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vor 2 Tagen in Kommentar, 17 Lesermeinungen
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Diese Diskussion rund um Abtreibung und eine Kandidatin für das Richteramt ist mehr als eine politische Auseinandersetzung und eine Abwägung von Meinungen - BeneDicta am Freitag von Dorothea Schmidt
Regensburg (kath.net)
Die Debatte um Würde und Abtreibung infolge der Aussagen der Kandidatin für das Richteramt am Bundesverfassungsgericht, Frauke Brosius-Gersdorf, hält die Welt in Atem. Und das zu Recht, denn nichts anderes als die menschliche Würde steht auf dem Spiel — mit Folgen für die Humanität unserer Gesellschaft, die man sich nur zum Teil ausmalen kann oder will.
Diese Diskussion ist mehr als eine politische Auseinandersetzung und eine Abwägung von Meinungen. Es ist eine Frage, die das Menschsein im Tiefsten berührt und weitere Fragen evoziert: Gibt es Menschenwürde ohne Liebe? Kann es Menschenwürde überhaupt geben, wenn man einen Gott ausklammert, der die Liebe schlechthin ist?
Liebe ist Voraussetzung, um überhaupt über Menschenwürde zu sprechen. Dabei kann als Minimum vorausgesetzt werden, dass man dem andern nichts Böses will. Der Anspruch der christlichen Liebe ist größer: Echte Liebe will das Gute für den andern und setzt voraus, dass das Du genauso ein Ich ist, wie man selbst — mit derselben Würde.
Nun hat sich in der gesamten Diskussion um Brosius-Gersdorf die hässliche Fratze der Wahrheit offenbart. Salopp formuliert: Mit der Liebe ist es nicht weit her. Nicht einmal die Spitzen der christlichen Parteien zeigen noch Flagge, begnügen sich höchstens noch mit religiösen Phrasen. Sie scheinen sich innerlich des „C’s“ entledigt zu haben. Das ist schlimm und irreführend, macht Liebe ohne Gott selbige doch zur Verhandlungsmasse. Nicht einmal das Minimum, die Goldenen Regel, kann man offensichtlich noch voraussetzen: Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg auch keinem andern zu.
Brosius-Gersdorf und Konsorten sollten sich einmal in ihr damaliges Dasein als Embryo empathisch zurückversetzen: Wie hätten sie es gefunden, wenn die Mutter erwogen hätte, sie zu töten? Hätte Brosius-Gersdorf dann noch gesagt: „Angesichts dessen, dass man mein Lebensrecht noch gestuft betrachten könnte, da…., gebe ich mich mit deiner Entscheidung zufrieden?“ Wohl kaum. Jeder Embryo ist einer von uns. Jeder Embryo ist ein Mensch. Das ist eine naturgegebene Wahrheit. Auch Brosius-Gersdorf hat einmal als Embryo ihr Dasein begonnen; Jede menschliche DNA beginnt mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle. Das haben schon Philosophen wie Robert Spaeman oder auch Immanuel Kant dargelegt, der in diesem Punkt in der Traditionslinie der hochscholastischen Denker stand. In seiner Tugendlehre erklärte er, der Mensch habe „einen absoluten inneren Wert“ und Person sei eine vorgegebene Wirklichkeit.
Zurück zur Empathie: Um sich in jemanden hineinzufühlen, braucht es die Gabe der Empathie, also mehr als die Beachtung der Goldenen Regel. Mitgeschwisterlichkeit und Mitmenschlichkeit scheinen bei nicht wenigen Politikern einem rein materialistischen Denken gewichen zu sein. Auch bei den C-Parteien, allen voran Bundeskanzler Friedrich Merz und CDU-Fraktionschef Jens Spahn, deren Aufgabe es nicht ist, sich hinter irgendwelche Plagiate zu verstecken, sondern sie besteht jetzt darin, sich selbst treu zu sein, Flagge zu zeigen, zu ihrem „C“ zu stehen — womit sie, by the way, verlorengegangene Wähler wiedergewinnen würden.
Wer, wenn nicht die Christen können eine Brücke schlagen von der Goldenen Regel, über die Empathie zur Liebe, die die Ebene von Gefühl und Emotion verlässt und fernab aller weltanschaulichen Grenzen auf dem Willen beruht, den anderen als anderes Ich wahrzunehmen; in der Liebe, die letztlich in Gott gründet, der die Liebe selbst und Urheber alles Guten ist, wird klar, dass der Embryo, dem Vater und Mutter einen Namen geben, nicht bloß ein kompliziertes Eiweißmolekül ist, sondern von vornherein dazu bestimmt ist, Mensch zu sein, und zwar ein Mensch, den Gott selbst ins Dasein gerufen hat.
