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vor 11 Stunden in Kommentar, 6 Lesermeinungen
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Einstellung zur Menschenwürde und zum Lebensschutz bringt SPD-Kandidatin zu Fall.- Gastkommentar von Susanne Wenzel, Vorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL)
Berlin (kath.net/ pm)
Heute haben wir einen Meilenstein für den Erhalt der unteilbaren Würde menschlichen Lebens erlebt. Dass die Mehrheit der Unions-Bundestagsabgeordneten gegen die Personalie Brosius-Gersdorf wegen ihrer Einstellung zum Lebensrecht ungeborener Kinder stimmen wollte, haben die Sondersitzungen vor der heutigen Bundestagssitzung gezeigt. Die Führungsspitze der CDU hatte im Vorfeld nicht damit gerechnet, dass für die eigene Basis in der Zustimmung ihrer Partei zu dieser Richterin, die für ein Paradigmenwechsel im Lebensrecht ungeborener Kinder steht, eine rote Linie überschritten wäre. Das „Ja" von Friedrich Merz im deutschen Bundestag zu dieser Kandidatin hat auch bei vielen Unionsabgeordneten einen Schockmoment ausgelöst und sie damit wachgerüttelt. Der Proteststurm hat danach noch einmal an Fahrt aufgenommen. Nachdem anfangs nur die Lebensrechtsgruppen und die Unionsbasis auf die Barrikaden gegangen waren, stimmten nun auch die katholische Kirche und weitere Gruppen verstärkt mit ein. An dieser Stelle bedankt sich die CDL bei ihren Mitstreitern und Mitgliedern für ihren Einsatz, insbesondere aber bei den mutigen Unionsabgeordneten, die von Anfang an für das Lebensrecht und die Würde gegen den Druck und die Vorgaben der Führungsspitze eingetreten sind. Kernthemen der Union lassen sich nicht einfach abräumen, erst recht nicht, wenn man aus Machterhaltungswünschen vor dem Koalitionspartner ständig nachgibt. Dass ausgerechnet das Thema „Lebensschutz" diese rote Linie aufzeigte, lässt uns hoffen.
Lebensrecht ist in der CDU kein Randthema, sondern Fundament. Die CDU, die in den ersten Wochen ihrer Regierungszeit ihre Anhänger und Wähler mit gebrochenen Wahlversprechen schon zutiefst enttäuscht hatte, hätte mit dem klaren Bekenntnis zum Lebensrecht als Grund für die Verneinung der Kandidatur Brosius-Gersdorfs viel Vertrauen wieder zurückgewinnen können. Der Bundesvorsitzende der CDU und seine Führungsspitze müssen aus diesem Debakel lernen, dass die eigene Basis nicht mehr gewillt ist, alles hinzunehmen, und dass das „C" im Namen der Partei, gerade in Form des „Lebensschutzes" von den Wählern und erst recht von der Parteibasis als unumstößlicher Markenkern und als Existenzfrage angesehen wird.
Die Aussagen des parlamentarischen Geschäftsführers der SPD-Fraktion, Dirk Wiese, im Parlament sind ungeheuerlich und entbehren jeglicher Grundlage. Die SPD hat mir ihren kontroversen Kandidatinnen die Schädigung des Ansehens des Bundesverfassungsgerichtes in Kauf genommen. Hier nun die breiten Proteste in halbe „Umsturzversuchs-Szenarien" umzudeuten, ist geradezu lächerlich. Die SPD sollte vielmehr zur Kenntnis nehmen, dass für die Bundesbürger der Artikel 1 unseres Grundgesetzes nicht nur schwarze Tinte auf weißem Papier ist. Die Würde des Menschen ist in der Tat unantastbar. Und zwar jedes Menschen, auch und vor allem des ungeborenen Kindes im Mutterleib. Dies wurde durch die Debatten der vergangenen Tage mehr als deutlich.
