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Lackner: "Die Suche dauert an"

vor 3 Tagen in Österreich, 41 Lesermeinungen
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Salzburger Erzbischof in "Krone"-Interview: "Mir ist bewusst, dass mein Lebensmodell als Vertreter des Zölibats nicht universell auf alle anderen anwendbar ist"


Salzburg (kath.net/KAP) Auch als Bischof sollte man sich seiner Berufung und der eigenen religiösen Überzeugung nie allzu sicher sein: Immer bleibt im Glauben auch ein Ringen und ein Kampf mit eben diesen Überzeugungen. Das hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner in einem Interview mit der "Kronenzeitung" betont. "Dieser Kampf mit mir selber hat bis zum heutigen Tag nicht aufgehört", so Lackner. "Diese Suche dauert an" - schließlich könne man in religiösen Fragen nie sagen, man habe zu 100 Prozent eine Antwort gefunden. "Es geht vielmehr um ein ständiges Aufmerksamsein und Wachsamsein. Das kann man nur, wenn man auf der Suche ist."

Darüber hinaus gab Lackner Einblicke in seinen Tagesablauf als Erzbischof und sein Seelenleben, das auch die Erfahrungen von Leere und Dunkelheit kenne. Einige Schlager seiner Jugendzeit etwa würden ihn bis heute traurig stimmen, weil sie ihn an "Möglichkeiten, die sich in meinem Leben nicht realisiert haben" erinnerten. "Da weint die Seele ein bissel. Aber man darf traurig sein. Trauerarbeit ist wichtig. Denn sie kann auch etwas Schönes beinhalten, wie Einsicht und Wahrheit." Bei all diesem Nachdenken sei ihm zugleich zutiefst bewusst, "dass mein Lebensmodell als Vertreter des Zölibats nicht universell auf alle anderen anwendbar ist. Aber man hat ein Gespür, wenn ein Leben in sich stimmig ist", so Lackner abschließend.

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Archivfoto Erzbischof Lackner (c) kathpress/Paul Wuthe


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Lesermeinungen

girsberg74 vor 15 Stunden: Ad @Bruder Konrad

Danke für Ihren Post, auch mit dem Hinweis auf @Fink, kann erst jetzt antworten, war unterwegs; hatte @Fink auch schon gewürdigt.

Mein Post entsprang zunächst und zuerst einem Unwillen , fragte mich, wozu das Interview von EB Lackner gut sein solle.
.
Nach der umfänglichen Befassung mit dem Thema - oder mit der auslösenden Person? - hier im Netz, frage ich mich, ob ich ein Spiel erlebe, das als „Die Reise nach Jerusalem“ bekannt ist; sehe da auch bei @Fink einen Ansatz.

ottokar vor 28 Stunden: Wir sind alle Getriebene, ob Priester, Eheläute oder freiwillig oder unfreiwillig Ledige.

Diesen Gegenwinden aber zu widerstehen, dazu haben wir unseren Glauben an den Einen Gott, unsere Gebete zu ihm ,zur Gottesmutter und zum Erzengel Michael,unsere Schutzengel und auch Mitmenschen, die uns stützen.

HoffnungHaben vor 29 Stunden: @carola natürliche Empfängnisverhütung

Nachtrag: Ich weiß dass es in der benachbarten Pfarrei vor gut 15 Jahren einen Pfarrer gab, der ein Verhältnis mit einer Frau hatte. Der Dorffunk verbreitete relativ schnell die Schwangerschaft und den Rückzug des Pfarrers. Es wurde groß geheiratet in seiner ehemaligen Pfarrkirche und ich erinnere mich, dass man spontan aus der Gaststätte nebenan Stühle holte damit zumindest ältere Menschen sitzen konnten. Gemäß ihren Ausführungen müsste dieser ehemalige Pfarrer mit seiner Frau nun eine riesige Schar Kinder haben. Weit gefehlt; kurz nach der Hochzeit kam das erste Kind und zwei Jahre später das zweite Kind und das war es dann mit Kindern. Wenn sich alle katholischen Ehepaare an die Regeln halten würden, denn hätten wir hier keine geschlossenen Kindergärten und Grundschulen in katholischer Trägerschaft. Diese Schulen nehmen nur katholische Schüler auf; was dazu führte, dass an beiden Schulen nicht einmal die Schülerzahlen für jeweils 1 Klasse gereicht hätten!

