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"Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

vor 3 Tagen in Interview, 5 Lesermeinungen
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kath.net-Interview mit Johannes Hartl über die kommende MEHR-Konferenz - Die O’Bros werden wieder die Bühne rocken - und Tipps für den Advent - Von Roland Noé


Augsburg (kath.net/rn) "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit. Deshalb gibt es selbstverständlich jeden Tag eine Heilige Messe, Beichtgelegenheit und eucharistische Anbetung. Wir freuen uns, dass unser Ortsbischof Bertram Meier auch dieses Mal wieder auf die MEHR kommt. Mit Landesbischof Tobias Bilz haben wir zudem einem ranghohen Vertreter der EKD als Sprecher." Das erläutert Johannes Hartl mit Blick auf die bevorstehende MEHR-Konferenz in Ausgsburg im kath.net-Interview. Dr. Hartl ist Theologe und Philosoph, Gründer und Leiter des Gebetshauses Augsburg, Autor vieler Bücher und international gefragter Konferenzredner, außerdem ist er Familienvater.

kath.net: 2026 wird es Anfang Januar wieder eine MEHR-Konferenz geben. Welches Thema werdet ihr bei der Konferenz haben und warum?

Johannes Hartl:  Dieses Jahr steht die MEHR unter dem Titel der Freude: „The Sound of Joy“. Zum einen erleben wir die Stimmung in unserer Zeit als ziemlich schlecht. Vor Gottes Angesicht herrscht Freude in Fülle (Ps 16), doch auch wir Christen sind nicht immer diejenigen, wie Leben in Fülle und gelassene Lebenslust ausstrahlen. Wir gehen auf der MEHR also die Frage nach, was die Quellen echter Freude sind, mehr als nur aufgesetztes Happy-Clappy.  


kath.net: Welche Stargäste werden erwartet und kann man sich noch anmelden? Wird es auch für die Jugend wieder ein paar 'special events' geben?

Johannes Hartl:  Die MEHR ist schon zu fast 90% ausgebucht aber ja, man kann sich noch anmelden! Wichtigste Info voraus: ja, die O’Bros werden wieder die Bühne rocken, für ein echtes Jugend-Highlight ist also schonmal gesorgt. Als Redner konnten wir den Amerikaner John Eldredge gewinnen, der weltweit durch seine Bücher zu Mann und Frau bekannt geworden ist („Der ungezähmte Mann“), außerdem die skateboardfahrende Schwester Teresa Zukic, die Cyber-Staatsanwältin Jana Ringwald, die Olympia-Goldmedailliensiegerin Yemisi Ogunleye, den Astrophysiker Heino Falcke und Mojataba, einen iranischen Christen, der in seinem Heimatland jahrelang für Jesus im Gefängnis war.  

kath.net:  Die Konferenz ist ja ökumenisch ausgerichtet, wird es wiederum für Katholiken täglich ein Angebot zur Feier der Hl. Messe geben?

Johannes Hartl:  Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit. Deshalb gibt es selbstverständlich jeden Tag eine Heilige Messe, Beichtgelegenheit und eucharistische Anbetung. Wir freuen uns, dass unser Ortsbischof Bertram Meier auch dieses Mal wieder auf die MEHR kommt. Mit Landesbischof Tobias Bilz haben wir zudem einem ranghohen Vertreter der EKD als Sprecher. 

kath.net:  Laut der MEHR-Website veranstaltet ihr auch wieder ein Speeddating. Kam dies beim letzten Mal gut an, haben sich hier schon Paare gefunden?

Johannnes Hartl:  Tatsächlich gibt es bereits Ehepaare, die sich auf der MEHR kennen gelernt haben. Speeddating gibt es auch diesmal wieder, doch auch davon abgesehen ist die MEHR eine wunderbare Gelegenheit, neue Menschen kennen zu lernen, denen Jesus ebenso wichtig ist. 

kath.net: Noch eine ganz persönliche Frage zum Advent: Wie feiert ein Johannes Hartl und seine Familie den Advent? Hast Du hier ein paar gute Tipps?

