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vor 2 Tagen in Spirituelles, 15 Lesermeinungen
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Er habe Papst Leo XIV. bereits gebeten, die Einschränkungen für die Alte Messe so bald wie möglich aufzuheben, damit die Regelungen wieder gelten, die Papst Benedikt XVI. eingeführt habe, sagte der Kardinal.
London (kath.net/jg)
Raymond Kardinal Burke hat an Papst Leo XIV. appelliert, die derzeit geltenden Einschränkungen für die Feier der Alten Messe aufzuheben. Respekt für die liturgische Tradition sei wesentlich für die Mission der Kirche, betonte der Kardinal und wies darauf hin, dass lehrinhaltliche und moralische Verirrungen sich in „Spaltungen und Fraktionen“ zeigen, die zu liturgischem Missbrauch führen. Dies berichtet Edward Pentin für den National Catholic Register.
Burke war über Video zu einer Konferenz in London zugeschaltet, welche das 60-jährige Jubiläum des Bestehens der Latin Mass Society of England and Wales gefeiert hat, einer Vereinigung, die sich der Pflege der traditionellen lateinischen Messe widmet. Er erinnerte daran, dass der Apostel Paulus in der frühen Kirche in Korinth mit liturgischen Missbräuchen zu kämpfen hatte. Diese seien in direktem Zusammenhang mit lehrinhaltlichen und moralischen Spaltungen in der Gemeinde von Korinth gestanden, sagte Burke.
Dieser Zusammenhang habe sich in der Kirchengeschichte immer wieder gezeigt. Wo die Wahrheit der Lehre und die Güte der Moral nicht respektiert würden, würde auch die Schönheit des Gottesdienstes nicht gewürdigt. Die Lösung bestehe in einem erneuerten Respekt für die Tradition und die Gesetze, welche die heilige Liturgie regeln, betonte der Kardinal.
Er habe Papst Leo XIV. bereits gebeten, die Einschränkungen für die Alte Messe so bald wie möglich aufzuheben, damit die Regelungen wieder gelten, die Papst Benedikt XVI. eingeführt habe, sagte Burke.
Zu Beginn seines Vortrages erinnerte er an den Kirchenvater Prosper von Aquitanien, der den Grundsatz „lex orandi. lex credendi“ (Das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens) formuliert hat. Die heilige Liturgie sei „der höchste Ausdruck unseres Lebens in Christus, und deshalb könne wahrer Gottesdienst nichts anderes als den wahren Glauben widerspiegeln.
Die heilige Liturgie sei „der größte Schatz“ der Kirche und unersetzlich. Unordnung und Verfall des Glaubens und seiner Praxis könnten angesichts der „Wahrheit, Schönheit und Güte, die im Gottesdienst ‚in Geist und Wahrheit‘ enthalten sind, nicht bestehen.“
Der Gottesdienst sei nicht von Menschen, sondern von Gott selbst begründet worden. Daher sei Treue zur Tradition, die bis auf die Zeit der Apostel zurückgehe, von größter Bedeutung. Respekt für die Tradition sei daher auch Respekt für das göttliche Recht („ius divinum“) und wesentlich für das richtige Verhältnis zwischen Gott und seiner Schöpfung, insbesondere dem Menschen, der nach dem Abbild Gottes geschaffen sei, sagte Kardinal Burke.
In der nachkonziliaren Periode der letzten 60 Jahre sei der menschliche Aspekt der heiligen Liturgie zu sehr in den Mittelpunkt gerückt. Dies habe dazu geführt, dass die Begegnung mit Gott in den Sakramenten zu wenig beachtet worden sei. Damit sei auch das rechte Verhältnis des Menschen zu Gott vernachlässigt worden, kritisierte er.
Die Zehn Gebote legten das Augenmerk zuerst auf die Verehrung Gottes. Wenn Gott nicht „im Geist und in der Wahrheit“ angebetet werde, werde das Gesetz Gottes für menschliche Zwecke missbraucht.