Der CDU/CSU ist dringend zu empfehlen, künftig auch auf weitere indirekte Versuche der SPD, das Lebensrecht von Kindern im Mutterleib zu unterminieren und die Abtreibung zu legalisieren, zu achten. Dazu gehört auch, dass die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen zur Förderung von Abtreibungen nicht auf die Tagesordnung kommen werden.
Vom heutigen Tage aber bleibt zunächst das positive Ergebnis, dass das Lebensrecht ungeborener Kinder aus der Mitte der Gesellschaft eingefordert und dem sogenannten „Recht auf Abtreibung" eine Absage erteilt wurde.
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Uwe Lay vor 6 Stunden: Noch nicht gewonnen!
Ein großer Sieg, aber gewonnen hat der Lebensschutz noch nicht. Im Bundestag existiert eine Mehrheit für diese Richterin, auch wenn 60 CDU/CSUler dagegen stimmten, da die "Grünen" und die "Linke" geschlossen für ihre Gesinnungsgenossin stimmen würden.Und Kanzler Merz und die Mehrheit seiner Fraktion hat nichts gegen die Positionen dieser Kandidatin: Abtreibungen bis zum 9.Monat erlauben, Zwangsimpfungen und die AfD verbieten.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot
SalvatoreMio vor 9 Stunden: Wähle das Leben!
Ein herzliches Dankeschön an Frau Wenzel! Beim Lesen fiel mir Gottes Wort aus dem Buch Exodus ein:
"Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an. Leben und Tod lege ich dir vor ( 5 Mose 30,19). - Genau zu diesem Gotteswort wurde 1982 am Grab des hl. Bonifatius in Fulda ein Hirtenwort veröffentlicht (wahrscheinlich vorgetragen). - Gilt das noch für die Mehrheit unserer heutigen Bischöfe? Doch warum schweigen sie beharrlich?
www.dbk.de/fileadmin/redaktion/veroeffentlichungen/deutsche-bischoefe/DB32.pdf
Clemens Koppe vor 10 Stunden: Ablenkungsmanöver
Warum erfand man den Plagiatsvorwurf? Angesichts der Ansichten dieser Dame - nicht nur zum Thema Menschenwürde - hätte von der CDU/CSU ein unmissverständliches Statement kommen müssen, dass die Kandidatin inakzeptabel ist. Mehr noch: Parteiordnungsverfahren gegen die Unterstützer von B.-G. wären angezeigt.
Wie man hört, will die Fraktionsführung nun B.-G. die Gelegenheit geben, vor der Fraktion zu erzählen, das sei alles nicht so gemeint wie gesagt. Geht's noch?
Paul Brandenburg: "Erinnerungsservice: CDU-Wähler sind die dümmste Lebensform Deutschlands." Hat er Recht?
Tante Ottilie vor 10 Stunden: Der Kampf ist für uns noch längst nicht vorbei,
sondern geht jetzt erst recht los.
Es gilt wachsam und eonsprichsbereot zu sein und die jeweils eigenen MdBs zu klarer Positionierung in dieser Sache des Lebensschutzes ungeborener Kinder zu fordern.
Wegducken geht nicht!
Sonst werden wir möglicherweise politisch heimatlos
Jothekieker vor 11 Stunden: So ganz zu Fall gekommen ist sie noch nicht
Die Linksparteien werden sich mit dieser Niederlage so kurz vor dem Ziel nicht abfinden. Sie werden alle Geschütze auffahren, über die ihre verbündeten Medien verfügen, und der Druck auf die wenigen Unionsabgeordneten, die ihrem Gewissen gefolgt sind, wird unermeßlich sein.
ThomasR vor 11 Stunden: Plagiatvorwurf ist auch kein Peanuts
unabhängige Überprüfung von den Dissertationen von allen deutschen Bischöfen und sämtlichen Laien in Leitungsfunktionen der Kirche z.B. von Leitern von einem Kirchenbüro dringedst gefragt.
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