Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp
22. September 2025 in Prolife, 3 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden
„Jeder Mensch ist gleich wertvoll – von Verschmelzung von Ei- und Samenzelle bis zum letzten Atemzug. Das ist nicht nur Meinung, nicht nur Glaube, das ist Rechtsstaat! Grundgesetz verpflichtet den Staat, das Leben zu schützen – auch das Ungeborene“
Köln (kath.net/ADF) Beim diesjährigen Marsch für das Leben in Köln trat Felix Böllmann, Rechtsanwalt und Leiter der Rechtsabteilung bei ADF International in Wien, als einer der Hauptredner auf. In seiner Ansprache vor ca. 2.000 Teilnehmern betonte Böllmann die grundlegende Bedeutung des Lebensrechts und rief zum gesellschaftlichen Einsatz für den Schutz des menschlichen Lebens auf – besonders dort, wo es am verletzlichsten ist.
„Jeder Mensch ist gleich wertvoll – von der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle bis zum letzten Atemzug. Das ist nicht nur eine Meinung, nicht nur Glaube, das ist Rechtsstaat! Das Grundgesetz verpflichtet den Staat, das Leben zu schützen – auch das Ungeborene. Lebensschutz ist kein Randthema, sondern Staatsauftrag“, sagte Böllmann vor den versammelten Demonstranten.
“Jeder Mensch ist gleich wertvoll – von der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle bis zum letzten Atemzug. Das ist nicht nur eine Meinung, nicht nur Glaube, das ist Rechtsstaat!"
- Felix Böllmann
Lebensschutz wird aus dem öffentlichen Meinungskorridor gedrängt
In seiner Rede machte Böllmann deutlich, dass es in der aktuellen Debatte nicht nur um politische oder moralische Fragen gehe, sondern auch um die Freiheit, diese Themen überhaupt offen ansprechen zu dürfen.
„Lassen wir uns nicht einschüchtern. Nicht von Lärm. Nicht von Parolen. Nicht von angeblichen „Zensurzonen“ um Beratungsstellen und Abtreibungskliniken. Demokratie lebt vom Mitreden. Nicht vom Mundverbieten“, so Böllmann weiter.
Zensurzonen und Meinungsfreiheit
Der Marsch für das Leben stand in diesem Jahr unter dem Eindruck wachsender Spannungen in bioethischen und gesellschaftlichen Grundsatzfragen – unter anderem durch politische Bestrebungen in Deutschland, sogenannte „Zensurzonen“ um Abtreibungseinrichtungen einzurichten oder bestimmte Meinungsäußerungen als „Hassrede“ zu diskreditieren.
ADF International setzt sich weltweit für die Verteidigung grundlegender Freiheiten ein – insbesondere für Meinungs-, Gewissens- und Religionsfreiheit sowie das Recht auf Leben. Die Organisation war in den vergangenen Jahren mehrfach an Verfahren beteiligt, in denen sich Menschen, die sich friedlich für den Schutz des Lebens einsetzten, rechtlich verfolgt wurden.
„Gerade in einer Zeit, in der der Schutz des Lebens öffentlich in Frage gestellt wird, braucht es mutige Stimmen, die klar und friedlich sagen: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben. Unsere Gesellschaft muss das wieder klar benennen – und unsere Rechtsordnung muss es schützen“, sagte Böllmann abschließend.
Foto: Jurist Böllmann spricht beim Marsch für das Leben/Köln (c) ADF
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
modernchrist 23. September 2025: Danke, @lesa, für Ihr Lob!
Was auch viele übersehen: Das Naturrecht zeigt die Würde und positive Akzeptanz unserer Leiblichkeit und unseres Leibes. Diesen nach Hirngespinsten und "Sexualgefühlen" umzumodeln, ja sogar zu verstümmeln, mit Chemikalien vollzustopfen, um die natürlich wirkenden Hormone auszuschalten - das alles ist zutiefst leibfeindlich und brutal dem natürlichen Körper gegenüber. Euer Leib ist ein Tempel Gottes, wo bleibt dieser Satz? Die Hybris des woken Mainstreams will alles umgestalten: die Familie, den eigenen Leib, die Sexualität, das Gehirn, ja auch die gesamte Moral. Und wer das anspricht, der wird schnell als "rächzs" gelabelt. Jetzt heißt es wirklich: Zurück zur Natur und zum gesunden und normalen Menschenverstand. Irrtum bleibt Irrtum: Das Geschlecht ist k e i n Sprechakt! Abkehr von J. Butler ist angesagt. Das Ungeborene
i s t Kind; es wird nicht ein Kind durch einen akzeptierenden Sprechakt.
lesa 22. September 2025: Die Willkürherrschaft des Transhumanismus oder das Naturrecht? Frag die Todeskultur ...
@modernchrist: Danke für Ihren Kommentar!
Was muss NOCH alles passieren, ehe die Staatenlenker realisieren wie kaputt und krank in unserer Gesellschaft viele Menschen sind - weil der Transhumanismus die Rechte mit "Ideen" begründet (was natürlich dann immer ihre eigenen "Ideen" sind, nicht aber an einer Natur, die allen GEGEBEN ist. Natur, Leib ... gibt`s nicht. Alles Einbildung. Und deswegen in eine bösartige Willkürherrschaft ausartet ... Der Mensch als Objekt UNSERER Ideen.
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt ...
modernchrist 22. September 2025: Wie richtig! Das ist nicht nur Rechtsstaat, das ist Naturrecht.
„Jeder Mensch ist gleich wertvoll – von der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle bis zum letzten Atemzug. Das ist nicht nur eine Meinung, nicht nur Glaube, das ist Rechtsstaat!" Aus den biologischen Gegebenheiten können wir viel für das Naturrecht ablesen. Da alle Menschen untereinander fertil sind, alle zur Spezies Mensch gehören, sind wir alle Brüder und Schwestern. Alle haben die verschiedensten und zugleich vielfältigen und auch wunderbaren Erbanlagen. Behinderungen sind Unfälle des biologischen Ablaufs in der Schwangerschaft oder Befruchtung oder sie sind nachträglich erworben. Niemand kann etwas dafür. Sein Menschsein und die gleiche Würde sind davon nicht beeinträchtigt.
Die Egalite, die Gleichheit ab Befruchtung ist wirklich etwas, was es auszuhalten und zu verteidigen gilt. Es gibt keine Unpersonen oder Nichtmenschen. Das menschliche Lebewesen existiert ab der Befruchtung, seine DNA ist von da an vollständig; von da an existiert ein eigenständiger Mensch. Nichts anderes!
Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.
© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz