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vor 2 Tagen in Deutschland, 20 Lesermeinungen
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Die Deutsche Bischofskonferenz wollte der Öffentlichkeit verkaufen, dass die umstrittene Handreichung für Homo-Segnungen mit Rom abgestimmt sei. Doch das Gegenteil ist der Fall!
Bonn-Rom (kath.net)
Es gab in Rom keine Zustimmung zu einem Segnungsritual, wie es die Deutsche Bischofskonferenz in einer im April veröffentlichten Handreichung der Öffentlichkeit präsentiert hatte. Dies berichtet die Zeitschrift für katholische Theologie "Communio" (Herder Verlag/Freiburg) unter Berufung auf römische Quellen, in denen explizit betont wird, dass die Antwort des Dikasteriums nicht berücksichtigt wurde. In seinem jüngsten großen Interview hatte Papst Leo klar betont: "In Nordeuropa werden bereits Rituale zur Segnung von 'Menschen, die sich lieben' veröffentlicht, wie sie es ausdrücken, was ausdrücklich gegen das von Papst Franziskus genehmigte Dokument Fiducia Supplicans verstößt, in dem es im Wesentlichen heißt, dass wir natürlich alle Menschen segnen können, aber dass es nicht darum geht, eine Art Segnungsritual zu schaffen, da dies nicht der Lehre der Kirche entspricht."
Klar ist, dass der Papst damit nur Deutschland gemeint hat. Laut "Communio" hatte Bischof Bätzing am 22. September in Fulda behauptet, dass dies in Absprache mit der Glaubenskongregation stattfand. Laut der Zeitung stimmte dies aber offensichtlich nicht. Victor Kardinal Fernández, der Präfekt des Glaubensdikasteriums, hatte bis zum Schluss Bedenken, einige Passagen wurden auch noch geändert. Es gab aber keine Zustimmung zur Bätzing-Version, die veröffentlicht wurde.
Besonders interessant ist ein Briefwechsel zwischen Bischof Stephan Ackermann und Fernández. Zuerst schrieb der Bischof von Trier: "Es ist nicht daran gedacht, einen förmlichen Beschluss des gesamten Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz zu diesem Text herbeizuführen. Auch erbitten wir keine förmliche Gutheißung dieses Textes durch das Dikasterium für die Glaubenslehre. Es ist uns aber daran gelegen, Sie in enger Kommunikation und Abstimmung mit Ihrem Dikasterium an den pastoralen Entwicklungen der Kirche in Deutschland teilnehmen zu lassen." Einen Monat später bekam Ackermann laut "Communio" eine Antwort, in der festgestellt wurde, dass mit den Segnungen in "Fiducia supplicans" nichts legitimiert werde. Die Handreichung der DBK sprach hingegen von einer "Partnerschaft" sowie einer "offiziellen Regelung" für Paare, die sich außerhalb der Ehe befinden. "In diesem Sinne plädiert man de facto dafür, den Status solcher Paare zu legitimieren, im Gegensatz zu dem, was Fiducia supplicans festlegt", so der Präfekt. Fernández kritisiere dann auch, dass eben im Text der Handreichung ein bestimmtes Formular vorgelegt werde und dies eben im Gegensatz "Fiducia supplicans" sei.
Nochmals verweist die Zeitung auf eine Quelle aus dem Umfeld des Dikasteriums für die Glaubenslehre, in der klargestellt wurde, dass das Dikasterium "keiner der beiden Fassungen der Handreichung zugestimmt" habe. Die Handreichung hat daher definitiv in Deutschland keinen normativen Charakter.
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Wilolf vor 2 Stunden: Es gibt keine Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen.
Z.B. bei einem Raub kann der Beraubte (wohl ein Sünder wie wir) gesegnet werden
Auch der Räuber (ganz bestimmt ein Sünder) kann gesegnet werden.
Aber der Raub als solcher kann nicht gesegnet werden. Der verstößt nämlich gegen das 7. Gebot.
Genauso kann bei einem „Paar in irregulärer Situation“ jeder Einzelne gesegnet werden.
