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„Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“

vor 3 Tagen in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
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Papst-Biograph George Weigel kritisiert den Begriff „LGBTQ-Katholik“. Es sei nicht neutral, sondern theologisch und politisch stark aufgeladen.


New York (kath.net / pk) Der US-amerikanische Publizist und Autor George Weigel kritisiert die innerkirchliche Verwendung des Begriffs „LGBTQ-Katholik“. In einem Beitrag für das „National Catholic Register“ erklärte er, es erscheine ihm „inkonsequent, der Anschuldigung, dass bestimmte Bereiche der Weltkirche von Sexualmoral besessen sind, zumindest ansatzweise Glaubwürdigkeit zu schenken und dann den hypersexualisierten Begriff ,LGBTQ-Katholik‘ zu verwenden“.

Dieser reduziere einen Menschen auf seine sexuellen Wünsche. Die Verwendung dieses Begriffes habe in der katholischen Kirche keine Berechtigung, wie auch auf mehreren Synoden seit 2018 festgestellt wurde. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert.“


„Das bedeutet, dass es genauso unangebracht ist, von ,heterosexuellen Katholiken‘ zu sprechen wie von ,LGBTQ-Katholiken‘. Warum? Weil ,ihr alle eins seid in Christus Jesus‘ (Galater 3,28) und eine solche Unterteilung der Katholiken die Einheit der Kirche zerstört.“

Schließlich sei der Begriff „LGBTQ-Katholik“ vielschichtig. Er sei einerseits Träger eines theologischen Programms, nämlich „der Umgestaltung des feststehenden katholischen Verständnisses vom Menschen und vom moralischen Leben“.

Andererseits sei er auch ein Symbol für verschiedene politische Anliegen, nämlich „Anliegen, die nicht frei sind von der Gefahr einer ,Diktatur des Relativismus‘ à la Ratzinger“, warnte der Autor. „Der Begriff ,LGBTQ-Katholik‘ ist keine neutrale Beschreibung, sondern theologisch und politisch stark aufgeladen.“

Weigel: „Wir sind alle Sünder, die ständig der erlösenden Gnade Christi bedürfen, wie Papst Leo XIV. uns eindringlich in Erinnerung ruft. Wenn wir uns daran erinnern, werden wir vielleicht weniger geneigt sein, uns gegenseitig (und uns selbst) anhand unserer sexuellen Begierden, Orientierungen oder Praktiken zu definieren.“


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Lesermeinungen

lesa vor 29 Stunden: In der Identifikation als Sohn oder Tochter Gottes u. Seinem Willen liegt die Lösung

Die falsche Begrifflichkeit ist eine Falle, die die der ganzen Auseinandersetzung ein falsches Vorzeichen verpasst und in die Irre führt.
Vor allem können auch Menschen mit hs. Neigung ihren Frieden finden, indem sie sich als Getaufte als Söhne und Töchter Gottes identifizieren, und Seinen Willen, Sein Gebot, wie es die Kirche überliefert, annehmen.
Hie zu wieder einmal der Buchtipp: Daniel C. Mattson "Warum ich mich nicht schwul nenne" Mit Vorwort von Kardinal Müller und Kardinal Sarah.
Ein sehr empfehlenswertes Lebenszeugnis für Menschen die ehrlich eine Antwort, eine Lösung und den Willen Gottes suchen, seinen es Betroffene oder Menschen, die solche begleiten.
Viel kann gewonnen werden, wenn es gelingt, die eigene Voreingenommenheit abzulegen und sich der Wahrheit zu stellen. Denn letztlich gilt "Die Wahrheit wird euch frei machen". (vgl Joh 14)
Andernfalls bleiben Hader und Zerrissenheit - im Einzelnen und innerhalb der Kirche.

Versusdeum vor 2 Tagen: Die deutsche Gegenkirchen schon

Wie lange werden Bätzing & Co wohl noch die Abrissbirne schwingen dürfen?

SalvatoreMio vor 2 Tagen: Erlaubnis "offizieller" Segensfeiern gemäß deutsch-katholischer Handreichung

Da "homosexuelle Akte" (welcher Art auch immer) der Natur des Menschen und zugleich dem 6. Gebot widersprechen, nützt das ganze Gerede von "Einzelsegnungen" usw. nichts, sondern ist Augenwischerei. Textvorlagen, wie ""Segen gibt der Liebe Kraft", sind eine Manifestation dessen, was eindeutig der gottgegebenen Ordnung widerspricht. Sie sind aber feierliche Einladung und Unterstützung zu sündhafter Lebensweise, von Seiten der kath. Kirche in Deutschland.