HoffnungHaben vor 32 Stunden: @ carola

Die Regeln sind sicherlich den katholischen Ehepaaren bekannt! Aber wenn man sich daran halten würde, dann hätten wir nicht 15 Taufen im Jahr sondern 30 oder mehr. Heute mit 2 Kindern wird die Familie schon schräg angeschaut. Bei mir ist eine neue Siedlung entstanden; jede Ehefrau arbeitet voll mit damit das Haus bezahlt werden kann. Dann will man Auto und Sommerurlaub 2 Wochen in die Sonne. Mit Kind und Ohne das Gehalt der Frau nicht möglich. Meine Enkelin erzählte mir gestern, dass ihre beste Freundin mit den Eltern in den Sommerferien in Disneyland USA waren und da ein ganz tolles Hotel hatten wo (hat Papa gesagt) nur Leute schlafen die viel Geld haben. Meine Enkelin war mit den Eltern 2 Wochen in der dominikanischen Republik. Unser Sohn erzählt uns stets dass so was nur mit 1 Kind und zwei Vollzeit arbeitenden Eltern geht. Und heute mit mehr als 1 Kind würde man abgestempelt. Leider Realität

SalvatoreMio vor 32 Stunden: Wer schickt uns Priester, die uns wieder auf die richtige Spur führen?

@Versusdeum! "Gut und Böse" liegen immer nahe beieinander. In Frankreich weiß ich einen Priester aus Afrika, der dort mit einer Ordensfrau abgetaucht ist. - Interessant aber: morgen wird Kardinal Parolin in Burundi erwartet. Ob er da Priester "anwerben" will? Vielleicht erfährt man etwas.

SalvatoreMio vor 33 Stunden: Ehelos um des Himmelreiches willen!

Danke@lieber Zeitzeuge! Der Zölibat heißt doch "Zölibat", weil der Priester sich um das "Himmlische" bemühen soll: die Verheirateten schenken der Welt Kinder; der Priester soll diesen 'Kindern' helfen, in Christus hineinzuwachsen und das Himmlische zu suchen durch Sakramentenspendung und Glaubensunterweisung usw. (um es ganz schlicht auszudrücken).

carola vor 34 Stunden: Keuschheit und Ehelosigkeit

nach katholischer Lehre gehört der Sex nur in die Ehe und sonst nirgendwohin. Außerhalb der Ehe ist er einfach Unzucht, und von daher sind die Priester, die Ehelosigkeit geloben, genauso wie alle anderen Unverheirateten auch, zur Enthaltsamkeit verpflichtet.

carola vor 34 Stunden: natürliche Empfängnsiregelung

@ Johannes Humanae vita erlaubt in der Tat die natürliche Enpfängnisregelung, aber nur bei einem triftigen Grund, wie Krankheit, Armut usw. Aber nicht, weil man halt mit zwei Kindern schon genug hat. Genau das ist ja das Missverständnis, Der Weltmensch schluckt die Pille und der Katholik misst Temperatur, und beide finden Kinder eher uncool. Nein so ist es in HV genau nicht gemeint. Von daher, das schrieb ich, wird der verheiratete Pfarrer eben seine Kinder kriegen müssen, genug verdienen tut er ja und dann ist er mit seiner Kinderschar die nun mal aus der "liebevollen Begegnung " erwächst, dann eben ein noch größerer Affront, als mit seinem Zölibat. Im übrige: ja es gibt die beiden Ehezwecke, aber die bedingen sich gegenseitig, und man kann nicht die Pflanze hegen und die Frucht ablehnen, dass die Welt das auch tut, gehört mit zu den Problemen die wir derzeit haben.

Zeitzeuge vor 34 Stunden: Liebe SalvatorerMio, danke für Ihre klaren Zeilen, die genau dem kath. Kirchenrecht

entsprechen; traurig, daß es sogar hier bei
kath.net z.T. anders gesehen wird.....!
Hier der Can. 277 CIC:
Can. 277 — § 1. Die Kleriker sind gehalten, vollkommene und immerwährende Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen zu wahren; deshalb sind sie zum Zölibat verpflichtet, der eine besondere Gabe Gottes ist, durch welche die geistlichen Amtsträger leichter mit ungeteiltem Herzen Christus anhangen und sich freier dem Dienst an Gott und den Menschen widmen können.

