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Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“

vor 5 Stunden in Deutschland, 17 Lesermeinungen
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„Den Vorwurf ‚toxischer Spiritualität‘ weisen wir entschieden zurück. Es ist bezeichnend, dass die Redakteure trotz zweijähriger Recherchearbeit keinen handfesten Beweis für irgendetwas ‚Toxisches‘ erbringen konnten“ - VIDEO


Augsburg (kath.net) Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat eine Dokumentation gegen katholische Christen aus dem Umfeld der charismatischen Erneuerung veröffentlicht. Schon mit dem Titel dieser Doku wird ihre Grundrichtung offen gelegt: „Die hippen Missionare – Mit Jesus gegen die Freiheit?“ Drei Gemeinschaften werden direkt vorgestellt: Das Gebetshaus um Johannes Hartl, die Loretto Gemeinschaft, und die amerikanischen FOCUS-Missionare, seitens der Bischöfe wird etwa der Passauer Bischof Stefan Oster kritisiert. 

Kritisiert wird von der ARD-Doku das angeblich „polarisierende Wirken“ dieser Gemeinschaften. Und der Begleittext zur Doku warnt sogar gleich im ersten Abschnitt: „Hinter der hippen Instagram-Fassade zeigen sich auch erzkonservative bis reaktionäre Botschaften.“ Dabei sei etwa ein „besonderes Anliegen“ von Johannes Hartl: „Ehe und Familie. Frauen sollen wieder mehr Kinder bekommen, Männer wieder Führungsstärke zeigen. Queere Beziehungen passen nicht in sein Familienbild.“


Das Gebetshaus Augsburg hat nun eine Stellungnahme dazu veröffentlicht:

Eine kurze Stellungnahme zur ARD-Doku „Die hippen Missionare“

1. Kritik an unserer Arbeit ist völlig legitim und wir nehmen sie sehr ernst. Die Dokumentation empfinden wir jedoch als einseitig. 

2. Den Vorwurf „toxischer Spiritualität“ weisen wir entschieden zurück. Es ist bezeichnend, dass die Redakteure trotz zweijähriger Recherchearbeit keinen handfesten Beweis für irgendetwas „Toxisches“ erbringen konnten. 

3. Im Gebetshaus haben im Laufe der Jahre an die 1000 Personen Jüngerschaftsschulen besucht, Zehntausende an Konferenzen teilgenommen. In der Doku kommt eine einzige Person vor, die von kritischen Erfahrungen berichtet. Diese waren im Jahr 2017 im Zuge eines sehr kurzen Aufenthalts und die Kritikpunkte beziehen sich ausschließlich auf Formulierungen. 

4. Die von der „Aussteigerin“ berichteten Erfahrungen nehmen wir sehr ernst. Für das Gebetshaus gilt aber: 
- ein Konzept von Gehorsam, das der Autonomie oder persönlichen Moralvorstellungen widerspricht, lehnen wir komplett ab, es widerspricht unserer Theologie
- im Gebetshaus wird nicht „gegen Dämonen“ gebetet, sondern dass Gottes guter Wille geschieht
- dass Sünde Krankheiten verursache, gehört nicht zu Lehraussagen des Gebetshauses 

5. Nachdem die Erfahrungen der „Aussteigerin“ mehr als 8 Jahre zurückliegen und die von ihr zitierten Mitarbeiter schon mindestens 5 Jahre nicht mehr im Gebetshaus arbeiten, fällt uns eine genauere Prüfung schwer. Wir bedauern sehr, dass ihre Erfahrungen im Gebetshaus nicht nur positiv waren. 

6. Im Gebetshaus findet keine „toxische Spiritualität“ statt. Unser ausführliches Schutzkonzept vor spirituellem und Machtmissbrauch kann auf unserer Homepage eingesehen werden. Unsere Mitarbeiter werden danach geschult.  

7. Es gibt weder finanzielle noch organisatorische Verbindungen zwischen dem Gebetshaus und irgendwelchen in den USA tätigen politischen oder religiösen Gruppierungen. 

8. Die Preise für Schulungen und Veranstaltungen decken die real entstehenden Kosten. Da wir keine staatlichen oder kirchlichen Gelder erhalten, trägt das Gebetshaus sich durch Spenden und muss alle Schulungen und Veranstaltungen möglichst kostendeckend anbieten.

Auch Johannes Hartl hat bereits ein Video mit einer humorvollen Stellungnahmeveröffentlicht:

Hier meine Reaktion auf den ARD-Beitrag, in dem ich vorkomme: pic.twitter.com/4hFE6Pw9EI

— Johannes Hartl (@DrJohannesHartl) December 17, 2025

Archivfoto: Johannes Hartl bei einer Mehr-Konferenz (c) Gebetshaus Augsburg


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Lesermeinungen

gebsy vor 53 Minuten: Es ist ja wirklich nicht einfach,

etwas zu dokumentieren, was nicht gekannt und gelebt wird.
Was daraus geworden ist, kann doch nur Mitleid wecken ...

