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Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden!

vor 2 Tagen in Spirituelles, 13 Lesermeinungen
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Wir Männer – und zwar alle: Laien und Priester – tragen eine besondere Verantwortung, weil uns das Evangelium mit der Leitung beauftragt - Von Erzbischof Charles J. Chaput


Wien (kath.net/http://vision2000.at)

Das Leben sei ein Kampf zitiert der Autor C.S. Lewis, eine  geistige Kriegsführung: ein Kampf gegen das Böse in uns und in der Welt rund um uns, wenn auch gewaltlos. In diesem seien die Männer besonders gefordert.

Männer brauchen eine Herausforderung. Männer müssen ihren Wert erproben und unter Beweis stellen. Am meisten sinnerfüllt erleben Männer ihre Existenz dann, wenn sie sich für ein höherwertiges Anliegen als ihre eigene Annehmlichkeit einsetzen. Deswegen melden sich junge Männer zu den „Marines“ oder zu den „Rangers“. Sie tun das nicht, obwohl, sondern gerade weil dies herausfordernd ist; weil es auch wehtut; weil jeder der beste sein will unter Brüdern, die ebenfalls zu den Besten zählen.
Den ersten Kapuzinern und Jesuiten schlossen sich nicht Männer an, die aus der Welt fliehen, sondern die diese verändern wollten; eine Verwandlung der Welt, die den totalen Einsatz des Mannes erforderte – alles an Energie, Liebe, Talent und Intelligenz – in einem Einsatz für eine Mission, die größer und weit bedeutsamer war als ihr kleines Ego oder ihre Gelüste. Als Männer sind wir durch die Natur – was übrigens durch das Wort Gottes bestätigt ist – darauf ausgerichtet, drei wichtige Dinge zu tun: zu sorgen, zu schützen und anzuführen – nicht um unseres eigenen Heils willen, nicht um unsere Eitelkeit und Gelüste zu befriedigen, sondern um anderen zu dienen.

Wir Männer – und zwar alle: Laien und Priester – tragen eine besondere Verantwortung, weil uns das Evangelium mit der Leitung beauftragt. Das nimmt der besonderen Befähigung und den Talenten der Frau nichts von deren Bedeutung, das beeinträchtigt in keiner Weise die Gleichwertigkeit von Mann und Frau. Aber menschliche Wesen sind nun einmal keine gleichförmigen Geschöpfe. Wir sind nicht austauschbare Rädchen einer gesellschaftlichen Maschinerie.

Aus christlicher Sicht ruht die Gleichheit nicht auf einer politischen Ideologie, sondern auf den tatsächlichen Unterschieden und gegenseitigen Abhängigkeiten realer Männer und Frauen. Als Geschöpfe sind wir dazu bestimmt, einander zu brauchen und nicht einander zu kopieren.

Wenn es also um Führungsaufgaben geht, ist dies Aufgabe der Männer auf spezifisch männliche Art zu führen. Johannes Chrysostomos, der große Heilige der östlichen Kirche, bezeichnete jeden Vater als Bischof seiner Familie. Alle Väter sind Bischöfe. Und jeder Vater prägt die Seelen der nächsten Generation durch seine Liebe, seine Selbstbeherrschung, seinen Mut – oder durch das Fehlen all dessen.

Daher müssen wir uns die Frage stellen: Wenn ich behaupte, ein gläubiger katholischer Mann zu sein, wird das dann auch in meinem Leben erkennbar? Wann bete ich? Wie oft empfange ich das Sakrament der Buße? Was tue ich für Arme? Wie diene ich den Bedürftigen? Habe ich eine Beziehung zu Jesus Christus? Wem zeige ich den Weg in die Kirche? Wie viele junge Leute habe ich dazu angeregt, sich zu fragen, ob sie nicht eine geistliche Berufung haben? Wie viel Zeit verbringe ich mit meiner Frau im Gespräch über Gott, wie viel mit meinen Kindern, mit meinen Freunden? Wie gut und wie oft spüre ich der Gegenwart Gottes in meinem Leben nach?

Die Kirche zählt viele gute Gründe auf, warum die Leute an Gott, an Jesus Christus und an die Schönheit und Bedeutung ihrer Mission glauben sollten. Aber es gibt nur ein unwiderlegbares Argument für die Wahrheit dessen, was sie lehrt: das persönliche Zeugnis der Heiligen.

Das bedeutet: Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden. Die Rolle des katholischen Ehemannes und Vaters – eines Mannes, der aus Liebe seine eigenen Wünsche hintanstellt, um den Bedürfnisse seiner Frau und seiner Kinder zu dienen – ist der Eckpfeiler des christlichen Heimes. Der Kirche unseres Landes könnten 20 sehr schwere Jahre bevorstehen, daher müssen deren Söhne hervortreten und durch das Zeugnis ihres Alltagslebens vorangehen.
Männlichkeit ist eine Frage der Biologie. Sie passiert nicht einfach. Männlichkeit muss erlernt, erworben und gelehrt werden. Daher brauchen wir die Freundschaft wahrer Brüder im Herrn, um Jünger und Anführer zu werden, wie Gott es von uns erwartet. (…)
Der Verfall männlicher Reife und der Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, ist eines der größten Probleme mit dem Amerikas Kultur heute konfrontiert ist. Katholische Männer müssen in ihre gottgegebene Berufung hineinwachsen. Anders gesagt: Die Heilung unserer Kultur beginnt mit der Erneuerung unserer Herzen und Handlungen.

 


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Lesermeinungen

chorbisch vor 8 Stunden: @ Abaelardus

In den USA, auf die sich Erzbischof Chaput ausdrücklich bezieht, haben Evangelikale und Freikirchen eine große Bedeutung, vermutlich sogar eine größere, als die katholische Kirche.

Dafür hat die katholische Kirche in den weitgehend dem Glauben entfremdeten Ländern Europas genauso wenig Bedeutung, wie Anglikaner und Protestanten.

gebsy vor 9 Stunden: b e s t i m m t

"Als Geschöpfe sind wir dazu bestimmt, einander zu brauchen und nicht einander zu kopieren."
Was macht das Menschsein wirklich spannend?
Die liebende Ergänzung von Frau & Mann.

Wirt1929 vor 10 Stunden: @Fatima1713

Erzbischof Chaput mag es im Ansatz mit den Männern wohl gut gemeint haben. Es hilft aber bei allen von Ihnen überlegenswerten Einwänden nicht darüber hinweg, im Gefühl in der Zuschreibung ein Macho-Verhalten beim Lesen des Textes zu spüren. Die dem Mann in der Beschreibung zugedachte höhere Berufung sehe ich in der Verantwortung des Christseins für Männer wie für Frauen gleichermaßen. Ausgenommen sind bei uns Katholiken die Weiheämter, was für mich als Katholik keine Zurücksetzung der Frauen bedeutet, sie gleichsam durch die Taufe voll eingebunden sind.

Abaelardus vor 14 Stunden: kurz gesagt (weil nur 1000 Zeichen zu Verfügung):

Die RK-Kirche ist wie eine Rolex Armbanduhr. Diese Uhr ist nur dann authentisch, wenn sie in der Schweiz von einer Rolex-Uhrenmanufaktur hergestellt wurde. Ein Uhrmacher kann sich auch selber eine in seinem Keller basteln – aus den selben Materialien, genauso wertvoll wie das Original – sie ist und bleibt eine Fälschung.
Sobald also die RK-Kirche die Frauenordination erlaubt, die Unauflöslichkeit der Ehe aufgibt, die Apostolische Sukzession verliert… (wie bei den Protestanten), ist sie nicht mehr das, was sie sein soll – wie das Salz, das sein Geschmack verloren hat. Wertlos und für nichts zu gebrauchen. War das die Absicht unseres Herrn, als er die Kirche stiftete?
Ist das den Möchtegernpriesterinnen nicht klar, oder wollen sie diesen Wandel bewusst auslösen?

Abaelardus vor 15 Stunden: Wo liegt eigentlich das Problem?

Wenn Katholikinnen Priesterinnen werden wollen, brauchen sie nur zu den Protestanten zu konvertieren – dort dürfen sie sogar Bischöfinnen werden. Dumm nur, dass sie dann die Kirche verlassen müssen, die sie für die Kirche Christi halten.
Und warum ist die Kirche Christi in der Römisch-Katholischen verwirklicht („subsistit in“ - wie Kard. Ratzinger im „Dominus Iesus“ schrieb)? Weil sie so ist, wie sie eben ist – ohne Frauenordination. Würde man das ändern, würde die RK-Kirche nicht mehr das sein, was sie sein soll und in die gleiche Bedeutungslosigkeit entgleisen, wie die Protestanten, Evangelikale, Anglikaner & Co.