§ 2. Die Kleriker haben sich mit der gebotenen Klugheit gegenüber Personen zu verhalten, mit denen umzugehen die Pflicht zur Bewahrung der Enthaltsamkeit in Gefahr bringen oder bei den Gläubigen Anstoß erregen könnte.

Damit schließe ich für heute und wünsche einen
gesegneten und besinnlichen Tag am Fest der
heiligen Helena!

Schillerlocke vor 35 Stunden: Den Zölibat nicht überhöhen!

Der zölibatären Lebensweise der Priester gebührt Respekt. Es ist aber ein Lebensweg unter vielen. Und es gibt auch sehr viele Laien, die nolens volens zölibatär leben - in und außerhalb der Kirche. Im lateinischen Zweig der Katholischen Kirche hat der Zölibat für Priester eine lange Tradition und ist eine Voraussetzung für die Priesterschaft. Es handelt sich aber um kein Dogma, und - so weit ich weiß - geloben Priester zwar Ehelosigkeit, nicht aber - wie Ordensleute oder Mönche und Nonnen - Keuschheit. Es gibt gute Gründe für den Zölibat, insbesondere verhindert er eine klerikale Erbfolge. Vielleicht sollte deshalb für hohe Kirchenämter am Zölibat nicht gerührt werden. Wenn aber ein Priester bspw. aufgrund einer Liebesbeziehung den Zölibat nicht mehr halten kann, sollte ihm die Ehe ermöglicht werden, und er sollte im Amt bleiben können. Das ist meine ganz private Meinung.

Versusdeum vor 35 Stunden: "Ehelosigkeit"

@SalvatoreMio: ich fürchte, dass viele Katholiken und selbst Priester inzwischen wirklich glauben, dass es bei der "Ehelosigkeit" nur darum geht, nicht zu heiraten, ansonsten aber alles erlaubt ist. Wenn man das glaubt - und die Bezeichnung suggeriert das ja geradezu -, kann man den Zölibat ja auch nur negativ sehen.
Mein Gott, wie dringend nötig wäre gute Katechese in großem Stil! Aber wer schickt uns die "iroschottischen Mönche" unserer Tage? Afrika?

ottokar vor 36 Stunden: Merke: Auch Eheleute haben ihre Probleme, nicht nur Priester.

Für beide gilt es, die vor Gott versprochenen Regeln einzuhalten, was für beide nicht einfach ist.
Aber wegen unserer Schwächen dürfen doch die "Spielregeln" nicht geändert werden, wie sie HoffnungHaben empfiehlt. Denn,so könnte man natürlich auch sagen, wenn das Zusammenleben der Partner in einer Ehe zu einem Problem wird, dann sei es erlaubt , sich nach einer Alternative umzusehen.Besser gesagt:Probleme ,ein Versprechen einzuhalten würden es rechtfertigen , das Versprechen aufzuheben.Wollen wir es uns wirklich so einfach machen, nur weil wir von einer prinzipienlosen säkularisierten Gesellschaft umgeben sind? Was sagt uns Benedikt XVI in seinem Angelus vom 26.August 2007: Ware Freundschaft mit Jesus bedeutet: Güte des Herzens,Demut,Sanftmut,Barmherzigkeit,Liebe zur Wahrheit,Treue.Das gilt für Priester und Laien gleich.Für einen gläubigen Katholiken gilt es ein einmal gegebenes Versprechen einzuhalten.

Johannes14,6 vor 2 Tagen: Humanae Vitae war prophetisch

@Carola: "Allerdings: lassen wir verheiratet Priester zu, so ist dieser verpflichtet sich an Humanae Vita zu halten, und dann sitzt eben seine Frau mit 10/12 Kindern im Gottesdienst,.."

Mit Verlaub, was für ein Mißverständnis von Humanae Vitae! Das sind alte Vorurteile, die doch längst widerlegt sind, aber immer noch öffentlich kolportiert werden.

Leider fehlt weitestgehend eine authentische Verkündigung zu diesen Fragen, das Angebot der "Theologie des Leibes" bleibt unbeachtet, scheint im Zeitalter der "2 Geschlechter und noch einiges dazwischen" (B. Bätzing !) unzeitgemäß, veraltet und wäre doch so heilsam..