Papst Paul VI. habe schon 1963 vor den Gefahren des liturgischen Missbrauchs gewarnt und die Beachtung der Regeln und Gesetze für die Liturgie eingefordert. Auch Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. hätten auf die Einhaltung der liturgischen Vorgaben gedrängt. Die Beachtung liturgischer Normen sei kein Legalismus und kein Rubrizismus, sondern ein Akt des Respekts und der Liebe zu Gott, der uns das „Geschenk des Gottesdienstes“ gegeben habe, betonte Kardinal Burke.
Das apostolische Schreiben Traditionis Custodes von Papst Franziskus aus dem Jahr 2021 habe mit den dort enthaltenen Einschränkungen für die traditionelle Liturgie den „liturgischen Frieden ernsthaft gestört“, der die Frucht der Anwendung von Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI. gewesen sei.
Er hoffe daher, dass Papst Leo XIV. sich so bald wie möglich diesem Thema widmen und die Situation wie unter Summorum Pontificum wieder herstellen werde, sagte der Kardinal.
Foto: Archivbild Kardinal Burke
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lesa vor 11 Stunden:
@Manuelle: Ihre Kommentare kommen mir bekannt vor.
Zum Abschluss von deren Lektüre: Alles Gute für Sie und Ihre Familie!
Manuelle vor 13 Stunden: @lesa - zum Abschluss
Ihnen einen gesegneten Sonntag. Bitte: worauf soll sich meine Tochter besinnen? Freundeskreis aufgeben: da lebt jemand nicht gemäß katholischer Lehre? Meine Zeit zu Hause war sehr streng; nicht katholische Mitschüler kamen nicht ins Haus. Beste Freundin seit über 50 Jahren ist Protestantin. Ihr Freundeskreis ist :ausschließlich katholisch? Bleiben Sie gesund und in Gottes Liebe geborgen.
lesa vor 14 Stunden: Die Rosenkranzkönigin und Sankt Michale werden Seiner Heiligkeit helfen
@Manuelle: Junge Menschen können sich besinnen (z.B. Ihre Tochter)
Dass einige Politiker nicht mehr "drauf haben", ist keine "Vereinfachung", sondern ein Symptom des allgemeinen Zerfalls von Glaube, Familie und Moral. Nur gut, dass es hierzulande auch Politiker gibt, die den gesunden Menschenverstand nicht "im Nam der Menschenrechte" beerdigt haben und die zum Schutz der Kinder auch den Mund aufmachen. Die "nachkonziliare" Kirche wird auch überlegen müssen - sie tut es wohl zum Teil schon - warum unsere Politiker größtenteils am Abgrund entlang marschieren, weil sie orientierungslose, vom Woke- Wind Gejagte, Arme, sind. Denn ohne die Offenbarung sind auch Regierungen nicht in der Lage, "Gut und Böse zu unterscheiden." Das sagte sogar M. Horkheimer, das zeigt sich in fast ganz Europa.
Und jetzt einen schönen Sonntag! Für weitere Diskusssion ist gerade keine Zeit mehr
@Patroklos: Ja, darum beten wir! Sankt Michael und die Rosenkranzkönigin von Pompeji werden Seiner Heiligkeit helfen!
Manuelle vor 17 Stunden: @ Patroklos
Ich bin auch sehr gespannt wie sich das Pontifikat entwickelt Bislang noch keine konkreten Ergebnisse erkennbar. Vorkonzil-Messe weiterhin nur in Minimum 100 km Entfernung alle 4 bis 5 Wochen, Frauenpredigten munter an Sonntagen, synodale Wege gut verfestigt, Regenbogenfahne vor der Kirche, Segnung ALLER Liebenden Paare (Honi soit qui mal y pense). Ferien: kommenden Wochen nur ab und an kompletter Gottesdienst weil Pfarrer im Urlaub; Wortgottesdienste mit Kommunionausteilung. gehalten von verschiedenen Damen und Herren. Kritische Stimmen? Nein; seit Jahren läuft das und es interessiert niemanden. Bei 4 Prozent Besuchern kann man keine großen Diskussionen erwarten.