Stefan Fleischer vor 18 Stunden: Was wir Männer wieder lernen sollten

ist m.E. die Ritterlichkeit. In meiner Jugend wurde sie noch hin und wieder erwähnt, in älteren Büchern kam sie noch oft vor, jene Haltung des mittelalterlichen Ritters gegenüber den Damen im Allgemeinen und gegenüber seiner Dame im Besonderen. Sie war eine Haltung, welche den spezifischen Eigenschaften von Mann und Frau gerecht werden wollte, indem sie den Mann immer wieder daran erinnerte, dass die Frau nicht das schwächere, sondern «nur» das zärtlichere, empfindlichere Geschlecht ist, das man mit besonderer Sorgfalt und Zuvorkommen behandeln muss, wofür man dann seinerseits mit besonderer Anhänglichkeit, ja Mütterlichkeit belohnt wurde. Das aber war bereits in meiner Jugendzeit mehr oder weniger nur noch ein Ideal. Und ein Aphoristiker beschrieb den Paradigmenwechsel dann einmal wie folgt: "Die Frau hat sich die Gleichberechtigung erkämpft und mit ihrer Würde als Frau bezahlt."

Fatima 1713 vor 22 Stunden: @Wirt1929

Welche kruden Beschreibungen meinen Sie? Etwa ein Mann, "der aus Liebe seine eigenen Wünsche hintanstellt, um den Bedürfnissen seiner Frau und seinen Kindern zu dienen?" Oder dass sich Männer fragen sollen, ob sie eine Beziehung zu Jesus Christus haben? Wie oft sie zur Beichte gehen, wann sie beten, was sie für die Armen tun?
Ich als Frau fühle mich eigentlich ganz gut, wenn ich das lese.

Wirt1929 vor 24 Stunden: Habe ein Problem

mit dem Bericht. Bei der Suche nach Verständnis lande ich immer wieder bei dem Gedanken, wie sich wohl eine Frau beim Lesen dieses Berichtes fühlt. Die teils kruden Beschreibungen passen so gar nicht zur Biographie des Herrn Erzbischof. Meine Meinung: Hier sind einige amerikanische Präriepferde mit ihm durchgegangen.

Paddel vor 31 Stunden: Wir hätten jedenfalls keine Feministinnen

wären die Männer so wie im Artikel gewünscht. Frauen könnten dann endlich Frauen sein und kämen nicht auf die Idee, die Männer kopieren zu wollen. Aber das wären himmlische Zustände, streben wir danach. Frau und Mann.

Stefan Fleischer vor 34 Stunden: Christus der Herr lehrt uns:

«Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.» (Mk 9,35) Das sollten wir alle ohne Ausnahme uns bemühen, immer und überall zu beherzigen. Gott hat uns nicht als Herrscher geschaffen, sondern als seine Diener. In seinem Auftrag und in Verantwortung vor Ihm sollten wir all jene Aufgaben erfüllen, die er uns im Alltag zuteilt. Unser Rang und unsere Stellung unter den Menschen ist dabei nicht entscheidend, auch nicht unsere Leistung. Entscheidend ist, dass der Herr uns einst sagen kann: «Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!» (Mt 25,23)

Fatima 1713 vor 36 Stunden: Genau solche Männer brauchen wir ...

... wie sie der Erzbischof beschreibt. Das schreibe ich als Frau. Und ich folgere aus diesem Artikel nicht, dass Frauen (nur) Kuchen backen und Kaffee kochen sollen, auch wenn gegen diese Tätigkeiten nichts einzuwenden ist.

lamwool vor 36 Stunden: Wirklich?

".. weil uns das Evangelium mit der Leitung beauftragt". Soso.Und wo steht das genau in der Bibel (!!), ich betone, in der Bibel. Wo steht, dass die Männer 'die Leitung', und damit ist hier natürlich die alleinige Leitung gemeint, innehaben sollen? Könnte das nicht ev. eine Lehrmeinung der RKK sein? Oder ist damit ev. gemeint, dass die Frauen den Leitenden den Rücken frei halten sollen, indem sie deren Wäsche waschen und den Haushalt besorgen.
(Kl.Scherz..).
Ich finde es immer wieder eine Diskrepanz, wie 'verstorbene Frauen' (wie zB.Hildegard von Bingen etc.) zitiert und in den Himmel gelobt werden und heutigen Frauen/Müttern jegliche kritische Äusserung in Sachen Kirche abgesprochen wird. Damit sei die Bedeutung von H.v.Bingen nicht in Frage gestellt. Aber etwas weniger Eingenommenheit wäre vielleicht nicht schlecht..

Abaelardus vor 2 Tagen: Äähhmmm…

wieso schreibt hier keine/r was dazu?
ich will nicht nörgeln, keine Spaßbremse sein und auch keine „schlafende Hunde wecken“, aber was sollen dann die Frauen tun? Kuchen backen und Kaffee kochen?
Aber egal was hier ein Mann dazu schreiben könnte - entweder ist er frauenfeindlich, oder ein Schleimer. Also lass ich‘s lieber auch. ;-)

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