Die katholische Ehelehre sieht sehr wohl neben der Fruchtbarkeit den Aspekt der Freude, der Stärkung der Verbindung der Eheleute durch das Zusammenkommen.

Und erlaubt natürliche EMPFÄNGNISREGELUNG.

Welch unheilvolle Folgen die Trennung von Sexualität und Liebe, Hedonismus, Promiskuität hat, erleben wir doch jeden Tag!

www.vatican.va/content/paul-vi/de/encyclicals/documents/hf_p-vi_enc_25071968_humanae-vitae.html

SalvatoreMio vor 2 Tagen: Ehelosigkeitsversprechen ohne Keuschheitsversprechen?

@Stefan Fleischer: beides von vornherein voneinander trennen, wäre doch im Grunde eine Inkonsequenz und Lüge.

Johannes14,6 vor 2 Tagen: Lehren, Leiten, Heiligen

sind die Aufgaben des Bischofs,
als dem "Christus vor Ort"

Bis auf wenige Ausnahmen vermisse ich Bischöfe, die diesen ihren Auftrag, ihre Berufung ernst nehmen.

Viele bischöfliche Äußerungen der letzten Zeit sind empörend, zeitgeistgeprägt, politisch übergriffig oder schlicht peinlich und eher zum Fremdschämen.

Da verwundert der Satz nicht: Die katholische Kirche wird nicht einmal mehr bekämpft (so irrelevant ist sie geworden).

In diesem Sinne: Si tacuisses..

SalvatoreMio vor 2 Tagen: Das Einswerden von Mann und Frau - "ein Fleisch werden", was heißt das!?

Mein Gedanke um die Bedeutung des sexueller Aktes zwischen Mann und Frau ist gewiss durch die allgemeine Praxis vieler nicht mehr relevant, aber grundsätzlich bedeutsam: da werden zwei "ein Fleisch"! Das ist doch etwas so Wesentliches, so Großes, das es nicht unbedeutend wird, nur ein "Fehltritt", wenn z. B. ein Priester, der den Zölibat versprochen hat, Alimente zahlt: Pflicht erfüllt; Thema erledigt. - Das Thema betrifft meines Erachtens grundsätzlich das, was allgemein "ehelicher Akt" genannt wird, aber bei Parties und Abi-Feiern oder sonstwo vorkommt, als würde man nur sein täglich Brot genießen. - Wie schwer muss es in solcher Umgebungsein, sich für Zölibat und Enthaltsamkeit zu entscheiden!

Stefan Fleischer vor 2 Tagen: @ Richelius

Die Verwirrung ist perfekt. Uns hat man noch im Regionsunterricht gelehrt, dass die Keuschheit zu jenen evangelischen Räten gehört, aus welchen die Weihe- und Ordensgelübde herausgewachsen sind. Gerade die Benediktiner wurden uns damals als Beispiel dafür erwähnt. Und im Internat der Redemptoristen wurde die Ehelosigkeit nie als Inhalt der Gelübde erwähnt. Diese war schlicht und einfach eine Folge des Keuschheitsversprechen. Eine Ehelosigkeitsversprechen losgelöst von der Kreuschheit Keuschheit wäre damals undenkbar gewesen.

Wirt1929 vor 2 Tagen: Der Mensch Erzbischof Lackner

Bekannte Persönlichkeiten neigen von Zeit zu Zeit dazu, Einblick in ihr Seelenleben zu gewähren. Interessant dabei ist, wohin uns Erzbischof Lackner führen will. Sollen wir den Menschen näher kennen lernen, soll es ein Gesamtanstoß im Nachdenken über das Zölibat sein, oder will er uns zum Nachdenken über Depressionen bringen. Ich lerne daraus, das auch ein Erzbischof Mensch ist, wovon ich jedoch schon vor diesem Bericht überzeugt war. Die persönlich gut gemeinte „Offenbarung" regt zwar zu interessanten Diskussionen an, wie hier zu lesen ist, meine aber, sie als nicht nötig zu erachten. Schließen wir unsere Oberhirten und Priester in unsere Gebete ein, standhaft und gesund zu bleiben.