Insofern ist Menschenwürde vom Urgrund her selbstverständlich gekoppelt an Nächstenliebe. Mehr noch: Sie ist auch an Selbstliebe gebunden, was eine weitere Frage aufwirft: Gibt es Menschenwürde ohne Selbstliebe? Oder anders: Liebt jemand, der die Menschenwürde in Frage stellt, sich selbst? Weiß er, dass er geliebt ist? Achtet er die Menschheit in sich selbst? Klar ist jedenfalls, dass die von den Menschenrechten abgetrennte Menschenwürde sowie ein vorgeburtlich gestuftes Lebensrecht, wie Brosius-Gersdorf forderte, purer Materialismus und dann ethisch gewendet Utilitarismus ist. Und totaler Nonsens im besten Sinn des Wortes, wie ein Clip auf youtube vom „magischen Geburtskanal“ es wunderbar ironisch illustrierte (vor der Geburt keine Würde, nach der Geburt Würde). Um es mit Kant zu sagen: Der Mensch hat seinen Sinn und Zweck in sich selbst.
Menschenwürde und Menschenrecht voneinander zu trennen, kommt dem „Nein“ zu Leben und Liebe gleich. Liebe ist jedoch ein universales ethisches Prinzip des Christentums und sollte bitteschön von den christlich Parteien hochgehalten werden, gewissermaßen deren Aushängeschild sein, mit dem sie sich abgrenzen von allen verheerenden Abrissvorgängen der Humanität durch linksideologische Machtgier.
Dass selbst die christlichen Parteien, vor allem deren Chefs, in diesem Punkt schwanken, zeigt, wie weit sich Glaubensmangel und kirchliche Gleichgültigkeit in die Gesellschaft gefressen haben. Wo der Glaube an Gott fehlt, der die Liebe ist und mit dem allein eine universale, ja hingebungsvolle Liebe, die das Beste für den anderen will, gedacht werden kann, bröckelt schnell auch der Respekt vor dem andern — Goldene Regel hin oder her. Es sind die Christen, die das Bewusstsein der Gesellschaft wieder aus dem Schlamm von Egoismus, und Utilitarismus herauszuheben aufgerufen sind, damit sie den Blick freibekommt auf die Metaphysik. Es ist Zeit, dass sich die C-Politiker von ihrer Vogel-Strauß-Haltung verabschieden und mutig auf den hinweisen, von dem alle Würde kommt, zumindest couragiert eintreten für die unantastbare Würde jedes Menschen von Anfang an. So, wie Gott „JA!“ zu jedem einzelnen Menschen auf dieser Welt Person gesprochen und ihn ins Dasein gerufen hat, müssen auch wir, müssen die Politiker in ausnahmslos jedem Menschen eine zu achtende Person mit Würde sehen und ihnen ein „Ja!“ zur Existenz zusprechen.
Die Suche nach einer triftigen Begründung, weshalb ein ungeborener Mensch bis zur 12. Schwangerschaftswoche weniger Lebensrecht haben sollte als im 13. Schwangerschaftswoche oder nach der Geburt, ist nicht nur ein hochgefährlicher Drahtseilakt, sondern ein Schritt einer zu erwartenden Eskapade von weiteren Änderungen in Sachen Menschenwürde und -rechte. Was kommt als nächstes? Wer legt künftig die Grenzen der Menschenwürdegarantie fest? Jetzt schon haben zehn Ethiker 15 Meinungen darüber, wann ein Mensch Würde bekommt. Die Kriterien reichen von „Würde ab der Geburt“ über „wenn erste Hirnströme gemessen werden“ bis hin zu „wenn das Kind Interessen zeigt“. Einige angelsächsische Bioethiker sprechen bei Menschen, die nur noch über einen vegetativen Status verfügen (z.b. Wachkoma) sogar von menschlichem Gemüse!
Dem widerspricht das vatikanische Dokument „DIgnitas Infitina“ vehement, wenn es heißt, dass die Würde der Person „eben nicht erst im Nachhinein verliehen" wird; sondern „sie geht jeder Anerkennung voraus und kann nicht verloren werden". Die wichtigste Sinngebung sei „an die ontologische Würde gebunden, die der Person als solcher allein durch die Tatsache zukommt, dass sie existiert und von Gott gewollt, geschaffen und geliebt ist".