Paddel vor 53 Minuten: Ein Voluntariat

ist normal nicht "sehr kurz", es sei denn, die Dame hat abgebrochen?
Logisch, die ARD bauscht hier (auch auf Kosten dieser Dame?...hics!) auf. Warum muss sowas öffentlich gemacht werden? Da stecken unlautere Interessen dahinter. Allerdings ist auch beim Gebetshaus nicht alles Gold was glänzt. Genauso wie im Schiff Petri auch und ja wie bei jedem Menschen .
Bei solchen Medien findet man jedoch keine Gerechtigkeit. Das ist der falsche Weg.

beertje vor 2 Stunden:

Wahrheit ist fundamental und radikal: dagegen hat so manche Lüge eben keinen Bestand! Und konservativ? Ja, sie ändert sich nicht ....

naiverkatholik vor 2 Stunden: missionarische Hochschulgemeinde ungewohnt und unerwünscht

Habe einige Ausschnitte gesehen. Eine Pastoralreferentin kam vor. Sie erzählte, wie schön das früher an der Kath. Hochschulgemneinde war. Sprach negativ über die so genannten "Missionare". Wahrscheinlich gibt ees unter den "Missionaren" auch welche, die sich an der Rolle festhalten, so dass ihre persönliche individuelle menschliche Art etwas kurz kommt. ABER: Aller Wahrscheinlichkeit nach spielte "früher" in den so genannten tollen KHG-Zeit die missionarische Dimension eine stark untergeordnete Rolle, vielleicht gar keine.Es war sicher nett damals, aber nicht missionarisch. Dass Kirche offensiv und aktiv Botschaft verbreitet, auch in Worten Rechenschaft vom Glauben gibt, das ist für frühere PRin scheinbar ungewohnt bis unerwünscht.

jabberwocky vor 3 Stunden: @gianna, @SarahK, zum Affen machen…

Als ich das mit dem Affen las und im Video hörte, kam mir sofort an 2.Sam 6, 14 ff in den Sinn (eine meiner Lieblingsstellen in der Hl. Schrift). Dort wird beschrieben, wie König David vor der Bundeslade mit ganzer Hingabe tanzte, und als Michal sah, wie er tanzte und hüpfte, ihn dafür verachtete. Michal begrüßte David mit Spott, wie „würdevoll“ er sich benommen hat und sich bloßgestellt hat vor den Augen der Mägde wie sich nur einer vom Gesindel bloßstellen kann.
Davids Antwort: „Vor dem Herrn habe ich getanzt. Für ihn will ich mich gern noch geringer machen als diesmal und in meinen eigenen Augen niedrig erscheinen.“
Liebe Gebetshaus-Missionare: Wenn der Staatsfunk Euch kritisiert, habt Ihr vieles richtig gemacht.

kleingläubiger vor 4 Stunden:

Findet gerade eine konzertierte Aktion des ÖR gegen die Kirche statt? Auch Monitor warnte vor kurzem vor „reaktionären“ Christen.

Rolando vor 4 Stunden: Beste Werbung

ARD ist nicht in der Lage das Gebetshaus zu kritisiern, die tun es weil sie nicht davon verstehen. Das mit der sog. Aussteigerin kann eine Art Unterwanderung sein, um dann scheinbar glaubhafte Kritik vorzubringen, was nach Jahren nicht mehr nachprüfbar ist. So wird es oft gemacht, ist auch im sog. Mißbrauchskandal so. Ja, es hat Fälle gegeben, aber auch viel Zusammengereimtes, was nach Jahren nicht nachprüfbar ist.
Bei uns war mal eine Delegation von der örtlichen Zeitung, sie machten ein sog. TÜV für die Gottesdienste, evang. und kath. es ging nach dem Wohlfühlprinzip, vom Hl. Meßopfer hat keiner was verstanden, war absoluter Schwachsinn, aber groß in der Zeitung.