Abaelardus vor 2 Tagen: @ carola

So ist es!
Und der Priestermangel ist seit Jahren eine faule Ausrede, die von der Profitabilität der Kirchensteuerabzocke ablenken soll.
Vor 20-25 Jahren machte ich mir die Mühe und sammelte statistische Daten über die Amtskirche in Polen und Deutschland und habe diese verglichen – leider habe mir die genauen Zahlen von damals nicht abgespeichert, also nur kurz:
Während ein (1) polnischer Priester damals um die 700 Kirchgänger zu betreuen hatte, hatte ein (1) Deutscher um die 300 Kirchgänger zu betreuen (also nicht mal die Hälfte) und während man in D damals schon über Priestermangel klagte, kamen schon damals polnische Priester nach D um deutsche Gemeindepriester in ihrem Urlaub zu vertreten. Während es in Polen keine allgemeine tarifvertragliche Regelung für Gehälter der Priester gibt, sind die Gehälter der Deutschen genau berechnet – Einstiegsgehalt wie bei einem Ingenieur.
Das Beklagen des Priestermangels in D ist ein Bluff (um nicht Verar…e) sagen zu müssen.

modernchrist vor 2 Tagen: Lackner: "mein Lebensmodell"

Die zölibatäre Lebensweise ist nicht "sein" Lebensmodell, sondern das Lebensmodell Jesu! Und der Heiland sagte: Folge mir nach - und dann noch dazu: "wer es fassen kann, der fasse es" . Nach reiflicher Prüfung und jahrelangem Studium treten die Weihekandidaten vor den Altar! So viel Vorbereitung haben viele Eheleute nicht. Auch ihr Leben ist immer wieder mal angefochten, auch sie sind manchmal traurig, auch sie haben großes Leid, viele Sorgen und dann noch die Probleme mit den Kindern. Auch sie haben sich für ein Gelübde entschieden! Das Treuegelübde! Wenn doch mancher Bischof lieber schweigen würde, als immer wieder Zweifel und Sucherei öffentlich zu machen!

Richelius vor 2 Tagen: @ Stefan Fleischer

Das Keuschheitsgelübde gehört nicht zwingend zu den Ordensgelübden. Gerade die alten Orden (z.B: Benediktiner) kennen es nicht. Hier ist die Verpflichtung zur Ehelosigkeit meist ein Teil des Gehorsamsversprechen. Erst mit den mittelalterlichen Orden tauchen die evangelischen Räte auf.

Der Unterschied zwischen Zölibatsversprechen und Keuschheitsgelübde ist hauptsächlich kirchenrechtlicher Natur bzw. spielt er für die Beichtpriester eine Rolle. Für Laien ist er irrelevant.

carola vor 2 Tagen: die Verwirrung kommt daher dass man Liebe mit dem Sex gleichsetzt

und den Menschen über seine Sexualität definiert. Daher ist der Priester mit seinem Zölibat, also dem keuschen Leben, zu dem übrigens alle Nichtverheirateten berufen sind, und selbst in der Ehe kann es sein, dass lange Zeiten der Enthaltsamkeit sich ergeben, z.B bei langer Krankheit, geradezu ein Ärgernis. Allerdings: lassen wir verheiratet Priester zu, so ist dieser verpflichtet sich an Humanae Vita zu halten, und dann sitzt eben seine Frau mit 10/12 Kindern im Gottesdienst, sofern sie gesund ist, weil gut verdienen tut so ein Pfarrer und die Wohnung hat er auch frei. Und das ist ein vlt noch größere Affront, als der Zölibat. Im übrigen ist so ein Leben auf dem Präsentierteller der Gemeinde nichts was man Kindern wünschen sollte, von daher ist der Zölibat schon gut, es erspart viel Leid. Und c.c wir haben keinen Priestermangel für die paar Gläubigen die wir noch haben, haben wir mehr als genug Priester.

Bruder Konrad vor 2 Tagen: @HoffnungHaben ‚Zölibat als einer der Gründe…‘

Wie erklären Sie sich in diesem Kontext den Personalmangel in der evangelischen Kirche ?