Johannes Hartl:  Für uns als Familie ist der Advent eine sehr kostbare Zeit. Wir treffen uns jeden Tag zum „Adventsstündchen“ um 17:00 Uhr, zünden den Adventskranz an und singen gemeinsam. Uns gefallen die alten Adventslieder besonders gut. An sehr kalten Tagen wird der Kachelofen eingeheizt und aus der Küche riecht man, dass wieder einmal Plätzchen gebacken wurden. Ich glaube der Mensch braucht Rituale und unser Glaube bietet uns dafür besonders in den liturgisch geprägten Zeiten wunderbare Möglichkeiten, gerade auch zum Beispiel das Stundengebet. 

Weitere Beiträge über und von Johannes Hartl: siehe Link.

Foto Johannes Hartl (c)  https://johanneshartl.org/


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Lesermeinungen

jabberwocky vor 2 Tagen: Eine schöne Blume im Garten Gottes

Meine Frau und ich sind insgesamt 7x bei der MEHR-Konferenz gewesen und haben das Wachstum hautnah erlebt. Im Gleichnis vom Sämann spricht Jesus von der hundertfachen Frucht, wenn der Samen auf guten Boden fällt. Das ist hier geschehen: Von 100 Teilnehmern bei der ersten MEHR zu 12000 Teilnehmern aktuell. Wir waren vor Jahren mehrmals im Gebetshaus und beteten dort gemeinsam mit freikirchlichen Brüdern und Schwestern. Das Gebetshaus Augsburg mitsamt der MEHR-Konferenz ist ein so wunderschönes Werk des Hl. Geistes. Und ja, meine Freunde aus der Freikirche stehen mir geistlich näher als mein eigener Bischof, weil bei ihnen wie bei mir Jesus Christus an erster Stelle steht. Wenn Menschen zusammenkommen, die Jesus von ganzem Herzen lieben, wird lebendige Ökumene eine Selbstverständlichkeit. Und der Ökumenismus der Schriftgelehrten, die viel Papier vollschreiben, hat damit meist nicht viel zu tun. Danke Johannes Hartl und Team, dafür, daß Gott so schön durch Euch wirken kann.

Karlmaria vor 2 Tagen: Wir gehen auf der MEHR also die Frage nach, was die Quellen echter Freude sind

Die Quelle aller Freude ist natürlich Maria. Da kommt dann das Problem dass wenn man mit Protestanten über die Quelle aller Freuden reden will nicht einfach Maria ausklammern kann. Es ist schon so dass Maria auch den Protestanten hilft obwohl sie es gar nicht merken und Maria vielleicht sogar ablehnen. Da denke ich halt darüber sollte ich dann keine Klagelieder singen sondern das zum Vorbild nehmen wie Maria sogar denen hilft die sie ablehnen!

Versusdeum vor 2 Tagen: @Kant @Gebsy

Jesus trug seinen Aposteln auf "... und lehret sie, alles [sic!] zu halten, was ich Euch geboten habe". Nichtsdestotrotz sind wir aufgerufen, mit allen Mwnschen guten Willens zusammenzuarbeiten, die die Wahrheit suchen oder verteidigen (z.B. der Atheist Richard Dawkins), natürlich zuerst anderen Christen. Und am Ende wird der Herr alle Menschen guten Willens zusammenführen. Denn nicht der wird gerettet werden, der sagt "Herr, Herr" (und glwichzeitig eine Gegenkirche aufbaut), sondern der, der den Willen des Vaters tut. Oder zumindest die Wahrheit sucht, die letztlich Gott selbst ist.

kant vor 3 Tagen: Versöhnte Verschiedenheit

@gebsy: ja und nein.
Nein, weil Jesus diese Worte nicht benutzt hat. Seine Worte waren: "Ut unum sint ...", aber auch ja, weil es sicherlich seine Intention war, daß wir eins, d.h. versöhnt, sind, ohne unsere Eigenheiten, unsere Verschiedenheiten aufzugeben. "Versöhnte Verschiedenheit" ist ja deshalb auch ein wichtiges Prinzip der katholischen Ökumene. Wie hat Johannes XXIII. mit Augustinus so schön gesagt: „Einheit im Notwendigen, Freiheit im Zweifel, Liebe in allem.“

gebsy vor 3 Tagen: Ist es das, was Jesus vom Vater erbittet?

VERSÖHNTE VERSCHIEDENHEIT

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