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vor 23 Stunden in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Kirchenoberhaupt mahnt bei Begegnung mit "Moderatoren" der Gemeinschaften zugleich zur Einheit
Vatikanstad (kath.net/KAP) Papst Leo XIV. hat die geistlichen Bewegungen in der katholischen Kirche zu missionarischem Engagement ermutigt. Zugleich mahnte er sie zur Einheit mit dem Papst. Die Begegnung zwischen dem Papst und den "Moderatoren" der Gemeinschaften fand am Freitag im Vatikan statt.
Seit einigen Jahren stehen diese Treffen alljährlich auf dem päpstlichen Terminplan. Die vom Vatikan anerkannten geistlichen Vereinigungen, die weltweit insgesamt mehrere Hunderttausend Mitglieder zählen, müssen ihre Regeln an kirchenrechtlichen Vorgaben ausrichten. Bei Verstößen drohen ihnen Strafen bis hin zur Auflösung.
In seiner Ansprache dankte der Papst den Leitern und Leiterinnen der Vereinigungen für ihren Dienst. "Die Geschwister auf dem Glaubensweg zu unterstützen und zu ermutigen, bedeutet Verantwortung, Engagement und oft auch Schwierigkeiten und Unverständnis", so der Papst. Er fuhr fort: "Diese Aufgabe ist unerlässlich und sehr wertvoll. Die Kirche ist euch dankbar für das, was ihr tut."
Weiter erklärte Leo XIV. unter Berufung auf Johannes Paul II. (1978-2005), dass die "Gaben der Hierarchie und die charismatischen Gaben" in gleicher Weise wesentlich seien für die Kirche. Ende des 20. Jahrhunderts war es mitunter zu Konflikten zwischen den eher charismatisch ausgerichteten geistlichen Bewegungen und Vertretern der kirchlichen Hierarchie gekommen.
Nun stellte Leo XIV. fest: "Dank der Charismen, die am Anfang eurer Bewegungen und Gemeinschaften standen, sind so viele Menschen zu Christus gekommen und haben die Hoffnung am Leben wiedergefunden." Zugleich betonte er: "Sie haben die Mütterlichkeit der Kirche entdeckt und wollen Hilfe beim Wachstum im Glauben (...) und sie wollen das, was sie empfangen haben, durch die Verkündigung anderen weitergeben.
Ausdrücklich rief er "alle Gruppierungen und Bewegungen auf, treu und großzügig mit dem Papst zusammenzuarbeiten". Die Einheit, die sie in ihren Gemeinschaften erlebten, sollten sie auch in die Gemeinschaft mit den Hirten der Kirche, mit den Pfarren und Orden hineintragen. Zugleich rief er sie auf, ihren missionarischen Elan nicht zu verlieren und sagte: "Die Bewegungen haben auch heute eine fundamentale Rolle bei der Verkündigung der Botschaft."
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Foto aus dieser Begegnung (c) Vatican Media
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Stefan Fleischer vor 16 Stunden: Ganz grundsätzlich
Ich kenne diese Bewegungen viel zu wenig um urteilen zu können. Ich sehe aber einerseits, wie sehr Eigenmächtigkeit und Besserwisserei an beiden Extremen unserer Kirche der Einheit und damit unserer Glaubwürdigkeit Kirche schaden, und andererseits wie schnell auch noch so gut gemeinte «Verbesserungen» der biblischen und liturgischen Texte und Ausdrucksformen den tiefen Sinn der Glaubenswahrheiten zu verwässern, wenn nicht gar zu verändern vermögen. Deshalb wünsche ich mir wieder mehr Wertschätzung für den Glaubensgehorsam auf allen Ebenen unserer Kirche.
Hängematte vor 18 Stunden: @gebsy
In unserer Diözese gibt es das DKO (Diözesankomitee der kath. Organisationen). Dieses umfasst die Laiengemeinschaften außerhalb der Katholischen Aktion. Da wird fruchtbringend zusammengearbeitet und man versteht sich gut: Mitbegründer waren z.B. die Legion Mariens, auch Schönstatt hat sich stark eingebracht und auch die Fokolare.
Eifersüchteleien sind gegen die kath. Weite und die Kirche baut auf allen Charismen auf.
jabberwocky vor 19 Stunden: Schöne und anerkennende Worte
hat unser Hl. Vater gefunden, um die Gemeinschaften zu ermutigen und ihnen zu danken. Wenn er zu recht anmahnt, Zitat, „die
Einheit, die sie in ihren Gemeinschaften erlebten, auch in die Gemeinschaft mit den Hirten der Kirche, mit den Pfarren und Orden hineintragen“, so möchte ich ergänzen, daß so manchen Gemeinschaften von der Ortskirche und den dortigen Pfarreien leider
mitunter mit Ablehnung und Mißtrauen begegnet wurde und
wird. Meiner Beobachtung nach ist der Wunsch nach Einheit bei den oft charismatischen Gemeinschaften stärker als umgekehrt. Hier ist die Brücke tatsächlich von beiden Seiten zu bauen. Ich wünschte mir manchmal von meinen katholischen Brüdern und Schwestern ein wenig mehr Herzensweite, gerade dort, wo die Spiritualität nicht ganz mit der eigenen übereinstimmt oder man mit ungewohnten, aber biblischen Praktiken konfrontiert ist.
Stefan Fleischer vor 21 Stunden: @ Hängematte
«ohne eine geistliche Gemeinschaft überhaupt im Glauben überleben?»
«Auf Grund meiner langen Lebenserfahrung würde ich sagen: «sehr wohl!» Für mich ist Kirche immer mehr eine Gemeinschaft im Glauben geworden. Dieser Glaube, um alltagstauglich zu sein, ist für mich ein Akt des Willens. Schöne Gefühle kann Gott uns schenken. Wir dürfen sie dankbar annehmen. Der Wille aber trägt auch dann noch, wenn gilt: «Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, / ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, / dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.» (Ps 23,4)
gebsy vor 21 Stunden: Was hier nicht direkt angesprochen wird,
ist die geistliche Eifersucht, welche der Einheit nachhaltig schadet.
Hängematte vor 22 Stunden: Kann man im Gegenwind, der derzeit in Europa herrscht,
ohne eine geistliche Gemeinschaft überhaupt im Glauben überleben!
Der Mainstream ist derzeit gegen die Kirche, wie soll man sonst ohne Stärkung und Bestärkung überleben?
Reicht der Besuch der Sonntagsmesse aus?
Selbst kirchliche Medien sind unsicher geworden.
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