Abaelardus vor 2 Tagen: @ MarinaH

Sogar der Papst hat einen Beichtvater. Ich kenne Priester, die nach ihrer Pensionierung zusammen mit seiner Haushälterin eine Wohnung/Haus bezogen haben, weiterhin die hl. Messe feiern und Beichte hören. Das ist aber nur dann möglich, wenn der Priester mit seiner Haushälterin in einer s.g. „Josefsehe“ lebt und die Erlaubnis dafür von seinem Bischof hat. Sündigen sie in der Nacht? Wissen wir nicht und es geht uns auch nichts an – wir sind nicht der Richter, der uns alle richten wird. Was mich persönlich angeht, ich hätte da keine Probleme bei so einem Priester zu beichten.
Ich würde aber bei einem Priester nie beichten, der mit seinem Freund oder Lebensgefährten eine Wohnung/Haus bezogen hat und nur deshalb Priester wurde, weil es ihm gelungen ist, sich die Priesterweihe hintenherum (unglückliche aber passende Wortwahl) zu erschlichen.
Ein Laie sündigt, wenn er unkeusches denkt oder tut. Ein Mönch sündigt nicht nur, er bricht auch immer die Keuschheitsgelübde.

Bruder Konrad vor 2 Tagen: @ girsberg ‚Blicke nicht durch‘

Die Antwort auf Ihre Frage hat m.E. @Fink (‚ist er nicht einer von uns?‘ ) treffend formuliert.
EB Lackner hätte die Zeit für das Zeitungs-Interview wohl besser in Zeit vor dem Tabernakel investiert. Dort kann er echte Hilfe bei seiner Suche bekommen.

Abaelardus vor 2 Tagen: @ Stefan Fleischer

meinen letzten Beitrag habe ich geschrieben, bevor ich Ihr letzten Beitrag las.
Auch ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass das Zölibat-Versprechen nicht zur Keuschheit verpflichten sollte, aber rein technisch gesehen, ist es halt so, dass Unkeuschheit nicht zwangsläufig den Bruch des Zölibates bedeutet.
Also rein technisch gesehen: Ein Priester bricht das Zölibat-Versprechen nur dann, wenn er eine Frau heiratet und somit auch den Kleriker-Stand verlässt. Ein unverheirateter Mann bricht nur dann die Ehe, wenn er mit einer verheirateten Frau ein (sexuelles) Verhältnis hat. Ein Verheirateter Mann bricht dann die Ehe, wenn er mit einer Frau ein Verhältnis hat – egal ob diese verheiratet oder unverheiratet ist.
Und wenn es nach Jesus Christus ginge – und das sollte es: dann hat jeder Mensch ein Ehebruch begangen, wenn er einen anderen lüstern ansieht. Also, egal ob homo oder hetero – wir sind letztendlich alle zur Keuschheit gerufen.

MarinaH vor 2 Tagen: @Abaelardus

"....Wenn ein Priester Sex hat, dann sündigt er, bricht aber nicht sein Zölibat-Versprechen solange er..." ???
Was ist denn das für eine Logik?

Ich war vor kurzem bei einer Diakonweihe. Und schon der Diakon hat sich ausdrücklich zur KEUSCHHEIT verpflichtet.

HoffnungHaben vor 2 Tagen: @Versusdeum

Ja, Krankensalbung nur bis 21:30 h. Gebete am Sterbebett können über die Krankenhausmitarbeiter angefordert werden. Dann kommt aber dann später als 21:30 der hauptamtliche Diakon oder die Pastoralreferentin. Priester nicht mehr. Sie begründnen das damit, dass die Krankensalbung ja auch schon jederzeit gespendet werden kann und die Segnung des Toten ja bis anderen Morgen zeit hat. Wir haben das vor einigen Jahren beim Tod meiner Schwägerin erleben müssen.

Abaelardus vor 2 Tagen:

Die Diskussionen über den Zölibat - auch in Verbindung mit dem sexuellen Missbrauch innerhalb der Kirche - erzeugen nur Verwirrung und Verachtung der Kirche. Mir sind schon Menschen begegnet, die behaupteten, dass sowohl die Verwaltung, als auch die Struktur und die Lehre der Kirche, und nicht zuletzt der Zölibat den Missbraucht verursachen und begünstigen. Sie behaupteten auch, dass katholische Priester nur deshalb Kinder sexuell missbrauchen, weil sie dann den Zölibat nicht brechen, da sie keinen Geschlechtsverkehr mit einer Frau haben - im herkömmlichen Sinne. Wie kommt man bloß auf solch absurde Gedanken und solch diabolische Unterstellungen? Wahrscheinlich durch Fake-News, das Streben nach Transparenz (Gegenteil von Vertuschung) und solche Interviews.

