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Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht

vor 3 Tagen in Chronik, 10 Lesermeinungen
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Päivi Räsänen hat 2009 die Teilnahme der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands an einer Homosexuellen-Parade mit einem Bibelwort kritisch kommentiert. Mit ihr ist der evangelisch-lutherische Bischof Juhana Pohjola angeklagt.


Helsinki (kath.net/jg)
Die frühere finnische Innenministerin Päivi Räsänen und der evangelisch-lutherische Bischof Juhana Pohjola müssen erneut vor Gericht. Der Oberste Gerichtshof Finnlands hat für den 30. Oktober eine mündliche Anhörung angesetzt. Dies teilte die Alliance Defending Freedom (ADF) mit. Die Organisation unterstützt die Räsänen und Pohjola juristisch.

Die beiden sind im März 2022 und im November 2023 bereits freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft legte jedoch Berufung ein. Jetzt liegt der Fall vor dem Obersten Gerichtshof.


Räsänen wird „Aufstachelung gegen eine Minderheit“ vorgeworfen. Die christdemokratische Politikerin hat sich auf Twitter (heute X) und auf Facebook im Jahr 2019 mit einem Zitat aus der Bibel kritisch über die Teilnahme der Evangelisch-Lutherischen Kirche an einer Homosexuellen-Parade geäußert. Im Dezember 2019 verteidigte sie ihre Ansicht in einer Diskussionsrunde im Radio. Die Staatsanwaltschaft hält Räsänen auch die Veröffentlichung einer Broschüre vor, in welcher praktizierte Homosexualität aus biblischer Sicht als Sünde bezeichnet wird.

Bischof Pohjola ist angeklagt, weil er Räsänens Broschüre auf der Internetseite seiner Kirche veröffentlicht hat.

Die Staatsanwaltschaft hatte sich für die Anklage im Jahr 2021 auf einen Abschnitt im finnischen Strafgesetzbuch bezogen, der auch „Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ umfasst. Sie fordert eine hohe Geldstrafe.

Paul Coleman, der Geschäftsführer von ADF International, sagte, es sei „schockierend“, dass Räsänen trotz zweier Freisprüche erneut vor Gericht müsse. Ihr Fall zeige, dass ungenau formulierte Gesetzestexte zu Hassrede und ideologisch motivierten Strafverfahren führen könnten.

Räsänen sagte, sie hoffe, ihre Verfahren werde ein Präzedenzfall für die Meinungsfreiheit in Finnland sein. Es könne nicht strafbar sein, ein Bibelwort zu zitieren oder sich aus christlicher Perspektive am öffentlichen Diskurs zu beteiligen.

 

Foto: Archivbild Päivi Räsänen

 


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Lesermeinungen

Versusdeum vor 33 Stunden: Hier eine Stellungnahme zu diesem Fall

akref.ead.de/akref-nachrichten/2023/september/01092023-finnland-aufruf-ehemalige-innenministerin-und-bischof-der-missionsdiozoese-bei-gerichtsverhandl

SalvatoreMio vor 2 Tagen: Ehemalige Innenministerin Räsänen in Finnland

Erstaunt darf ich mitteilen, dass diese tapfere Dame sich bereits heute herzlich bedankt hat für den Gruß und das Gebetsversprechen.

Versusdeum vor 3 Tagen: "Hass und Hetze "?

Liebe Leute, genau so etwas nennen unsere linken Parteien "Hass und Hetze"! Wir sind nicht mehr weit von solchen Zuständen entfernt! H&H meint (praktisch) ausschließlich nichtlinkswoke andere Meinungen!

SalvatoreMio vor 3 Tagen: Aktuelle Glaubenszeugen in Finnland

Habe die E-Mail-Adresse der Frau Räsänen gefunden und gedacht, ein paar freundliche Dankesworte und das Versprechen, sie samt Familie ins Gebet einzuschließen, könnten nicht schaden. Und so wurden diese abgesandt.

SalvatoreMio vor 3 Tagen: Finnland und das Christentum

@Versusdeum: ich wohnte in einer Stadt, wo ein finnischer lutherischer Pastor eine Kirchengemeinde leitete. Seine finnische Ehefrau unterstützte ihn nach Kräften. Es war wohl die eifrigste evangelische Gemeinde unter uns, beispielhaft und beliebt in jeder Beziehung. - Man wundert sich, was da jetzt los ist in Finnland, aber nicht nur dort ... Offenbar sind wirklich "die Dämonen ausgebrochen", von denen das Neue Testament berichtet.

lesa vor 3 Tagen: "Freut euch und jubelt! Euer Lohn im Himmel wird groß sein.!

Es ist die von Jesus angekündigte Konsequenz treuer Nachfolge. "sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.
Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt." (aus Mt 10)

Versusdeum vor 3 Tagen: Die Staatsanwaltschaft kann damit nicht durchkommen

denn das wäre das Ende der Religions- und Meinungsfreiheit in Finnland. Obwohl: Heißen "Staatsanwälte" auch in Finnland so, weil sie der Politik gegenüber weisungsgebunden sind?

pk_kommentar vor 3 Tagen: Geistliche Angriffe

Hinter diesen Anklagen stecken geistliche Mächte.
Nicht umsonst sagt der Apostel Paulus in Epheser 6, 12: "Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel."
Derartige Anklagen, derartige geistliche Angriffe werden bewusste Christen - Gotteskinder - noch öfter erleben.
Helfen kann lt. Bibel nur das Gebet zu unserem allmächtigen Gott, ein Gebieten in manchen Fällen und ein klares eindeutiges christliches Gott hingegebenes Leben.
Gott wird uns dabei helfen.

ottokar vor 3 Tagen: Ist es eine Aufstachelung gegen eine Minderheit wenn ich den Begriff "Sünde" benütze?

Wenn ich sage:
nach katholischer Glaubenslehre ist praktizierte Homosexualität Sünde, dann setzt der Begriff Sünde den Glauben voraus, dass es eine Sünde gibt.
Verurteilt werden müsste demnach jene Glaubensgemeinschaft oder Kirche, welche praktizierte Homosexualität als Sünde bezeichnet.Aber nur dann, wenn der Wertbegriff "Sünde" von einem Gericht so definiert werden könnte , dass er gleichzusetzen ist mit einer "Aufstachelung gegen eine Minderheit". Das scheint mir unmöglich.

golden vor 3 Tagen: Es gibt diese Situation

-und auf viele von uns kommt auch eine ähnliche Entscheidungssituation zu , wo wir GOTT mehr gehorchen müssen als den Menschen...

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