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Metropolit Onufrij, Oberhaupt der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, soll auch die russische Staatsbürgerschaft besitzen
Kiew (kath.net/KAP) Die ukrainischen Behörden haben Metropolit Onufrij, Oberhaupt der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) die ukrainische Staatsbürgerschaft entzogen. Das entsprechende Dekret wurde vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet.
Das berichtete am Mittwoch u.a. die Infoportale "Orthodox Times" und "Risu". Demnach basiere die Entscheidung der Behörde auf Beweisen, die der ukrainische Geheimdienst SBU zusammengetragen hat. Dazu gehöre auch die Tatsache, dass Metropolit Onufrij 2002 freiwillig die russische Staatsbürgerschaft angenommen habe. Onufrij habe die zuständigen ukrainischen Behörden nicht über den Erwerb der russischen Staatsbürgerschaft informiert und weiterhin die Rechte und den Status eines ukrainischen Staatsbürgers genossen.
Laut Informationen des ukrainischen Geheimdienstes unterhalte Onufrij Kontakte zum Moskauer Patriarchat und "widersetzte sich bewusst der kanonischen Unabhängigkeit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche vom Moskauer Patriarchat, dessen Vertreter die russische Aggression gegen die Ukraine offen unterstützen", hieß es in einer Mitteilung des Geheimdienstes. Der Metropolit befürworte im Wesentlichen weiterhin die Politik der Russisch-Orthodoxen Kirche, hieß es.
Metropolit Onufrij hatte zuletzt im Mai eine Erklärung veröffentlicht, in der er einmal mehr bekräftigte, dass die UOK seit drei Jahren nicht mehr Teil der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) ist. Die UOK verurteile den russischen Angriff auf die Ukraine und die Position der Moskauer Patriarchen Kyrill, der die russische Politik mitträgt. Die Distanzierung der UOK von Moskau wird von den ukrainischen Behörden und vielen Menschen in der Ukraine allerdings bezweifelt.
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