Manuelle vor 19 Stunden: @ lesa
Ja, es ist schwer. Zeiten, dass Religion und Sonntags Heilige Messe Selbstläufer waren sind vorbei. Aber, bei aller kritischer Betrachtung und Einordnung, ist es mir etwas zu einfach, eine, mir auch nicht sonderlich passende, Gay-Parade für Amoklauf und abnehmende Religiosität verantwortlich zu machen. Ich weiß, dass meine Tochter und ihre Freundin während des Studiums in Berlin seinerzeit auch an der Parade zum Christopher Street Day teilgenommen haben. Beide Mädchen sahen das einfach als Party und ein Zeichen für Toleranz in der Gesellschaft. Inzwischen sind beide glücklich verheiratet, haben aber einen Multi-Kulturellen Freundeskreis. Der beste Freund meiner Tochter den sie ihm Studium kennengelernt hat, ist offen
homosexuell und besucht sie und die Familie regelmäßig mit seinem Partner. Das Thema Sexualität spielt da nie eine Rolle und die Männer halten sich der Kinder wegen zurück und halten weder Händchen noch küssen sie sich. Beide engagieren sich in Benin in der evangelischen K
lesa vor 20 Stunden: Es bleibt ...
@Manuelle: Welch schrecklicher Lagebericht! Daneben der Befund von immern mehr nicht einmal straffähigen Jugendlichen. Dies alles verschwindet im Getöse der digitalen Turbowelt. "Die erste Regel, wenn wir bessere Tage sehen möchten, besteht darin, Gott demütig die Achtung zu erweisen, die ihm gebührt; das ist der einzige Weg zum Frieden!“ (A. Stepinac)
So lange aber unsere EU- Politiker kurz nach einem Amoklauf wie blöde in der Gay-Parade mitlaufen... Wie ist so etwas menschenmöglich? "Anfang der Weisheit ist die Gottesfurcht." (vgl Jes Sir 1)Die logische Umkehr: Anfang der Dummheit ist die Gottlosigkeit.
Aber wir haben die Hoffnung: "den Betern kann es noch gelingen". Wenn wir beten, kann die Wüste wieder bewässert werden und die Gnade den trockenen Gebeinen der Todeskultur neues Leben einhauchen. (vgl Ez 36)
rosenstaedter vor 35 Stunden: Die "Komplet" am Herz Jesu Freitag aus dem Kloster Einsiedeln in Latein
Heute Abend konnte ich nicht arbeiten, ein Grund für mich via Live-Stream der "Komplet" am Herz Jesu Freitag teilzunehmen:
https://www.youtube.com/klostereinsiedeln/live
Manuelle vor 37 Stunden: @lesa
in unserer heutigen Gesellschaft findet sich so gut wie kaum noch ein großer Bezug zum Glauben. Erzählen Sie doch heute einmal jemand, dass wir Menschen ein gefallenes Wesen sind und der Erlösung bedürfen. Als Reaktion darauf werden Sie wahrscheinlich Kopfschütteln bekommen, man wendet sich ab und denkt, in welcher Zeit ist die denn stehengeblieben? Bei uns steht die Entlassung der Grundschüler an.
Geplant war ein Gottesdienst in der Kirche. Eltern wurden angeschrieben: 95 Prozent möchten eine „weltliche“ Entlassungsfeier; Und unser Pfarrer freut sich, dass er schon früher in den Urlaub fliegen kann. Die weiterführenden Schulen machen schon lange nur Wortgottesdienst mit der protestantischen Pastorin und dem
Ständigen Diakon.
lesa vor 2 Tagen: Liturgie, Lehre, Disziplin, Spiritualität und Moral hängen innerlich zusammen.
Es braucht viel Gebet, Gnade, Geduld. Anders kann man weder die Wahrheit noch deren Zusammenhang mit den derzeitigen Zuständen erkennen. Erkenntnis braucht das Licht von oben, um zu wachsen.
"Der Glaube gibt Herzensbildung". (B. Huonder.)
