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Vatikan veröffentlicht Fahrplan für Weltsynode bis 2028

vor 20 Stunden in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Schreiben zur Umsetzungsphase der Weltsynode für eine synodale Kirche liegt vor - Fünf Phasen auf diözesaner, nationaler und internationaler Ebene münden in "allgemeine kirchliche Versammlung" im Vatikan


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die von Papst Franziskus begonnene Weltsynode der katholischen Kirche für mehr aktive Teilhabe der Gläubigen wird unter Papst Leo XIV. noch bis Oktober 2028 fortgesetzt. Dies geht aus einem Grundsätze-Papier hervor, das der Vatikan am Montag veröffentlichte. Das Papier trägt den Titel "Skizzen für die Umsetzungsphase der Synode". Autor ist der Chef des Synodensekretariats, Kardinal Mario Grech, der das Papier bereits am 29. Juni mit Zustimmung des Papstes unterzeichnet hat.

In dem Text wird Grechs Fahrplan für die Synode bestätigt, dem Papst Franziskus am 11. März in der Gemelli-Klinik sechs Wochen vor seinem Tod seine Zustimmung gegeben hatte. Die Zustimmung durch Papst Leo XIV. erfolgte laut dem Text am 26. Juni bei einem Treffen des neuen Papstes mit dem Synodenrat.

Umsetzung in fünf Phasen

Demnach wird die Umsetzung des Abschlussdokuments der Weltsynode vom 26. Oktober 2024 in fünf Phasen ablaufen. Zunächst sollen bis Dezember 2026 die Ergebnisse in den Diözesen sowie auf nationaler und internationaler Ebene umgesetzt werden. Dabei sollen synodale - also gemeinschaftliche -Beratungsmethoden und -strukturen geschaffen und erprobt werden.

Diese Methoden und Strukturen sollen im ersten Halbjahr 2027 in Versammlungen auf Diözesanebene, und dann im zweiten Halbjahr auf Ebene der Bischofskonferenzen und der länderübergreifenden Bischofsräte bewertet werden. Dies sind die Phasen zwei und drei. Als vierte Phase folgt im Frühjahr 2028 die Evaluation in kontinentalen kirchlichen Versammlungen. Als Abschluss und fünfte Phase ist im Oktober 2028 im Vatikan eine "allgemeine kirchliche Versammlung" geplant.

An mehreren Stellen spricht der Text von der aktiven Beteiligung von nicht geweihten Frauen und Männern an dem Prozess. Deshalb wird erwartet, dass an der Abschlussversammlung in Rom - wie bereits an der Synodalversammlung im Oktober 2024 - neben Bischöfen, Priestern und Ordensleuten auch katholische Laien jeglichen Geschlechts mit Rede- und Stimmrecht teilnehmen werden.

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Archivfoto: Bischofssynode 2023 mit Papst Franziskus (c) Osservatore Romano


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Lesermeinungen

SalvatoreMio vor 12 Stunden: "Synodalität"

@Triceratrops: stimmt! Viele Begriffe haben unterschiedliche Bedeutung, und wir in Deutschland sind durch den unseligen "Synodalen Weg" - ausgeheckt von einer speziellen Elite-Clique - gebrannte Kinder!

Versusdeum vor 13 Stunden: @Wilolf

Das sollte mal jemand den Bischöfen in Deutschland erzählen, zumindest den über 90% von ihnen, die diesem institutionalisierten Aufstand gegen die Ewigkeit zugestimmt hatten. Zum Glück, ja, kam schon unter Papst Franziskus ein klares "Stopp" aus Rom.

Triceratops vor 15 Stunden: Nicht vergessen!

Im Vatikan versteht man unter Synodalität etwas Anderes als in Deutschland. Und das auch schon unter Franziskus. Schon damals hat es Anpfiffe aus dem Vatikan Richtung DBK gegeben.
Und Papst Leo hat ja deutlich erklärt, was damit gemeint ist: syn= mit, miteinander, (h)odos = Weg, also ein miteinander gehen und aufeinander hören, kein "Parlamentarismus".

Smaragdos vor 18 Stunden: Die Kirche ist nicht synodal, sondern apostolisch

Die "Synodalität" ist ein direkter Angriff auf die Apostolizität der Kirche. Franziskus ist tot. Sein toxisches Erbe lebt weiter.

Zeitzeuge vor 18 Stunden: Im Link ein älterer Artikel bzgl. "Weltsynode" von Kardinal Müller,

dieser Artikel ist heute genauso aktuell wie damals!

www.kath.net/print/79702

Wilolf vor 19 Stunden: Da mache ich mir überhaupt keine Sorgen:

In der Kirche kann Gott sei Dank nur der Papst unfehlbar sein – niemals eine 2/3-Mehrheit von welchem Gremium auch immer.

Versusdeum vor 20 Stunden: OK, also werden wir tatsächlich eine andere Kirche bekommen,

In der Laien mit den Nachfolgern der Apostel bzw. gegen sie über Fragen der Lehre abstimmen? Oder eine Kirche, in der die Laien gar eine 2/3-Mehrheit der Stimmberechtigten bilden, so, wie es in Deutschland vorgesehen ist (oder zumindest war)? Oder wird Papst Leo irgendwann die Notbremse ziehen?

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