Und genau das steht auch in Deutschland derzeit auf der Waagschale. Mehr noch: Die Humanität in Deutschland steht an der Guillotine. Noch ist das Fallbeil nicht gefallen — dank zahlreicher Proteste, aber es schwebt bedrohlich über der Menschenwürde; bereit sie jederzeit zu zerstückeln: Die „Guten“ ins Töpfchen, die „Schlechten“ ins Kröpfchen. Wollen wir das wirklich? Menschenwürde als Verhandlungsmasse? Eine Gesellschaft, die der Todeskultur den roten Teppich ausrollt?
Echte Humanität zeigt sich daran, ob eine Gesellschaft Mitleid, Nächstenliebe, Güte, Milde, Toleranz, Wohlwollen, Hilfsbereitschaft zeigt. Daran kann man derzeit mehr als zweifeln, auch wenn uns die vielen queeren und linksliberalen Ideologien genau das zu sein vorgeben. Aber wie human eine Gesellschaft wirklich ist, wird sich daran messen, wie sie mit Menschen am Anfang und Ende des Lebens umgeht. Man kann niemanden zwingen, christlich zu sein. Aber so ehrlich sollten die C-Parteien schon sein, sich zu fragen, ob das „C“ oder vor allem ihre Führungsspitze noch in ihr politisches Profil passt oder sie die Leute damit nicht bloß an der Nase herumführen. Und die Goldenen Regel ist doch das Mindeste, das man erwarten könnte. Von einer Brosius-Gersdorf, erst recht von Parteien, die sich christlich nennen.
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Johannes14,6 vor 18 Stunden:
@Schillerlocke
Volle Zustimmung zum 2. Teil: das Wahlverfahren bildet nicht den Parteienproporz ab, entspricht "Hinterzimmerkungeleien" und ist undemokratisch und überholt.
Die Besetzung der Richter am BVerG soll schon linke Schlagseite haben -- mit Frau Kaufhold würde eine ökosozialistische Aktivistin für 12 Jahre die Geschicke des Landes mitbestimmen.
Ich hoffe sehr, daß sich noch einmal genügend CDU - Abgeordnete auf ihr Gewissen besinnen und das Wohl der Bevölkerung höher werten als die Fortsetzung dieser unseligen Koalition mit Kanzler Merz um jeden Preis.
Was Roland Tichy ausführt, ist realistisch. Alle Versuche, sozialistische Planwirtschaft einzuführen, haben Spaltung der Gesellchaft und Elend gebracht.
Sind die Erfahrungen vergessen, wie es in der DDR aussah ? DDR 2.0 brauchen wir weiss Gott nicht!
Schillerlocke vor 21 Stunden: @Johannes 14,6
Mehr zu erreichen als die Verhinderung der Brosius-Gersdorf, ist unrealistisch. Die SPD hat gegenwärtig nun einmal das Vorschlagrecht auch für diese zweite Person. Die Unionsparteien sind mit der SPD in einer Koalition, beide Kandidatinnen des Koalitionspartners zunächst durchzuwinken und im Nachhinein abzulehnen, käme einem Koalitionsbruch gleich. Darauf wird man es nicht ankommen lassen.
Freilich sollte man im Nachgang die Regeln im Parlament zum Vorschlagrecht fürs Bundesverfassungsgericht so ändern, dass sie dem Parteienproporz im Parlament entsprechen. Es kann nicht sein, dass die FDP nach wie vor ein Vorschlagsrecht innehat, obwohl sie gar nicht mehr im Bundestag sitzt, während eine 16-Prozentpartei wie die SPD drei Nominierungen vornehmen darf und eine 20-Prozentpartei wie die AfD gar keinen Vorschlag einbringen kann. Man kann ja vorgeschlagene Kandidaten auch durchfallen lassen. In einer Demokratie ist so etwas ja möglich.
Johannes14,6 vor 24 Stunden: Die meisten Bischöfe: Fehlanzeige
@Cusanus Volle Zustimmung, auch ich habe eine klare Positionierung für den Lebensschutz von der Mehrzahl der Diözesanbischöfe vermißt, und dieser Aspekt ergänzt die Kolumne von Dorothea Schmidt.