"Die Kirche und eine christliche Gesellschaft können nur neu aufgebaut werden aus einer totalen Die Kirche und eine christliche Gesellschaft können nur neu aufgebaut werden aus einer to. Das muss aus einem Guss sein … Sobald es aufgeteilt wird in Schubladen, sind wir verloren. Es muss eine Gesamtsicht der Welt und des Menschen sein. Und zwar des Menschen als eines gefallenen Wesens, das der Erlösung bedarf, und diese Erlösung kann der Mensch nicht aus eigener Kraft heraus leisten, sie ist vielmehr ein freies Geschenk Gottes. Dieses Geschenk empfängt er in der heiligen Messe, in den Sakramenten und in der Glaubensunterweisung der Kirche. Er muss eingegliedert werden in den mystischen Leib Christi. Das macht ihn als Christen aus. (P. F Schmb., FSSPX)
Wilolf vor 2 Tagen: @Manuelle
Wer dem aktuellen Ritus seine Gültigkeit abspricht (und das sind nur sehr, sehr wenige von den Freunden der Alten Messe), gehört nicht mehr zur römisch-katholischen Kirche.
Sollte ich mit meiner Meinung falsch liegen, werde ich bestimmt gleich von Mitforisten korrigiert.
Manuelle vor 2 Tagen: Alte Messe - Neue Messe
Ich finde es immer beängstigend wenn Menschen rückwärts gehen wollen und die Vergangenheit beweihräuchern. Im Fall des „Liturgie-Kampfes“ bin ich für ein friedliches vorurteilsloses!! Nebeneinander beider Riten. Jeder möge dann für sich die Liturgieform besuchen, die ihn ganz persönlich anspricht. Ich bin mit der lateinischen Messe aufgewachsen, dann in die Nachkonzils Liturgie hineingewachsen. Auch hier vor Ort gibt es diesen Wunsch nach der vorkonzils Messe, aber da ist bei den Anhängern der Weg der Toleranz sehr weit verlassen worden. Diese örtliche Gruppierung spricht in Leserbriefen und Flyern die sie vor der Kirche am Sonntag verteilt, dem aktuellen Ritus seine Gültigkeit ab und fordert sofortige Rückkehr zur alten Liturgie. Da hört meine persönliche Toleranz dann allerdings auf.
Wilolf vor 2 Tagen: Wunschliste?
Wenn das hier eine Liste wird, wünsche ich mir dazu noch „Präzisierungen“ zu FS und zu AL.
Versusdeum vor 2 Tagen: Aus der Petition von Agatha Christie und vielen anderen in der Times (1971)
"..dass Basiliken und Kathedralen gebaut wurden, um einen Ritus zu feiern, der bis vor wenigen Monaten eine lebendige Tradition darstellte ... hat mit seinem prächtigen lateinischen Text auch eine Vielzahl von unschätzbaren Leistungen in der Kunst inspiriert – nicht nur Werke der Mystik, sondern auch Werke von Dichtern, Philosophen, Musikern, Architekten, Malern und Bildhauern in allen Ländern und Zeiten. Somit gehört er zur universalen Kultur […]. Es erscheint besonders unmenschlich, die Menschheit um Wortformen in einer ihrer großartigsten Erscheinungsformen zu berauben.“
de.m.wikipedia.org/wiki/Agatha-Christie-Indult
Versusdeum vor 2 Tagen: Volle Zustimmung
Ergänzt sei noch die Bitte um Korrektur der tendenziösen Falschübersetzungen im deutschen Messformular (Novus Ordo) bis hinein in die Wandlungsworte.
Patroklos vor 2 Tagen: Drei Prüfsteine
Kardinal Burke ist uneingeschränkt zuzustimmen. Hoffen wir, daß Papst Leo XIV. auf seinen weisen Rat hört.
Generell gibt es wohl drei zentrale Elemente, an denen man dann sehen kann, ob Papst Leo XIV. den Kurs von Papst Franziskus fortsetzen wird oder sich doch zu Korrekturen entschließt:
- Liturgie
Offizielle Wiederzulassung der "Alten Messe" oder Fortsetzung deren Unterdrückung
- Synodalität
Verständnis der Synode als Bischofsversammlung oder als Kirchenparlament
- Leitungsgewalt
Bindung an Weiheamt oder lediglich an funktionale Kompetenz, deutlich v.a. an der Leitung der vatikanischen Dikasterien
Beten wir, daß Seine Heiligkeit die richtigen Entscheidungen treffen wird!
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