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Papst beklagt "dramatische" Vereinsamung vieler Menschen

vor 19 Stunden in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Leo XIV. erläutert bei Audienz im Vatikan "beistehen, aufnehmen und fördern" als wichtige Dimensionen der christlichen Nächstenliebe - Papst: Einsamkeit des Ich durch Gemeinschaft des Wir überwinden


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Beistehen, aufnehmen, fördern: Das sind für Papst Leo XIV. drei wichtige Dimensionen der christlichen Nächstenliebe. Beistehen bedeute, auf die Bedürfnisse der Mitmenschen einzugehen, erklärte er laut Online-Portal "Vatican News" am Montag bei einer Audienz für eine karitative Stiftung im Geist des hl. Franz von Assisi aus Mailand. "Dem gesellt sich das Aufnehmen hinzu, das bedeutet: für den anderen Raum schaffen im eigenen Herzen, im eigenen Leben. Seine Zeit verschenken, zuhören, beten", sagte der Papst und rief dazu auf, im eigenen Umfeld ein familiäres Klima zu schaffen, das dabei helfe, die Einsamkeit des Ich durch die Gemeinschaft des Wir zu überwinden.

"Wie nötig ist es doch, diese Sensibilität in unserer Gesellschaft zu verbreiten, in der es eine so dramatische Vereinzelung gibt!", mahnte das Kirchenoberhaupt. Dimension Nummer drei der Nächstenliebe sei das Fördern. "Hier geht es auch um die Uneigennützigkeit des Geschenks und um den Respekt vor der Würde der Person, um die man sich kümmert", sagte der Papst.


Leo XIV. würdigte auch die "Geschichte der Nächstenliebe", die vom hl. Franz von Assisi (ca. 1182-1226) ausgegangen sei. Sie sei "keine Geschichte von Wohltätern und Bedürftigen, sondern von Brüdern und Schwestern, die sich gegenseitig als Geschenk Gottes sehen".

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Foto aus dieser Veranstaltung (c) Vatican Media


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Lesermeinungen

BeateE vor 8 Stunden: Corona

Meine fast 90 jahre alten Schwiegereltern gehörten seinerzeit zur extremen Risikogruppe. Wir haben alle überlegt wie wir Kontakt halten können trotz Kontaktverbot. Da beide durch den Caritas Pflegedienst auch weiter betreut wurden, kamen unsere Kinder auf die Idee, der Mitarbeiterin ein Handy für die Großeltern mitzugeben wo eine Vidoe-Telefonie-App aufgespielt ist. Die Pflegerin hat alles gegeben, um Schwiegereltern die Nutzung zu erklären und wir haben jeden Tag dadurch Kontakt gehalten und heute haben sie alles überstandden. Ich selber und meine Familie, inklusive Kinder und größere Enkelkinder sind mindestens 4x geimpft. Ich weiß, dass mein Ehemann aufgrund seiner Krankheit eine Infektion nicht überlebt hätte und wir dankbar sind, dass so schnell Impfstoffe gefunden wurden. Die Kirche hier hat alles in ihrer Macht stehene getan, um niemand "religiös verhungern" zu lassen.

Versusdeum vor 10 Stunden: In der Coronamaßnahmenzeit erlitten das alle!

Für manche wurde es sogar exitenzbedrohend oder sie starben gar daran (z.B. eine demente Frau, die sich nicht erinnern konnte, warum sie niemand mehr besuchte). Ein betagter Freund lag 5 Monate im Krankenhaus und selbst seine Frau durfte ihn nur ein einziges Mal (!) besuchen, seine Kinder gar nicht. Besonders bei Kindern und Jugendlichen zeigen sich jetzt die Spätfolgen von "wenn Du Deine Oma besuchst, bringst Du sie um" bis zu über Nacht zerrissenen Freundschaften, die den Seelenklempnern einen Boom bescheren. Und was tat die Kirche? Sperrte an manchen Orten viele der ihr anvertrauten Gläubigen per "2G" gnadenlos aus. Oder die "Seelsorger" zogen sich zurück, weil sie zu den "Risikogruppen" gehören. Zum Kuckuck nochmal: In der "vorkonziliaren Kirche" versorgten Priester Seuchenkranke und Lepröse, denn sterbende brauchten Segen und Sündenvergebung! Und ja, manche wurden deswegen vorzeitig zum Herrn gerufen. Und?
Ach ja: Die Piusbruderschaft M bot 5 Hl. Messen an. Jeden Sonntag!

Hope F. vor 14 Stunden: Richtig erkannt

Die von Papst Leo XIV beklagte dramatische Vereinsamung vieler Menschen macht auch mir große Angst. Viele leben ungewollt alleine, andere wurden verlassen, sind verwitwet. Bei wieder anderen sind die Angehörigen in alle Himmelsrichtungen oder gar andere Erdteile verstreut. Durch die moderne Lebensweise geht die menschliche Nähe verloren. Skype und Videotelefonie können den persönlichen Kontakt nicht ersetzen.
Leider erlebe ich auch, daß die Alten und Kranken von dem Ortspfarrer "vergessen" werden. Zu besonderen Geburtstagen (z. B. 95.) nicht einmal eine Karte. Das ist traurig. Es müßte mehr Menschen geben, die so sind und denken wie dieser Papst. Gott segne und behüte ihn.

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