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Deutsche Bischöfe stoppen kirchenfinanziertes Queerpapier

vor 2 Tagen in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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„Communio“: Das Vorgehen des Themenheftes „wirkt strategisch: Die Angelegenheit wird pädagogisch aufgegleist, abgezielt wird aber auf eine Neuausrichtung der kirchlichen Lehre insgesamt“ – Ständiger Rat der DBK verabschiedete es allerdings nicht!


Bischöfe stoppen kirchenfinanziertes Queerpapier

„Communio“: Das Vorgehen des Themenheftes „wirkt strategisch: Die Angelegenheit wird pädagogisch aufgegleist, abgezielt wird aber auf eine Neuausrichtung der kirchlichen Lehre insgesamt“ – Ständiger Rat der DBK verabschiedete es aber nicht

Freiburg i.Br. – Bonn (kath.net) Mehrere Bistümer finanzierten die Erarbeitung eines Themenheftes mit dem Titel „Sichtbar anerkannt: Vielfalt sexueller Identitäten“, es „war offenbar als Ergänzung zu einer „Orientierungshilfe“ der Deutschen Bischofskonferenz gedacht“. Das schreibt Benjamin Leven in der im Herder Verlag erscheinenden Zeitschrift „Communio“. Leven beruft sich auf Insiderinformationen und schildert, dass man wohl das Papier „als offizielle Verlautbarung der deutschen Bischöfe“ verabschieden wollte. Doch verschiedene Personen trugen ihm zu, dass „die Diözesanbischöfe beim ‚Ständigen Rat‘ letzte Woche in Berlin über das Dokument“ zwar diskutierten, aber „entschieden, es in der jetzigen Form nicht zu publizieren. Der Text, der der Redaktion vorliegt, soll überarbeitet werden und später gegebenenfalls als Kommissionspapier erscheinen, heißt es.“ Gegenüber der „Communio“ wollte der DBK-Pressesprecher Matthias Kopp diesen Vorgang nicht kommentieren.

Leven schildert über das Papier weiter, dass es „strategisch“ wirke: „Die Angelegenheit wird pädagogisch aufgegleist, abgezielt wird aber auf eine Neuausrichtung der kirchlichen Lehre insgesamt.“ Außerdem fragt er, ob in dem Papier ausreichend kritische Stimmen mit einbezogen worden seien. Außerdem sei der „offizielle Standpunkt des Vatikans… links liegen“ gelassen worden, der bsp. im „Schreiben 'Als Mann und Frau schuf er sie'. Für einen Weg des Dialogs zur Gender-Frage im Bildungswesen“ deutlich warnt.

Bisher sei noch unbekannt, wie der neue Papst über die Frage denkt. Doch hatte Papst Leo XIV 2012 – damals noch als „Bischof Prevost“ gemäß einem Video geäußert, dass die westlichen Medien und die Pop-Kultur „Sympathie für Überzeugungen“ fördern würden, „die im Widerspruch zum Evangelium stehen“. Prevost bezog sich dabei u.a. auf einen „homosexuellen Lebensstil“ und „alternative Familien“.

Leven brachte in Überlegung, ob auch diese Äußerung dazu geführt hatte, dass die Bischöfe „ihr Queer-Papier erstmal in die Revision zu schicken“. Er hält es für „gut möglich, dass man für längere Zeit nichts mehr davon hören wird. Der zuständige Mitarbeiter im Bonner Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, der das Anliegen stark vorangetrieben haben soll, geht in diesen Tagen in den Ruhestand.“

Eine Verlautbarung der katholischen Bischöfe über "sexuelle Vielfalt" in der Schule wurde nicht wie geplant verabschiedet. Ein Blick in den Text zeigt: kritische Stimmen blieben außen vor – vor allem in Sachen "Trans". @levenbj über die Hintergründe.https://t.co/32IaHCTvEq

— COMMUNIO - Internationale Katholische Zeitschrift (@CommunioOnline) July 3, 2025

 


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Lesermeinungen

gebsy vor 34 Stunden: War das ein kurzes Zulassen

des Heiligen Geistes, oder wurde einem "Plan B" eine Chance eingeräumt?

Versusdeum vor 35 Stunden: Ein kleiner Lichtblick?

Hoffen wir's. Das Fragezeichen deswegen, weil die DBK ihre (offenbar ebenfalls skandalösen) Empfehlungen zur Segnung homosexueller Beziehungen* sofort nach dem Tod von Papst Franziskus auf den Markt der Unmöglichkeiten geworfen hat. Also erst vor wenigen Monaten. Aber ein Interregnum war schon immer eine Krisenzeit, in der der eine oder andere es ausnutzte, dass ihm gerade kein irdischer Chef entgegentreten kann. Aber das letzte Wort wird Gott haben, nicht die aggressive Homolobby.
* Da das Segnen von Sünden nicht möglich ist, handelt es sich um eine Segenssimulation, die außerdem verheerende falsche Signale setzt

SalvatoreMio vor 36 Stunden: Heizungs-Strategie

Lieber@Jothekieker! Diejenigen, die die Heizungen abstellen, haben vielleicht einen "persönlichen Schutzmantel", ein "dickes Fell", so dass sie nicht frieren, oder sie haben noch nie erlebt, was eine Blasenentzündung bedeutet - ein Leid, das besonders gerne die Damenwelt bei Unterkühlung befällt, also die Personen, die noch die Sitzplätze der Kirche füllen! Es ist nicht nur eine recht unangenehme und schmerzhafte Angelegenheit, die meist mit Antibiotika behandelt werden muss (was Ärzte mittlerweile ungern tun), sondern hält auch gezwungenermaßen davon ab, eine hl. Messe durchzustehen. - Aber wichtiger als solch private Lappalien, ist die Rettung der Umwelt.

Dolomiti vor 2 Tagen: Taktik oder doch ......

... nicht wenige der Bischöfe unserer Tage sind 'anders Katholisch' und mit den Worten des
Heiligen Gregor von Nazianz (+390)
-"..sie dienen dem Zeitgeist und den Forderungen der Mehrheit und ihr Boot überlassen Sie jenem Wind, der gerade weht, und wie Chamäleons passen Sie Ihre Worte entsprechend der Umgebung an." (De vita sua (Carmina) 2,11)

si enim fallor, sum vor 2 Tagen: Empfehlung an Radikalreformer

Radikalreformer sollten 3 Monate lang einmal am Tag den Römerbrief sorgfältig lesen und über das Gelesene meditieren.

Jothekieker vor 2 Tagen: Verwendung der Kirchensteuer

Mich würde mal interessieren, wie viele Kirchen, in denen die Gottesdienstbesucher im Winter frieren müssen, man mit dem Geld beheizen könnte, das die Erstellung dieses (nun zurückgestellte) Papiers gekostet hat.

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