» kommt in der Schrift (EÜ) 15 Mal vor, so z.B. auch:
«Der Herr hat nämlich mit ihnen einen Bund geschlossen und ihnen befohlen: Ihr dürft keine fremden Götter verehren, sie nicht anbeten, ihnen nicht dienen und ihnen keine Opfer darbringen.» (2.Kön 17,35)
Das sollte doch klar genug sein. Im Übrigen ist das erste und wichtigste Gebot immer noch: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, …» Wie aber kann man ihm seine Liebe besser zeigen als in der Dankbarkeit und der Anbetung?

lakota vor 23 Stunden: Hat nicht Gott

zum Menschen gesagt, er solle sich "die Erde untertan machen"?
Von anbeten war keine Rede!

Stefan Fleischer vor 24 Stunden: Zur Auflockerung - Apropos Aberglaube:

"In unserer modernen Welt hat der Aberglaube Hochkonjunktur, ab noch mehr jener Aber-Glaube, welcher sagt: «Ich glaube, aber …»

Stefan Fleischer vor 26 Stunden: Dabei steht schon in der Schrift:

"Du darfst dich nicht vor einem andern Gott niederwerfen. Denn Jahwe trägt den Namen «der Eifersüchtige»; ein eifersüchtiger Gott ist er. "Ex 34,14"

Oder hat velleicht diese "neue, andere Kirche" auch eine "neue, andere Bibel?!

Stefan Fleischer vor 26 Stunden: Dabei steht doch in der Schrift:

jabberwocky vor 2 Tagen: @Cosmas

Ich fürchte, die Kirche steckt in einem solchen Sumpf von Neuheidentum, Aberglauben und Neo-Arianismus fest, daß Papst Leo das nicht alleine abstellen kann. Früher brachten die Missionare den heidnischen Völkern Christus, jetzt bringen die heidnischen Völker der Kirche ihre Scheusale. Viel wird darum davon abhängen, wen Papst Leo als Mitstreiter in seinen engeren Kreis beruft. Im Grunde braucht es ein übernatürliches Eingreifen, damit nicht länger gutwillige oder suchende Menschen in die Irre geführt werden. Vielleicht braucht es auch uns, den Irrlehrern zuzurufen: „Hört endlich auf mit eurem Götzendienst!“ Man muß nur schauen, in wie vielen Klöstern Zen-Buddhismus und Yoga angeboten wird. Das hat die Ausmaße eines großen Glaubensabfalls.

SalvatoreMio vor 2 Tagen: Nein zum 1. Gebot

Lieber@Uwe Lay! Und damit sind diese spanischen Jesuiten in purem Heidentum gelandet. Kennen diese schlauen Jungs den christlichen Glauben nicht mehr - auch nicht: "Wer mich sieht, sieht den Vater" oder "Ich und der Vater sind eins"? - Möge ihnen das Handwerk gelegt werden - und schnell!

Versusdeum vor 2 Tagen: Pachamama ist eine "Andengöttin"!

Das hätte auch der Vatikan damals ganz einfach z.B. bei Wikipedia nachsehen können (war dort sogar in diversen Sprachen nachlesbar). Dass sie teils auch als Symbol für Unweltschutz gelten soll, mach diesen Götzen trotzdem nicht anbetungswürdig. Der Jesuitenorden rutscht immer mehr vom Tischrand des Kathonischen oder (in diesem Fall) auch nur christlichen.

Cosmas vor 2 Tagen: Langsam beginnen die Nagelproben für Papst Leo XIV

Ich bin gespannt, ob er die kryptoheidnischen Umtriebe der Jesuiten abstellen wird!

Uwe Lay vor 2 Tagen: Nein zum 1.Gebot Gottes

Papst Franziskus war der erste Jesuit, der die Göttin Pachamama verehrte, so geschehen auf der Amazonassynode.Jetzt folgen ihm spanische Jesuiten. Daß dies ein eindeuiger Verstoß gegen das 1.Gebot ist, ist unverkennbar.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot

dalex vor 2 Tagen: Grüne Ersatzreligion

Allerdings muss ich sagen, dass diözesane Fürbitten heute generell dazu neigen, für politische Agitation missbraucht zu werden. Gelegentlich verweigere ich dann das Amen. Oder das unsägliche Klimafasten, um den Gott des Klimawandels gnädig zu stimmen. Dass intellektuell geschulte Jesuiten tatsächlich die Mutter Erde anbeten, ist allerdings ein unverzeihlicher Supergau.

Fink vor 2 Tagen: Unsäglich. Götzendienst.

Ein Nebenaspekt: Im Artikel wird das Christusmonogramm IHS von den Jesuiten als "in hoc signo" ("unter diesem Zeichen") gedeutet.
In praktisch allen alten Kirchen findet man dieses "IHS". Ich habe auf Wikipedia nachgelesen- siehe LINK.
Eigentlich steht IHS für die ersten 3 griechischen Buchstaben des "Jesus"- Namens.
In der Volksschule hatten wir damals die Bedeutung "Jesus-Heiland-Seligmacher" gelernt.
Dass es noch eine 3. Bedeutung gibt, erfahre ich erstmals in diesem Artikel.

de.wikipedia.org/wiki/IHS

antony vor 2 Tagen: Da ist wohl jemand bei der falschen Religionsgemeinschaft gelandet.

Vielleicht sollte ihm mal jemand den Unterschied erklären.
Kann mal jemand schauen, wie oft sich der Hl. Ignatius im Grab umgedreht hat?

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