Aber das Paar als solches kann nicht gesegnet werden. Das verstößt nämlich gegen das 6. Gebot.
Eine solche Segnung ist einfach NICHT MÖGLICH, weil Nichts gleichzeitig Gut (Segen) und Böse (Sünde) sein kann.
heikostir vor 21 Stunden:
Nun hat sich auch der Glaubenspräfekt Kardinal Fernandez geäußert.
Klar wird nun, dass Bischof Bätzing die Maske der Verstellung vom Gesicht gerissen ist. Man kann nur hoffen, dass seine Tage als DBK-Vorsitzender gezählt sind.
Triceratops vor 21 Stunden: @matthieu
Eben nicht. "Nicht rituell festlegen" bedeutet, dass es einfach nur ein spontaner Segen sein darf, ohne Benediktionale (und schon gar nicht mit einem eigens dafür erfundenem Ritual).
Auch hier ist FS eindeutig: "In jedem Fall, gerade um jedwede Form von Verwirrung oder Skandal zu vermeiden, wenn ein solches Segensgebet von einem Paar in einer irregulären Situation erbeten wird und dies außerhalb der von den liturgischen Büchern vorgeschriebenen Formulare geschieht, wird ein solcher Segen niemals im direkten Zusammenhang mit einer standesamtlichen Feier oder sonst in irgendeiner Verbindung damit erteilt werden können. Dies gilt auch für die Kleidung, die Gesten und die Worte, die Ausdruck für eine Ehe sind"
und
"Ein solcher Segen kann stattdessen in anderen Kontexten seinen Platz finden, etwa beim Besuch eines Heiligtums, bei einer Begegnung mit einem Priester, bei einem Gebet, das in einer Gruppe oder während einer Pilgerreise gesprochen wird."
matthieu vor 22 Stunden: @Triceratops
Naja, das Missverständliche ist: Wenn ein Paar gesegnet wird und man sagt, dass man aber nicht die Beziehung segnet. Da steh ich als kleiner Katholik und weiß nicht, wie das getrennt werden kann. Und dann sieht es eben dem Brautsegen sehr ähnlich. Und dann bin ich verwirrt. Aber Jesus sagt, lasst Euch nicht verwirren.
Triceratops vor 23 Stunden: zum Thema "missverständlich", "zweideutig", etc.
Zitat aus Fiducia supplicans: "In dem hier umrissenen Horizont liegt die Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen Paaren, deren Form von den kirchlichen Autoritäten nicht rituell festgelegt werden darf, um keine Verwechslung mit dem dem Ehesakrament eigenen Segen hervorzurufen. In diesen Fällen wird ein Segen gespendet, der nicht nur einen aufsteigenden Wert hat, sondern auch die Anrufung eines herabsteigenden Segens von Gott selbst für diejenigen ist, die sich als mittellos und seiner Hilfe bedürftig erkennen und nicht die Legitimation ihres eigenen Status beanspruchen"
Was bitte ist daran zweideutig oder missverständlich?
lesa vor 26 Stunden: Eindeutige AMperegelung in nebliger Zeit tut not!
@Jörgen: Rom muss m.E.der Realität Rechnung tragen und darf kein Dokument herausgeben, das zweideutig ausgelegt wird. Es geht hier um das ewige Seelenheil und auch darum, das seelische Chaos, das in Gewalt und Elend mündet, einzudämmen. Wir schaffen das nicht, weil zu viele Hirten vernebelt und nicht mutig sind. Rom muss helfen!
SalvatoreMio vor 30 Stunden: Die DBK und Bischof Bätzing
Machen wir uns nichts vor: er ist nicht aus Versehen der Sprecher, und er hat etliche hinter sich, die genauso denken. Darum kommt es bislang auch nicht zu einer Umkehr aus der deutschen Sackgasse!