ThomasR vor 2 Tagen: Papst Franziskus hat immer Integration gefordert

über gesonderte Seelesorge, als ob es sich um eine Behinderung handeln würde, es gibt gerechtfertigt z.B. Blindenseelesorge oder Krankenseelesorge erfolgt Ghettoisierung der Homosexuellen in der Kirche.
Andererseits gewissse Emanzipation der Homosexuellen in der Kirche, wird die bereits jetzt geringe Anzahl der Priester- und Ordensberufungen reduzieren.
Die bereits zu zweit (wie ein Ehepaar) lebende zwei Priester waren und bleiben kein Vorbild im Berufungsapostolat

www.youtube.com/watch?v=eoNSsIaI9T0&t=3128s

discipulus vor 3 Tagen: @Die Erinnerung: genau lesen

Weigel sagt ja nicht, daß es keine falsche Fokussierung auf sexuelle Themen in bestimmten Kreisen der Kirche gebe - sondern daß es inkonsequent sei, dann diese Fokussierung zu übernehmen, indem bestimmte Begrifflichkeiten verwendet werden.

Das gilt übrigens auch für die Bezeichnungen "LGBTQ-Bischof" oder "Homo-Bischof" o.ä., die man gelegentlich hier im Forum lesen muß...

gebsy vor 3 Tagen: Der katholische Glaube

bietet tatsächlich Hilfe für die Ewigkeit für alle; aber wenn das Geschenk weder angenommen noch ausgepackt wird, sind dem Missverständis Tür und Tor geöffnet ...

USCA_Ecclesiam vor 3 Tagen: LGBTQ-Dingsbums-Sekte vs USCA_Ecclesiam

Welch blasphemische LTBQ-Dingsbumgs-Sekte!

Ich bin jedenfalls RÖMISCH-katholisch, also auch ganz bestimmt nicht schwäbisch-, deutsch-, germanisch- oder arisch-"katholisch".

Versusdeum vor 3 Tagen: Solche Ideologen im kirchlichen Mäntelchen

wie sie @Johannes14,6 beschreibt, kann man nur im großen Bogen meiden. Der mit unserem Kirchensteuern gesponsorte "Marsch durch die Institutionen" der 68er war auch in der Kirche offensichtlich erfolgreich. Suchen wir uns katholisch gebliebene Priester, Gemeinschaften und Gläubige und lassen wir liksaktivistische Near Governmental Organizations wie etwa die Caritas links liegen.

Die Erinnerung vor 3 Tagen: So war es aber!

„es erscheine ihm „inkonsequent, der Anschuldigung, dass bestimmte Bereiche der Weltkirche von Sexualmoral besessen sind“

Genau so wie es George Weigel abstreitet war es aber in den Jahren nach der Verdrängung des Römischen Ritus, mit dem sich konservative Kreise widerstandslos abgefunden hatten. Die Abgrenzung gegenüber den Liberalisierungen nach 1968 wurde zum neuen Glaubensmittelpunkt, und dies wirkt bis heute nach.

Johannes14,6 vor 3 Tagen: Angesichts der zunehmenden Polarisierung unserer Gesellschaft,

der Verweigerung politischer Auseinandersetzung zugunsten ideologisch festgezurrter Agenden, angesichts islamistischer Massenproteste auf unseren Straßen im Verein mit teils staatlich geförderter "Antifa" und deren Sympathisanten--

wünschte ich mir, unsere BISCHÖFE würden sich einmal HIERZU äußern und klar die Gewalt (verbal oder tätlich) verurteilen.

Stattdessen: Bistum Aachen erlaubt offiziell Segensfeiern gemäß der (von ROM abgelehnten) "Handreichung" "Segen gibt der Liebe Kraft".

Caritas München fordert, Papst Leo solle endlich die HS als gottgewollt anerkennen, und Mädchen in rosa, Jungs in blau zu kleiden, schade den Kindern...

Da scheinen doch die Prioritäten etwas verrutscht zu sein und Gedanken an Themen zu haften, die für die Mehrheit der Gläubigen wie auch die Kirche (Evangelisierung ?) absolut IRRELEVANT sind!

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