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vor 2 Tagen in Jugend, 1 Lesermeinung
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Kanadischer Skulpturenkünstler Timothy Schmalz verband im Ausdruck Zeitgenossenschaft mit Darstellungsweisen des Franz von Assisi
Assisi (kath.net/KAP) Wenige Tage vor der Heiligsprechung von Carlo Acutis ist in Assisi bei der Kirche Santuario della Spogliazione eine neue Statue des 2006 verstorbenen Jugendlichen enthüllt worden. Das monumentale Bronzedenkmal wurde vom kanadischen Künstler Timothy Schmalz geschaffen und zeigt den jugendlichen Seligen kniend am Fuß des Gekreuzigten - mit einem Laptop in der Hand, auf dessen Bildschirm ein Kelch und eine Patene abgebildet sind.
Errichtet wurde die Staute in unmittelbarer Nähe der Grabstätte des 2006 im Alter von 15 Jahren verstorbenen Carlo Acutis. Ursprünglich war die Aufstellung der Statue in Rom anlässlich der zunächst im Frühjahr angesetzten Heiligsprechung geplant, die aufgrund des Todes von Papst Franziskus wenige Tage vor dem vorgesehenen Termin jedoch verschoben wurde. So wurde das Kunstwerk nach Assisi gebracht und dort dauerhaft installiert.
Die 3,35 Meter hohe Bronzestatue trägt den Titel "St. Carlo at the Cross". Schmalz zufolge soll sie die Verbindung von Kreuz, moderner Technologie und jugendlicher Glaubensbegeisterung verdeutlichen. Ein QR-Code auf dem Sockel führt Besucher zur Website des Künstlers. Carlo Acutis hatte zu Lebzeiten eine Online-Datenbank zu eucharistischen Wundern erstellt und gilt als "Cyber-Apostel" der Eucharistie.
Ein weiteres Detail der Darstellung ist eine Steinschleuder, die an der Seite seines Rucksacks hängt - ein symbolischer Verweis auf die biblische Erzählung von David und Goliath. Schmalz sieht darin ein Bild für den Einsatz moderner Medien als Gegengewicht zu einer säkularen Öffentlichkeit, die Spiritualität oft trivialisiere.
Die Statue zeigt Acutis weiters nicht in traditionellen Heiligendarstellungen, sondern in Alltagskleidung: Jeans, Sweatshirt und Rucksack seien bewusste Zeichen seiner Zeitgenossenschaft, so der kanadische Künstler. Dennoch erinnere die Gestaltung in Haltung und Ausdruck auch an Darstellungen des heiligen Franz von Assisi, dem Acutis besonders verbunden gewesen sei.
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Versusdeum vor 2 Tagen: Es ist also doch möglich,
mit den Mitteln moderner Kunst, modernen Attributen und sogar noch dunkler Bronze das sakrale und transzendente des Glaubens auszudrücken. Gelungen, wenn auch (subjektiv) nicht mein Stil. Vielleicht hätte man schon früher gläubige Künstler wählen sollen oder solche, die sich in einen Auftrag hineinversetzen können - oder auch nur umsetzen, was der Auftraggeber möchte?
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