Jörgen vor 31 Stunden: Keine Rücknahme
@Lesa
Ich stimme zu, dass in Deutschland FS von Vielen (die überhaupt von FS wissen) das Dokument nicht intentionsgemäß gelesen wird. Das liegt aber nicht an FS, sondern an einem bewussten Missverstehen. Und es wäre Aufgabe der hiesien Hirten, für dieses Verständnis zu sorgen, und nicht bewusst fehlzuleiten. Diese Verirrung und Eigenmächtigkeit ist kaum in einem anderen Land zu ausgeprägt wie bei uns. Daher sollte nicht FS im Fokus stehen, sondern diese Hirten. Von Rom wird richtigerweise keine Rücknahme von FS kommen. Wir sind hier gefordert.
girsberg74 vor 32 Stunden: Ad @lesa
Wenn Ihr Satz:
„Es wird doch zu 99 Prozent von Betroffenen und vom ‚gläubigen Bewususstsein‘ nicht realisiert, dass nicht ie Verbindung, sondern nur das Paat gesegnet wird“
zutrifft,
dann würde dieses Dokument,
das eine Handlungsanweisung darstellt und keine sentimentale Ergebenheit ist,
im normalen Leben „Betrug“ genannt werden müssen.
Versusdeum vor 37 Stunden: Und jetzt?
Falls das stimmt, wären Bischof Bätzing und Bischof Ackermann wohl endgültig mehr tragbar (sofern sie es bisher noch gewesen sein sollten).
So oder so, diesen Wisch mal schnell in der papstlosen Zeit "herauszuhauen", ist besonders dreist.
Ich hoffe, Rom stellt außerdem offiziell und öffentlich klar, dass weder Bischöfe noch Bischofskonferenzen (die ja nur ein zufälliger Zusammenschluss nach Ländergrenzen sind) irgendein Recht haben, zentrale Lehren Gottes und seiner Kirche nach Gutdünken für geändert zu erklären. Entsprechende Papiere oder Erklärungen sind null und nichtig und für keinen Gläubigen bindend.
ThomasR vor 2 Tagen: An die Vorschriften von Redemptionis sacramentum Nr.93 zur Kommunionausteilung
stets mit Kommunionpatene, gehalten durch einen Laien z.B. Ministranten oder einen Messner
oder an die Nichtzulässigkeit von Frauenpredigten laut Motu proptrio Spiritus domini
hält sich vielorts kaum jemand, wenigstens in München (in der ganzen Stadt wird die Kommunion mit der Patene in der neuen Messe inzwischen ganz selten von um 80 Kirchen nur in einer Kirche angeboten)
warum sollte man sich also ausgerechnet an die Nichtzulässigkeit von Homosegnungen halten?
www.st-michael-muenchen.de/gottesdienst/service/predigten-zum-nachhoeren/frauenpredigten
lesa vor 2 Tagen: Warum nicht diese Ver(w)irrung beenden?
@Maran atha@Joh 14, 6: Volle Zustimmung. Es gibt nur diesen einen Weg, den Menschen wieder Klarheit und zu schenken, die gerade die Betroffenen brauchen , auch als Zeichen der Wertschätzung ihrer Würde als wahrheitsfähige Menschen, verdienen. Dieses verwischende Schreiben hochoffiziell zurückziehen. Es wird doch zu 99 Prozent von Betroffenen und vom "gläubigen Bewususstsein" nicht realisiert, dass nicht ie Verbindung, sondern nur das Paat gesegnet wird. Die Beobachtung, wie das Schreiben wahrgenommen wird zeigt dies doch offensichtlich. In unserer schnellebigen Zeit kümmert sich doch kaum jemand um diese "Nuance". Wenn das nicht Augenauswischerei ist, dann zumindest hoffnungslos illusorisch.
Das erst 2021 veröffentlichte Schreiben ist eine feinfühlige, differenzierte und klare Antwort der Kirche. Warum nicht Fiducia als ungültig erklären und das erst 2021 veröffentlichte Schreiben als die zu geltende Norm erklären? Nur die Wahrheit macht frei und froh!
Versusdeum vor 2 Tagen: Und sie haben den Wisch dreist im "Interregnum"
veröffentlicht, in der papstlosen Zeit zwischen dem Tod von Franziskus und der Wahl von Leo. Man kann nur hoffen, dass Rom auch noch offiziell-öffentlich klarstellt, dass der Wisch null und nichtig ist (und dass Bischofskonferenzen nicht die Lehren Gottes und seiner Kirche ändern können).