Stefan Fleischer vor 2 Tagen: @ Abaelardus

«Im Zölibat-Versprechen versprechen die Priester Ehelosigkeit, Keuschheitsgelübde sind es nicht.»

In meiner Jugendzeit gehörte die Keuschheit zu den zwingend zu gelobenden Ordensgelübden. Ich gehe davon aus, dass dies auch für die Priestergelübde galt. Aufgefallen ist mir diese Änderung anlässlich der Ordensgelübde meiner Tochter. Wir haben aber nicht darüber diskutiert. Wann und durch wen diese Bestimmung aufgehoben wurde, entzieht sich somit meiner Kenntnis.
Meine persönliche Meinung ist, dass diese Änderung weit mehr Unheil als Heil angerichtet hat. Die Vorstellung, dass man mit ausserehelichem Sex sein vor Gott und den Menschen gegebenes Gelübde nicht bricht, dürfte wohl mit ein Grund für die Zunahme des sexuellen Missbrauchs in der Kirche sein.

Fink vor 2 Tagen: "Ehelosigkeit"? Man soll es doch klar sagen: "Sexuelle Abstinenz" !

Wie @ Abaelardus spitzfindig und fälschlicherweise behauptet, der (das) Zölibat beinhalte lediglich den Verzicht auf eine Ehe, nicht aber sexuelle Enthaltsamkeit- diese Unschärfe der Begriffe "Ehelosigkeit" und auch "Keuschheit" ließe sich mit dem Begriff "Sexuelle Enthaltsamkeit" vermeiden !
(Natürlich gehört beim Zölibat noch mehr dazu).

kleingläubiger vor 2 Tagen:

Es gibt durchaus Dogmen und Glaubenswahrheiten, denen ein Katholik zu einhundert Prozent glauben muss, weil er sonst den Boden des Glaubens verlassen würde. Da kann man nicht einfach sagen, man sucht noch ein bisschen.

Abaelardus vor 2 Tagen: der Priester und der Zölibat

Erstens: Über den Zölibat lässt sich streiten – schließlich hat Christus niemanden zum Zölibat verpflichtet. Er hat den Zölibat empfohlen. Es war die Kirche, die die Verpflichtung zum freiwilligen Zölibat eingeführt hat. Ja, „freiwilligen“, weil kein Mann verpflichtet ist Priester zu werden.
Zweitens - theoretisch ist es doch so: Im Zölibat-Versprechen versprechen die Priester Ehelosigkeit, Keuschheitsgelübde sind es nicht. Will sagen: Wenn ein Priester Sex hat, dann sündigt er, bricht aber nicht sein Zölibat-Versprechen solange er nicht zivilrechtlich heiratet.
Drittens – mit Humor betrachtet: Was ist das für ein Priester, der eine Frau schwängert, lieber zivilrechtlich heiratet und den Kleriker-Stand verlässt? Ohne einen Zivilberuf (falls er nichts anderes gelernt hat), kommt die Heirat und Familiengründung für ihn teurer, als wenn er Priester geblieben wäre und der Frau Alimente zahlen würde. ;-)

Fink vor 2 Tagen: "Die Suche dauert an" -ach, wie sympathisch ! Ist er nicht einer von uns?

"dass mein Lebensmodell als Vertreter des Zölibats nicht auf alle anwendbar ist" - wessen Lebensmodell ist denn auf alle anwendbar?
Zweifel am Zölibat streuen, damit können sich Theologen und Kirchenleute beliebt machen. Warum bloß geben manche Bischöfe so gern Interviews für weltliche Medien? -Da kommt selten was Gutes dabei heraus.

Versusdeum vor 2 Tagen: Kennen Sie den Schweizer Nationalheiligen,

Klaus von der Flüe? Er wurde Einsiedler, obwohl er dazu Frau und Kinder zurücklassen musste - und der größte und wirkmächtigste Schweizer Heilige. Allerdings geschah dies einvernehmlich und sicherlich blieb seine Familie im schützenden Verwandtschaftsverband gut aufgehoben.