Karlmaria vor 4 Stunden: Das Gebetshaus kann doch froh sein wegen der kostenlosen Werbung

Zitat: „Ehe und Familie. Frauen sollen wieder mehr Kinder bekommen, Männer wieder Führungsstärke zeigen. Queere Beziehungen passen nicht in sein Familienbild.“
Das stimmt doch alles voll und ganz und da kann man doch froh sein dass es kostenlose Werbung dafür gibt. Ich würde noch die Abtreibung hinzufügen. Für das Leben hat die ARD leider keine Werbung gemacht. Da haben die Journalisten vielleicht an die Erfahrungen in den USA gedacht: Da haben die Abtreiber immer ganz schlecht ausgesehen. Das hat sich fast immer zu einer Werbeveranstaltung für das Leben entwickelt. Bei den anderen Themen über Familie und Ehe könnte sich das auch so entwickeln. Da haben die Journalisten beschlossen lieber über das Thema zu schweigen. Es geht vor allem darum die Entmutigung und das Schweigen mit Gottes Hilfe zu durchbrechen!

SarahK vor 5 Stunden: Über die MSM braucht man wohl spätestens seit Corona nicht mehr sprechen

…die erledigen sich ja selbst.
Aber ich finde bzw habe in den letzten 6 Monaten im privaten Umfeld gelernt, wenn man sich verteidigt und nicht einfach über Ankläger lacht, dann sollte man sein Gewissen weiter und weiter erforschen. Vielleicht ist nicht die konkrete “Anklage” richtig, meistens ganz bestimmt nicht, jedenfalls war es so bei mir, sicher liegt aber noch irgendwas im Verborgenen was Heilung oder Lösung oder sogar Heiligung bedarf. Und ja ich bin bei Gianna wenn man sich zum Affen macht in der Nachfolge Christi da stimmt was nicht, es ist eine Frage der Perspektive.

Steve Acker vor 5 Stunden: Öffentl. rechtl Fernsehen, wie nicht anders zu erwarten

man täusche sich nicht. Auch der bayrische Rundfunk ist total links

Was mich ärgert, ist dass ich für diesen Mist gezwungen werde zu zahlen

Versusdeum vor 6 Stunden: Das ist keine Doku

Das ist bestenfalls tendenziöses Dokutainment zur Selbstbestätigung der woken Blase und zum Pflegen eines seit Jahrzehnten nur noch eingebildeten Feindbildes. Es wäre hilfreicher, wenn sich die Diener der sie alimentierenden Gebührenzahler an die wahren Gefahren für nicht nur "unsere", sondern für die Demokratie und unser aller Zukunft generell herantrauen würden. Aber solange "Haltungsjournalismus" Fakten zu Fake News erklärt, sobald sie auch nur "den Falschen nutzen" könnten, muss sich die "vierte Gewalt" über mangelndes Vertrauen in ihre Arbeit nicht zu wundern.

ottokar vor 6 Stunden: Schande über das Bayerische Fernsehen!!

Dieser Sender verfolgt nicht nur unseren katholischen Glauben, er stellt ihn konstant als lächerlich, als reaktionär, als hinterwäldlerisch hin.Nein, auch politisch wird uns von der preisgekrönten Frau von der Thann täglich eingetrichtert, dass Israel einen Genozid in Gaza verübt, wodurch sie den immer stärker sich ausbreitenden Antisemitismus anheizt. Nie berichtet sie, dass Israel von Völkern umgeben ist, deren Staatsraison die Auslöschung Israels ist.

Jörgen vor 6 Stunden:

Es ist für mich so, wie wenn jemand einen Text rezensiert, dessen Sprache er nicht mächtig ist.
Was soll da herauskommen?

bereschit vor 6 Stunden: „hippe Missionare” ARD-Sendung

Bei denen ist im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los!

tarsus vor 7 Stunden: Eigentor des bayerischen Fernsehens

Mit der "Dokumentation: Die hippen Missionare" hat das bay. Fernsehen ein grandioses Eigentor sich geschossen. Wenn man konzenntriert diese Sendung verfolgt hat, dann komme ich zu dem Resultat, daß die Redakteure kein fundiertes Wissen von Theologie, Christentum, Katholische Kirche, Charismatische Bewegungen etc. besitzen. Als Beispiel sei das wertvolle Rosenkranzgebet genannt. Es wurde als reakrionär dargestellt. Die Sendung beinhaltet 45min nichts als Häme gegen die katholische Kirche und ihrer Mitglieder. Möge der Dreifaltige Gott auf die Fürsprache der seeligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria und allen Heiligen schützend seine Hand über uns halten.

Uwe Lay vor 7 Stunden: Über die Feindschaft wider die christliche Religion

Wäre das Gebetshaus Augsburg ein islamistisches Zentrum, nie hätte dann die ARD so dagegen polemisiert. Außerdem werden unter dem Format "Doku" meist reine Agitations- und Propagandasendungen verkauft.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot

gianna vor 7 Stunden:

Ich finde nicht, dass man sich als Christ ein bisschen zum Affen machen kann! Was sagen die weltweit verfolgten Christen dazu?

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