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CDL: Suizidprävention rettet Menschenleben

vor 3 Tagen in Prolife, 2 Lesermeinungen
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Die "Christdemokraten für das Leben" sind alarmiert: "Die Zahl der Suizide insgesamt um 1,8 Prozent angestiegen - Besonders erschreckend ist, dass erstmals bei den 10- bis unter 25jährigen der Suizid inzwischen die häufigste Todesursache ist


Berlin (kath.net/Christdemokraten für das Leben/pl) „Anlässlich des Weltsuizidpräventionstags fordert die CDL die Bundesregierung auf, der Suizidprävention schnellstmöglich den notwendigen Stellenwert einzuräumen. Schon im Sommer 2023 hatte der Bundestag mit breiter Mehrheit die damalige Ampelkoalition zur Vorlage eines Suizidpräventionsgesetzes verpflichtet. Der Vorschlag des damaligen Bundesgesundheitsministers Lauterbach hat sich allerdings als vollkommen ungeeignet erwiesen und die gesetzliche Verankerung einer wirksamen Suizidprävention ist bislang ausgeblieben. Die Regierung unter Friedrich Merz hat sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, nun endlich das Suizidpräventionsgesetz vorzulegen. Dazu ist es nun höchste Zeit." Darauf macht Susanne Wenzel, die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL), aufmerksam. Sie äußert sich in einer Pressemeldung anlässlich des Weltsuizidpräventionstags am 10. September 2025 und fordert ein Suizidpräventionsgesetz und die finanzielle Sicherung der Suizidprävention in Deutschland. Gemäß Pressemeldung erläutert sie weiter:


„Zahl der Suizide in 2023 gestiegen – erstmals bei jungen Menschen häufigste Todesursache

Die soeben veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu den Suiziden in Deutschland für das Jahr 2023 sind höchst alarmierend. Nicht nur ist die Zahl der Suizide insgesamt um 1,8 Prozent auf rund 10.300 Fälle angestiegen. Damit setzt sich der bedauerliche Trend der vergangenen Jahre fort. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass erstmals bei den 10- bis unter 25jährigen der Suizid inzwischen die häufigste Todesursache ist.

Zugang zu schnell erreichbaren Hilfen muss gewährleistet sein

Obwohl eine Reihe von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, auf denen eine Suizidpräventionsstrategie aufbauen kann, gefördert werden, bleibt der Zugang zu schnell und ohne Hürden erreichbaren Angeboten der Krisenhilfe nach wie vor finanziell erheblich unterversorgt, so dass auch dringend notwendige Projekte auf lokaler Ebene nicht weiter fortgeführt werden können, weil Fördermittel nicht verlängert werden. Das ist in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten keine Überraschung. Akzeptabel ist es dennoch nicht, denn es geht ganz konkret um Menschenleben. Jeder dieser Suizide bedeutet unermessliches Leid des Betroffenen, aber auch für sein gesamtes soziales Umfeld. Staat und Gesellschaft sind hier in der Pflicht, alles zu tun, um suizidale Krisen rechtzeitig zu erkennen und schnelle Hilfen zugänglich zu machen.

Ausbau psychosozialer Beratung und leichter Zugang notwendig – bundesweites Hilfetelefon

Die CDL fordert deshalb den flächendeckenden Ausbau der psychosozialen Krisenberatung. Hilfe in suizidalen Krisen muss jederzeit schnell und niedrigschwellig verfügbar sein – vor Ort ebenso wie Online. Besondere Bedeutung hat auch die Einrichtung eines bundesweiten jederzeit erreichbaren Hilfetelefons, an das sich Menschen, die mit suizidalen Krisen konfrontiert sind, rund um die Uhr wenden können.

Finanzielle Unterversorgung der Suizidprävention kostet Menschenleben

Entscheidend ist allerdings eine dauerhafte und verlässliche Finanzierung der Suizidprävention. Auch in Zeiten knapper Haushalte muss klar sein: Ohne ausreichende finanzielle Mittel bleibt jede Präventionsstrategie nur ein Stückwerk. Das ist nicht abstrakt, sondern kostet konkret Menschenleben.“


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Lesermeinungen

Paddel vor 2 Tagen: Aktuelle Lebenserfahrung

Ja, wir bekommen das Thema hautnah mit. Zitat eines unserer Kinder:" Depressionen schockieren mich nicht mehr, weil ich zwischenzeitlich von zu vielen Betroffenen weiß."
Nicht falsch verstehen, das heißt nicht, keine Anteilnahme, aber ist bereits Alltag und das ist sehr alarmierend. Es ist sehr schlimm und keine Krankheit, die mal so in einem halben Jahr verschwindet, sondern jahrelang therapiert werden muss, wenn nicht sogar jahrzehntelang, möchte nicht schreiben "lebenslang"... Die Liste der Namen in unseren Gebetsanliegen wegen Suizidgefährdeten wird bei uns länger und länger.
Was ist los? Ja, Corona, aber auch die sozialen Medien (Hirnveränderung, Vereinsamung) und vielleicht im Unbewussten die zahllos abgetriebenen Kinder, und Mißbrauchsopfer, Kriege, ja und auch der Wohlstand (Überdruß) ...
Jugendliche, die sich ritzen kennen wir auch schon mehrere, vor ein paar Jahren, war der erste Fall noch schockierend, aber zwischenzeitlich lernen wir, dass das sehr verbreitet ist.

Versusdeum vor 3 Tagen: Ist es denn ein Wunder?

In der Coronamaßnahmenzeit haben viele Kinder und Jugendliche aus heiterem Himmel erleiden müssen, dass nichts sicher geglaubtes mehr sicher ist, ja, dass dass sie sogar schuld an der Ausbreitung der Krankheit seien oder ihr Besuch Oma umbringen würde. Dazu das Tragen der gesichtslosen FFP2-Masken in den Schulen, die für Kinder einen zu hohen Atemwiderstand hatten (angebliche "Verschwörungszheorie", bestätigt von Stiftung Warentest) und z.B. die Kontaktverbote mit Freunden und Verwandten oder sogar Angehörigen (Krankenhaus).
Davor schon die Weltuntergangssekten um Greta &Co und jetzt Sorgen vor einem neuen großen Krieg und die Panikmache vor der (durch die eigene katastrophale Politik selbst groß gemachten) Opposition, die statt der "Grünen" neuerdings sogar von den Erstwählern bevorzugt wird.

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