Umso wichtiger, DENJENIGEN BISCHÖFE durch Gebet und vielleicht eine dankende Zuschrift den Rücken zu stärken, die STELLUNG BEZOGEN und STANDGEHALTEN haben !
Und auch betreffend Frau KAUFHOLD gilt es, weiter zu kämpfen. Politische Beobachter kommentieren, daß Merz' Verbot der Waffenlieferung an Israel UND DIE WAHL Kaufholds das Zugeständnis an die SPD für die verhinderte Wahl BGs sein könnten und sich auch DIE CDUler zu fügen bereit seien, die jetzt -zum Glück - opponiert haben.
Roland Tichy weist darauf hin, bei KAUFHOLD gehe es nicht um eine bloße Personalie, sondern Konsolidierung eines Systemwechsels. Das Wesen der Demeokratie sei die Freiheit der Akteure und DEZENTRALE ENTSCHEIDUNGEN. Bedenkenswert!
www.youtube.com/watch?v=KDxoWFQW2x4 Tichy 9.8.
Tante Ottilie vor 26 Stunden: @CusanusG - Auch Ihnen meinerseits volle Zustimmung
bzgl. des Versagens oder zumindest unverständlichen Schweigens vieler rk Bischöfe in dieser Causa.
Aber zahlreiche der oftmals als dumm angesehenen "einfachen Kirchenschafe" kennen immer noch die Stimme des EINEN guten Hirten und folgen halt IHM und nicht den bezahlten Mietlingen!
Tante Ottilie vor 27 Stunden: @Schillerlocke - Ich stimme Ihnen voll und ganz zu
Auch unser übrigens noch recht junger CDU-MdB hat sich in der Fraktion gegen die betr. Kandidatin ausgesprochen und das später auch in der Presse öffentlich gemacht.
Bin froh, bei der letzten BT-Wahl ihm meine Stimme gegeben zu haben.
SalvatoreMio vor 27 Stunden: Abgeordnete der Unionsparteien mit christl. Gewissen
@Schillerlocke: Sie mögen Recht haben. Jedenfalls sind wir an der Katastrophe vorbeigeschrammt, obwohl der Kapitän des Schiffes namens Friedrich März, das Steuer dem Abgrund entgegenzulenken, bereit war. Um das zu verhindern, gab es gottlob auch viel Druck von außen durch Petitionen und Gruppen, und auch Einzelpersonen appellierten an die Gewissen von Abgeordneten. - Das ganze Manöver zeigt, dass Einsatz lohnenswert ist.
Schillerlocke vor 33 Stunden: @ottokar
Man muss schon Tomaten auf den Augen haben, um nicht zu sehen, dass Deutschland jüngst erst von tapferen Abgeordnete der Unionsparteien mit christlichem Gewissen davor bewahrt wurde, dass eine unmögliche Person mit bedenklichen Auffassungen zur Menschenwürde ins höchste deutsche Gericht einzieht. Das ist ein schöner christlicher Sieg, der mich mit Zufriedenheit darüber erfüllt, den richtigen Leuten bei der letzten Bundestagswahl die Stimme gegeben zu haben. Das Agieren der Unionsabgeordneten zeigt, dass in den Unionsparteien demokratische Prinzipien und Toleranz für katholische Auffassungen nach wie vor eine Rolle spielen. Die letzten Tage zeigten in nuce, dass die Unionsparteien, anders als Sie behaupten, christliche Werte hochhalten. Wir deutschen Katholiken sollten uns unsere Siege nicht kleinreden und auch nicht kleinreden lassen.
CusanusG vor 34 Stunden: Deutsche Bischöfe Fehlanzeige
Die ausgezeichnete Betrachtung versäumt es leider das zu benennen, was an der Debatte wirklich skandalös ist: dass die deutschen Bischöfe mit wenigen Ausnahmen auf der falschen Seite stehen und sogar bis heute der linken Presse auf den Leim gehen.
Während sich Fußvolk und Basis der Union sowie eine erstaunliche Anzahl an Abgeordneten der Union jetzt als rechtsradikal framen lassen müssen, waschen Bätzing und CO. ihre Hände in Unschuld. Besonders peinlich, weil der Limburger Kirchenfürst offensichtlich weder Sachargumente kennt, noch die Debatte verfolgt hat. Er wusste am Ende nur, dass eine verdiente Juristin mit Dreck beworfen wurde. Dabei kann von verdient keine Rede sein - ich empfehle die Plagiate der Doktorarbeit zu studieren und die lobbyistischen Gefälligkeitsargumente für die SPD in der letzten Legislatur zur Abschaffung des §218. Hier ist einfach ein durchschaubarer SPD-Karriereplan an einer kritischen Öffentlichkeit gescheitert.
