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vor 2 Tagen in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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„Wird Papst Leo neue Impulse geben für ein Europa, das sich dringend dem Heiligsten Herzen Jesu zuwenden sollte? Immerhin: Sein erstes Gebetsvideo beginnt er mit den Worten: ‚Herr, ich komme heute zu Deinem barmherzigen Herzen‘.“ Von Petra Lorleberg
Vatikan (kath.net/pl) Große Aufmerksamkeit erweckte in diesen Tagen die Weihe Kroatiens an das Heiligste Herz Jesu. Dieser außergewöhnliche Akt dürfte sicher nicht ohne Kenntnis und Zustimmung des jetzigen Papstes geschehen sein. In Berichten über dieses Ereignis erfahren wir, dass Papst Leo XIII. es war, der 1899 die gesamte Menschheit dem Heiligsten Herzen weihte.
Die Frage ist ja immer noch nicht wirklich geklärt: Warum hat Kardinal Prevost sich als Papst den Namen Leo gewählt? Natürlich lenkt sich der Blick auf den direkten Namensvorgänger. Und sofort fällt den Beobachtern die Sozialenzyklika „Rerum Novarum“ ins Auge, die Weisheit, Klugheit und Besonnenheit, mit der dieser Papst politisch agierte und sogar als Friedensvermittler vom preußischen Kanzler angefragt wurde. Ja, das sind herausragende und große Leistungen an die Robert Prevost sicher gern anknüpft.
Weniger oft wird die Intensität des Glaubens, die hingebungsvolle Frömmigkeit Leos XIII. erwähnt. Allein fünf (!) Rosenkranzenzykliken hat er geschrieben. Er war zutiefst vom Wissen über den Hass des Bösen der Kirche gegenüber durchdrungen. Die „Leoninischen Gebete“ tragen einen Heilsernst in sich, der sicher auch aus konkreter Erfahrung heraus entsprang.
Vor diesem ernsten Hintergrund führte Papst Leo XIII. eine intensivere Verehrung des Herzens Jesu ein. Am 28. Juni 1889 erhob er die Herz-Jesu Feier am Freitag nach der Fronleichnamsoktav mit speziellen Ablässen für die gesamte Christenheit. 1899 weihte er das gesamte Menschengeschlecht an das Heiligste Herz Jesu (Enzyklika vom 25. Mai 1899), am 2. April 1899 dehnte er die Litanei vom göttlichen Herzen als liturgisches Gebet auf die katholische Welt aus.
Die Herz Jesu Verehrung ist im spanisch sprechenden Raum Lateinamerikas wie auch in Spanien selbst tief verwurzelt. In Peru ist die Herz-Jesu-Verehrung eng mit der Geschichte und Kultur des Landes verbunden und wird oft auch durch lokale Bräuche bereichert! Der Amerikaner Prevost wird hier sicher die Kraft erfahren haben, die vom Heiligsten Herzen ausgeht. Aber er wird auch erfahren haben, mit welchem Hass gerade diese Form der Frömmigkeit verfolgt wird, man denke an den spanischen Bürgerkrieg oder an das Attentat auf den spanischen König Alphons XIII. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass die Herz-Jesu-Verehrung zutiefst mit der Eucharistie verknüpft ist
In neuerer Zeit findet die Herz-Jesu-Verehrung in Polen und jetzt mit neuen Impulsen auch in Kroatien neue Kraft, sogar auch in Deutschland, wo sie zeitweise schon sehr lebendig war, findet sie wieder neue Anhänger.
Wird Papst Leo XIV. hier neue Impulse geben für ein Europa, das sich dringend dem Heiligsten Herzen Jesu zuwenden sollte? Sein erstes Gebetsvideo für den Monat Juni (dem Herz-Jesu-Monat) beginnt der Papst mit den Worten: „Herr, ich komme heute zu Deinem barmherzigen Herzen“. Das ist mehr als eine formelle Eröffnung, („Cor ad Cor loquitur“ – das Herz spricht zum Herzen), es ist eine Einladung, eine Einladung auch an uns, sich dem Herrn in der Eucharistie anzuvertrauen.
Weiterführender Link: Kroatien wurde dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht - LESETIPP: kath.net dokumentiert die Predigt des Zagreber Erzbischofs in voller Länge in eigener Übersetzung
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modernchrist vor 12 Stunden: So führt Leo uns auf einer der Spuren von PF Franziskus,
die eben unstrittig und gut war - nicht auf einer der verwirrenden - : Er führt uns auf der Spur von DILEXIT NOS! Es lohnt sich, diese Schrift von Franziskus, sein Vermächtnis sozusagen und zugleich seine letztes Papier, zu lesen. Grundbotschaft dort: Schau das Herz Jesu an, wie es vor lauter Liebe und Leid brennend direkt aus dem Körper heraustritt. Lass dich berühren und liebe ihn zurück! Wir sollen nicht nur Gott verehren, sondern ihn wirklich zu lieben versuchen! Dann ist das Gebotehalten kein so großes Problem mehr.
Versusdeum vor 21 Stunden: Der zentrale Denkfehler von Progressisten ist,
soweit sie guten Willen sind, dass Gott für sie einfach ein "lieber Onkel" ist, der alles lächelnd hinnimmt, was wir an Sünden begehen. Doch die Evangelien legen an vielen Stellen davon Zeugnis ab, dass die unendliche Liebe Gottes uns nur dann vor der ewigen Verdammnis retten wird, wenn wir auch "ja" zu ihr sagen. Und "ja" sagen bedeutet, "und lehret sie alles zu halten, was ich Euch geboten habe", wie Er es den Aposteln auftrug. Damit ist der Progressismus letztlich gefährlicher Selbstbetrug, gefördert durch eine teils buchstäblich "gott-lose" Theologie, die selbst Herrenworte nach Belieben für "unecht" erklärt (die eine vielleicht, weil sie den Vorstellungen der damaligen Zeit entsprach, die andere, weil sie es nicht tat - also später hinzugefügt worden sein soll. Sogar das Wort von der Zerstörung des Tempels sei unecht, weil Jesus nicht habe wissen können [sic!], dass der Tempel im Jahr 70 zerstört werden würde). Und Wunder gebe es demnach sowieso keine.
gebsy vor 23 Stunden: Das liebende Herz
kann durch nichts ersetzt werden.
Das Mutterherz ist ein leuchtendes Abbild des Herzens Jesu.
Die Herzen Jesu und Mariens sind untrennbar.
N. Haupt vor 31 Stunden: Toller Artikel, Danke!
Wir alle fiebern (beten) mit Papst Leo, dass er den Mut und die nötige Kraft findet, den Kurswechsel zu vollziehen...
rosenstaedter vor 35 Stunden: Im Kloster Einsiedeln wird regelmässig "Herz Jesu" gefeiert
In Latein, von der Mönchsgemeinschaft im Wechselgesang!
Es werden die Schönheiten der lateinischen Sprache aufgezeigt, die Erhabenheit in grosser feierlicher Weise.
Diese "Herz Jesu" Feier mit einem Besuch in Einsiedeln zu verbinden, ev. mit Übernachtung das sollte man sich gönnen!
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