Versusdeum vor 2 Tagen: Liebe(r) @HoffnungHaben

Was Sie beschreiben, ist kein Argument gegen den Zölibat, sondern gegen ein Priestertum als Beruf wie (fast) jeder andere bzw. die Praxis bei Ihnen vor Ort. Im Übrigen: Kommt Ihr Pfarrer zu Sterbebenden auch nur bis 21:30? Im Übrigen ist das Zeit-Argument bei weitem nicht das Zentrale. Es gibt sicher auch theologische, aber: Jesus selbst riss die Apostel regelrecht aus ihren Familien. Meist betraf es wohl die Eltern, oft Fischer (wie es ein Vater bei The Chosen ausdrückt: "Der Messias ruft Dich und Du machst Dir Sorgen, ob Du zum Abendessen wieder zurück bist?"), aber mindestens bei Petrus könnte es sogar seine Frau getroffen haben (bei The Chosen ebenfalls schön dargestellt), allerdings starben früher nicht wenige Frauen am Kindbettfieber.
Da Sie ein praktisches Argument brachten: In einer Diktatur ist ein Priester ohne Familie kaum erpressbar, höchstens über seine Schäfchen. Und ob reiche Priesterdynastien die besten Berufungen hervorbringen, ist auch eher fraglich.

girsberg74 vor 2 Tagen: Blicke nicht durch

Gab es für dieses Interview einen besonderen Anlass?

Zeitzeuge vor 2 Tagen: Ist Eb Lackner nicht klar, daß die unfehlbaren Dogmen der kath. Kirche eine zu 100%

absolut sichere, klare Antwort auf "religiöse Fragen" geben? Er sollte mal den Weltkatechismus studieren, oder als "Gebildeter" den Denzinger.....!

Das Thema "Zölibat" wurde hier schon öfter, auch
von mir erörtert, für ernsthaft Interssierte im
Link das klassische Werk des großen Möhlern aus
dem 19. Jh., neue vom Paderborner Dogmatikprofessor Hatrup herausgegeben mit aktuellem Nachwort!

Wünsche allen einen gesegneten, besinnlichen
Sonntag!

www.unifr.ch/dogmatik/de/assets/public/files/Dokumentation/Online-Bibliothek/Klassiker/Moehler_Zoelibat.pdf

Stefan Fleischer vor 2 Tagen: @ HoffnungHaben

Jede Diskussion über den Zölibat muss scheitern, wenn wir uns nicht zuerst darüber einigen, von was wir sprechen, wenn wir von Liebe sprechen. «Liebe kann doch keine Sünde sein!» Wer kennt nicht diesen Spruch. Doch wohl jeder weiss auch in seinem Innersten, dass «Liebe» sehr wohl Sünde sein kann. Wieviel Leid, Elend, Not, Ungerechtigkeit, Vereinsamung etc. wird nicht nur allzu gerne mit «Liebe» gerechtfertigt. Doch wahre Liebe gib es nur in Gott, mit Gott. Und die höchste menschliche Liebe ist die Liebe zu Gott. Der Zölibat aber ist das ehrliche und feste Bemühen um diese Liebe. Ohne dieses Bemühen, ohne dieses tägliche Kreuz, das bewusst auf sich genommen wird (vgl. Mt 10,38) ist der Zölibat «so schwer wie ein Alp». Je mehr dies aber gelingt, desto mehr ist er «ein Leben voll Sonnenglanz» wie der Spiritual in unserem Internat formulierte.

HoffnungHaben vor 2 Tagen: Zölibat

Das Zölibat ist sicherlich einer der Gründe dass junge Männer heute nicht mehr Priester werden wollen. Auch auf die Gefahr hin, hier einen Sturm der Entrüstung auszulösen : ja, ich könnte mir einen verheirateten katholischen Priester vorstellen. Das Argument dass der Priester keine Zeit für eine Familie hat, lässt sich bei unserem Pfarrer nicht anwenden. Ein Tag in der Woche frei, Notfälle und Sterbesakramente von 7:30 bis 21:30! Taufen durch den Ständigen Diakon, Beerdigung viele ohne Pfarrer oder mit Diakon, weltliche Trauerredner. Im Nachbarort ist ein sehr beliebter Priester freiwillig gegangen weil er sich verliebt hat und die Frau schwanger war. Die Gemeinde hat alles versucht den Pfarrer vielleicht als zivile Person als eine Art Pastoralreferent zu behalten aber das Bistum wollte das nicht.

gebsy vor 2 Tagen: Als Mensch

darf uns das zölibatäre Leben berühren, um eine Ehe leben zu können.
Wie ist das zu verstehen?
Die Keuschheit ist ein Schlüssel zur Liebe Gottes.

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