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vor 6 Tagen in Spirituelles, 3 Lesermeinungen
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Oratoriums-Propst Large: „Dem Verhalten vieler Erwachsener in der Kirche bei den Erstkommunionmessen nach zu urteilen, scheint es jedoch in vielen Fällen an den Kindern zu liegen, den Erwachsenen ein gutes Beispiel zu geben.“
London (kath.net/pl) „In den letzten Wochen haben viele Kinder in der Oratoriumskirche ihre Erstkommunion empfangen. Es ist immer wieder erbaulich zu sehen, mit welcher Hingabe diese Kleinen zum Altar treten, um das Allerheiligste zu empfangen. Die Absicht der Patres, die sie auf diesen bedeutsamen Anlass vorbereitet haben, ist es, ihnen ein Gefühl der Ehrfurcht und des Staunens zu vermitteln, das dem Empfang unseres auferstandenen, lebendigen Herrn in seinem Leib, Blut, seiner Seele und seiner Göttlichkeit angemessen ist. Es ist üblich, Priesterkandidaten zu ermahnen, jede Messe ihres weiteren Lebens so zu feiern, als wäre sie ihre allererste und allerletzte Darbringung des Heiligen Opfers. Wir alle, Priester wie Laien, sollten jede Heilige Kommunion so behandeln, als wäre sie unsere erste und letzte.“ Das schreibt Pater Julian Large, Propst des „London Oratory“, in seinem aktuellen Blogbeitrag. Dieses Oratorium des Hl. Philipp Neri war die zweite Oratoriumsgründung in England infolge der Konversion von John Henry Newman (1801-1890) vom Anglikanismus zur katholischen Kirche. Newman, bekannt bis heute für seine fundierten Bücher und Schriften, wurde in seiner katholischen Zeit Ordenspriester, Kardinal und 2011 von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen. Das Londoner Oratorium, häufig auch „Bromton Oratory“ genannt, besteht bis heute als Ordensgemeinschaft und betreibt eine Pfarrei sowie eine katholische Schule.
Propst Large erläutert weiter, dass die Priester allerdings „nur begrenzt etwas tun“ könnten. „Natürlich ist es die Pflicht der Eltern, ihre Kinder in katholischer Frömmigkeit zu erziehen, damit sie in einem fundierten und ehrfürchtigen Glauben heranreifen können. Dem Verhalten vieler Erwachsener in der Kirche bei den Erstkommunionmessen nach zu urteilen, scheint es jedoch in vielen Fällen an den Kindern zu liegen, den Erwachsenen ein gutes Beispiel zu geben. Das laute Geschnatter und das Auf- und Abmarschieren vor dem Hochaltar vor und nach der Messe, ohne dass der König der Könige, der im Tabernakel anwesend ist, auch nur im Geringsten gewürdigt wird, erwecken den Eindruck, dass viele Erwachsene (einschließlich derer, die einst auf teuren katholischen Schulen erzogen wurden) die Veranstaltung eher wie einen sommerlichen Cocktailempfang betrachten“, kritisiert der Pater. „All dies bedeutet, dass die frisch unterrichteten Kinder, die gelernt haben, vor dem Allerheiligsten sorgfältig zu knien und nach der Entlassung niederzuknien und zu danken, eine unschätzbare und erzieherische Rolle in der heutigen ‚Hauskirche‘ spielen. Diese Kinder werden ihre Eltern wahrscheinlich auch daran erinnern müssen, den Verpflichtungen der Sonntags- und Feiertagsmesse unter den für die Sommerferien geplanten ‚Aktivitäten‘ Priorität einzuräumen.“
Wenn man sehe, „wie die Kleinen, die kürzlich ihre Erstkommunion empfangen haben, mit so viel Begeisterung und schlichtem Glauben zum Altar schreiten“, dann sollte dieses Zeugnis als „Einladung an uns Alteingesessene“ dienen, „die Hingabe, mit der wir unseren Herrn empfangen, zu erneuern“, so Pater Large. Der Pater erwähnt außerdem, dass die Zahl der Kinder, die die Sonntagsmessen des Oratoriums besuchen, steigt.
Pater Large, der 2024 für seine Verdienste um Glauben und Integration mit dem britischen Verdienstorden (Order of Britain) ausgezeichnet wurde, ist seit 2012 Propst der Gemeinde. Bevor er zum Oratorium kam, studierte er an der Universität Oxford und war Kolumnist des Daily Telegraph. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Brompton Oratory zu einem Zentrum der Erneuerung des Katholizismus in Großbritannien. Die heilige Messe wird ehrfürchtig gefeiert und zieht jedes Wochenende Tausende von Besuchern an, darunter viele junge Menschen, die die gegenkulturelle Wahrheit des katholischen Glaubens suchen, erläuterte erst neulich der „Catholic Herald“.
— Brompton Oratory (@LondonOrat) June 30, 2025
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lamwool vor 3 Tagen: Münzengeklimper...
Was mich generell stört während einer Messe, die hier so gelobt wird, ist die Sitte des Almosensammelns bei den Anwesenden Menschen. Am Altar wird die Eucharestie vorbereitet und beim 'Volk' klingen die Münzen...
Unglaublicher Zustand, meines Erachtens.. oder etwa doch nicht so... ehrer Absicht.
Was meinen die Liturgiegelehrten in diesem Forum dazu?
Wilolf vor 6 Tagen: P. Large kann ich gut verstehen.
Auch meine Kinder stört es bei der Neuen Messe am meisten, wenn das Allerheiligste missachtet, ignoriert oder als Kulisse für Unterhaltungsshows missbraucht wird.
Bei der Alten Messe habe ich so etwas noch nie erlebt.
Im London Oratory (das ist ziemlich im Zentrum, der Hyde Park gehört zum Gemeindeterritorium) wird eine der täglichen Hl. Messen immer nach dem Rituale von 1962 gelesen. Und So bis Fr eine im Novus Ordo auf Latein.
Das Leben in einer Weltstadt hat anscheinend nicht immer nur Nachteile gegenüber dem Land.
723Mac vor 6 Tagen: seliger Karl Leisner zelebrierte in seinem kurzen irdischen Leben
nur eine Heilige Messe seine Primizmesse (gelesen in der Kapelle KZL Dachau es war gleichzeitig seine erste und letzte Messe
(Karl Leisner war zu krank und damit zu schwach um weitere Heilige Messen zu zelebrieren)
Gedenkgottesdienst 12.August, 18.00 Uhr Waldsanatorium in Planegg bei München
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