SalvatoreMio vor 34 Stunden: Bei "Theoretisch richtig" müssen wir nicht stehenbleiben!
@ Versusdeum: Jesus begnügte sich bis unters Kreuz mit nur "12 wackeligen Missionarskandidaten". Nutzen wir die kleinen Möglichkeiten, die z. B. @modernchrist äußert: Ein neues Kind kann eine Last werden, vielleicht eine Schande für die Erzeuger, ein Klotz am Bein: natürlich! Aber wenn man im Gespräch andeutet, (siehe@modernchrist) dass das noch Ungeborene Gottes Schöpfung ist, Sein Eigentum; dass Gott mit diesem Kind Pläne hat...wahrscheinlich wird dabei sogar ein Ungläubiger einen Moment innehalten ... Nichts Gutes, kein gutes Wort, geht einfach verloren.
SalvatoreMio vor 35 Stunden: Menschenwürde auch ohne Gottesglaube
@modernchrist: ich sehe das ebenso. "Am Anfang schuf Gott alles gut" heißt es. Also auch den Menschen! Doch ist offenbar "unser inneres Auge getrübt" aufgrund der Sündenschuld der Menschheit, die schon auf den ersten Seiten der Bibel dargestellt wird. "Adam", d. h. "der Mensch", wollte es besser wissen als Gott und verlor den paradiesischen Zustand und den klaren Blick für das Wahre und Gute. So ist Christus mit der Kirche ein Anker, eine erinnernde Instanz für das, was wir im Innersten selbst wissen, wären da nicht die Krebsgeschwüre des Egoismus, statt der alles überragenden Liebe Christi.
Versusdeum vor 36 Stunden: @modernchrist
Theoretisch richtig, aber seit nicht einmal mehr die Kirche die unsterbliche Seele predigt, implodiert der Konsens über unveräußerliche Menschenwürde und -rechte geradezu, nicht mehr nur bezüglich der ungeborenen Kinder. Aber wo Ratio und Wissenschaft immer mehr durch aggressive und ersatzreligiöse Ideologien verdrängt werden, brennen eben auch die - bisher gottlob noch virtuellen - Scheiterhaufen, die aber dennoch bereits nicht wenige Existenzen vernichtet haben.
modernchrist vor 37 Stunden: Der Christ kann natürlich diese Menschenwürde noch zusätzlich
und viel tiefer begründen: Weil Gott die Liebe ist, liebt er jeden Menschen noch vor seinem ersten Herzschlag (das Herz des Ungeborenen schlägt ab dem 21.Tag nach der Befruchtung). Er liebt ihn ab seinem ersten Lebenstag, und das ist er als höchstorganisierter Organismus, als menschliches Lebewesen ab dem 1.Tag nach der Befruchtung! Er ist nie ein Haufen Zellen! Ein "Haufen" ist eine Ansammlung, hat untereinander keine Organisation, ist kein Lebewesen. Der Mensch lebt von Anfang an und wird geliebt! Auf alle Fälle von Gott. Die Liebe Gottes aber ist ein wirkmächtige Liebe, die den Menschen zum Eigentum Gottes macht. Tötung eines Menschen, auch eines ungeborenen Kindes, ist für den Gläubigen daher ein Übergriff auf Gottes Eigentum und seine Pläne, die er mit diesem Kind hatte. Ein "verabscheuungswürdiges Verbrechen". (Vat. II)
ottokar vor 2 Tagen: Die zunehmend unberechenbare CDU unterwirft sich der kleinen SPD und der linkslastigen Presse
So gibt die CDU zunehmend christ-demokratische Positionen auf.Da hilft nicht einmal mehr das Bremsen der CSU.Und um den kaum mehr messbaren prozentualen Unterschied zur AFD zu verbessern, empfiehlt jetzt der Arbeitnehmerflügel der CDU eine dem Zeitgeist entsprechende Programmänderung.Klüger wäre es, die doppel so starke CDU würde die kleine SPD kraftvoll abschmieren lassen und das vor der Wahl versprochenes Programm durchziehen.Übel wurde mir, als ich heute in den Nachrichten hören musste, dass Merz die Israel unterstützenden deutschen Waffenlieferungen wegen der leidenden palästinensischen Bevölkerung eingestellt hat. Ganz vergessen hat er, dass unter den von den Hamas noch gefangen gehalten Personen auch deutsche Staatsbürger sind.Erst heute haben die Hamas Israel wieder mit Raketen angegriffen. Und da soll soll sich Israel nicht wehren dürfen? Gerade Deutschland hat eine immerwährende Verpflichtung gegenüber dem jüdischen Volk, in guten und in schlechten Zeiten.