Und falls die Aussagen Ackermanns authentisch sind (man reibt sich die Augen), wäre er an Dreistigkeit kaum zu überbieten und er sollte ehrlicherweise gehen (müssen).
Leider hat man von Rom und der DBL aus alles viel zu lange laufen lassen. Jetzt sind viele Katholiken bis hinauf zu Bischöfen längst nicht mehr katholisch und merken es noch nicht einmal mehr.
Jörgen vor 2 Tagen: Spaltung
So sehr man über Fuducia Supplicans auch streiten mag, das Problem in diesem Fall sitzt in der DBK und hat eine andere Dimension. Es geht hier nicht um ein Dokument, sondern um Hirten, die Spaltung mindestens in Kauf nehmen.
Triceratops vor 2 Tagen: Ein Tipp:
Leute, bitte lest doch endlich "Fiducia supplicans" selbst und nicht nur das, was andere Leute darüber sagen, das da angeblich drinnen steht!
Und ja, eine rituelle Segnung von Paaren in irregulären Situation wird von FS ausdrücklich untersagt.
gebsy vor 2 Tagen: Schaden nimmt mit bestehender Unklarheit zu;
zu dieser Überzeugung bin ich durch ein Gespräch mit Betroffenen gekommen.
Wenn die (unberechtigten) Hoffnungen über längere Zeit bestehen, um dann ent-täuscht zu werden, sind die Folgen (berechtigt) unversöhnlich ...
girsberg74 vor 2 Tagen: In einem Betrieb, wo ehrlich Geld verdient werden muss,
wären Bätzing und Ackermann (et al) mit ihren Fissimatenten schon am ersten Tag gescheitert.
Cejazar vor 2 Tagen: Du sollst kein falsch Zeugnis geben wider Deinem Nächsten
Mir ist ein Rätsel, wie die deutschen Bischöfe so einen Winkeladovokaten wie Bischof Bätzing als ihren Vorsitzenden weiterhin dulden.
Sollte der Sachverhalt so zutreffen und wenn man sich die Statements von Bischof Bätzing bei der Bischofskonferenz anschaut, muss man zu dem Schluss kommen, dass er die Presse zu dieser Thematik bewusst hinter die Fichte geführt hat. Es bleibt zu hoffen, dass er gegenüber seinen Mitbrüdern ehrlicher war.
Alles in Allem wirft dies ganze aber ein verheerendes Bild auf die deutschen Bischöfe. Man gewinnt den Eindruck, dass hier mit Taschenspielertricks gearbeitet wird. Vertrauen in das deutsche Episkopat entsteht so zumindest nicht.
Und Bischof Bätzing als Vorsitzender der Bischofskonferenz trägt hier die Verantwortung.
Johannes14,6 vor 2 Tagen: Fiducia supplicans in Dauerschleife...
Dieses Dokument hat von Anfang an für Verwirrung und Spaltung gesorgt, am besten wäre die Rücknahme, auch mit Rücksicht auf Afrika, die dortigen Bischöfe haben es zu Recht komplett abgelehnt.
Sehr freundlich von Bischof Ackermann, daß er den Glaubenspräfekten immerhin informiert halten will über die pastoralen Entwicklungen in Deutschland.
Eine weitere Schlagzeile aus dem Portal der DBK gibt mir Rätsel auf: Bischof Bätzing fordert eine "gesetzliche Regelung der Suizidbeihilfe."
Was ist denn damit gemeint ?
maran atha vor 2 Tagen:
Fiducia Supplicans - das Dokument ist eine Katastrophe und müsste entsorgt werden. Es verursacht Chaos und Spaltung anstelle von Zusammenführung Höchste Zeit gegen die ungehorsamen Bischöfe Deutschlands vorzugehen. Rom ist der Sitz des Stellvertreters Christi und nicht Limburg! Erst recht nicht, wenn man etwas fördert und fordert, was sonnenklar der katholischen Lehre widerspricht.
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