modernchrist vor 2 Tagen: Menschenwürde gibt es auch ohne Gottesglauben!
Warum? Wir Menschen sind alle echte und gleiche Menschen von Anfang an, untereinander fertil, dh. eine einzige Spezies. Wir können über Tiere und Dinge, die entwicklungsmäßig unter uns stehen, verfügen und entscheiden, z.B. über das Töten von Tieren zur Nahrung, über das Mähen von Gras als Futter für unsere Kühe. Über Unseresgleichen aber können wir nicht entscheiden. Jeder hat das gleiche Lebensrecht: Keine Geborenen oder Stärkeren oder Parlamente von eloquenten Politikern können andere Menschen - auch wenn sie behindert sind - in ihrem Lebensrecht einschränken. Woher sollten sie das Recht dazu haben? Wir sind alle gleich, alle Brüder, und allen steht Freiheit, Unversehrtheit und Lebensrecht, auch Luft, Wasser sowie Nahrung zu. Und jedes Kind hat ein Naturrecht auf Mutter und Vater. Die Fakten der Evolution geben auch Hinweise auf Rechte. Das sind die Naturrechte. Wir stehen wirklich direkt vor der Guillotine. 5000mal fiel dieses Beil in der NS-Zeit.
Johannes14,6 vor 2 Tagen: Menschenwürde sollte nicht zur Verhandlungsmasse werden
"Was kommt als nächstes? Wer legt künftig die Grenzen der Menschenwürdegarantie fest? Jetzt schon haben zehn Ethiker 15 Meinungen darüber, wann ein Mensch Würde bekommt."
und: sie verliert --- möchte ich ergänzen.
Denn nicht nur die Ungeborenen, auch die Älteren, Gebrechlichen, vielleicht Dementen haben keine Stimme und kaum eine Lobby, um sich zu wehren.
Vielmehr besteht die Gefahr, daß sie nach Freigabe des assistierten Suizids - im Namen der "Selbstimmung" wird diese Regelung kommen!- unter die Räder FINANZIELLER SACHZWÄNGE geraten, denn Renten-, Pflege- und Krankenkassen sind leer.
Beispiele aus Ländern wie Niederlande, Belgien, Kanada zeigen einen Anstieg der herbeigeführten Tötungen, wie Frau Susanne Kummer beim Kongreß "Leben, Würde" anhand der Statistiken belegte.
Da weiterhin das Vorschlagsrecht bei der SPD liegt, kann man nur BETEN, daß ein besserer Kandidat benannt werde.
mediathek.ewtn.tv/sendung/kongress-leben-wuerde-2025 Plenum II, Susanne Kummer
Child of Teresa vor 2 Tagen: Union ist eine innerlich zerrissene Partei!
Sehr gute Kolumne von Dorothea Schmidt! Vielen Dank dafür!
Ich sehe die schwankende Haltung vor allem der Unionsführung bzgl. Lebens-schutz auch kritisch. Man muss allerdings insofern Verständnis aufbringen, als diese Partei ja aus katholischen und evangelischen Christen hauptsäch-lich besteht. Und die EKD hat ja vor nicht allzu langer Zeit (wie übrigens auch die Bundesärztekammer) sich für eine Legalisierung der Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche ausgesprochen (aus welchem Grund auch immer!). D.h. diese Partei ist innerlich in dieser Frage durchaus zerrissen. Wenn sie sich klar und konsequent für den Lebensschutz und gegen die Legalisierung der Abtreibung ausspricht, dann wenden sich wahrscheinlich wieder mehr Wähler aus evangelischen Milieus ab. Das ist zugegebenermaßen für eine Parteiführung auch nicht einfach.
girsberg74 vor 2 Tagen: „Nun hat sich … die hässliche Fratze der Wahrheit offenbart.“
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